Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ab wann Ausschluß einer Eileiterschwangerschaft

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ab wann Ausschluß einer Eileiterschwangerschaft

Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Dr. Bluni, ich habe gestern 2 Tage vor dem eigentlichen Tag der Regel einen SST gemacht der positiv angezeigt hat...durch die Anzeichen vorher (Brustschmerzen, ziehen in der Leistengegend) habe ich das Ergebnis geahnt...aufgrund verschiedener Risiken wollte ich aber recht früh sicher gehen. Leider habe ich starke, ich nenne es mal "Regelschmerzen" und Schmerzen am linken Eierstock.Bedingt durch eine frühere Endometriose gehöre ich ev. zur Risikogruppe für eine Eileiterschwangerschaft??? Einen Termin beim Frauenarzt habe ich erst für den 09.06. bekommen- mir wurde vorher nur Utrogest verordnet um die SS im Erhalt zu unterstützen. Durch die Schmerzen Richtung Eierstock mache ich mir jetzt natürlich große Sorgen.Könnten sie Anzeichen für eine Eileiterschwangerschaft sein?Gleichzeitig zur den Schmerzen am Eileiter ist mein Bauch in Höhe der Gebärmutter sehr empfindlich. Im Moment kann ich mich nicht freuen- die Angst ist einfach größer! Ab wann kann man eine Eileiterschwangerschaft sicher ausschließen und wie gehe ich am besten vor?Ich möchte nichts riskieren. Laut Schwangerschaftskalender wäre ich heute 3 + 6. Vielen Dank für ihre Antwort! Bea


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Bea, es ist richtig, dass eine Endometriose das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft erhöht, aber noch lange nicht ist jedes Ziehen im Unterbauch ein Hinweis oder Beleg für eine Eileiterschwangerschaft. Aber: die Situation, dass in den heutigen Tagen die Teste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch schon früh anschlagen, bringt häufig mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik mit sich, als einem lieb sein kann. Wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade positiv ist und man selbst mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack sieht. Hier sind dann gegebenenfalls kurzfristige Kontrollen mit dem Ultraschall und eventuell des Verlaufes des Schwangerschaftshormons HCG notwendig, um zu sehen, ob diese Schwangerschaft auch so angelegt ist, wie es sein sollte. Und dann kann es schon mal 7-14 Tage dauern, dass man absolut sicher ist. Sofern eindeutig eine Schwangerschaft vorliegt was bei positivem Schwangerschaftstest anzunehmen ist, man in der Gebärmutter aber nichts sieht, ist natürlich immer auch eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter auszuschließen; z.B. eine Eileiterschwangerschaft. Jedoch bedarf es hierfür noch weiterer, klinischer Befunde, ehe man den Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft ausspricht. Als da wären: Verlauf des Hormons HCG, Schmierblutungen, freie Flüssigkeit im Bauch, Schmerzen. Darüber sollte man mit der Schwangeren offen sprechen. Es ist richtig: Eine Eileiterschwangerschaft kann, wenn sie nicht zeitig genug erkannt wird und bei der der Eileiter platzt, zu einer starken Blutung führen und deshalb kommt der rechtzeitigen Erkennung eine große Bedeutung bei. Aber: die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft zu einem noch frühen Zeitpunkt erfordert sicher sehr viel klinische Erfahrung und ist nicht immer ganz einfach. Zum jeweiligen, individuellen Befund kann aber sicher nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort etwas sagen. Wenn die Frau zwischenzeitlich Schmerzen oder Blutungen bekommt, sollte sie sicher kurzfristig einen Frauenarzt aufsuchen. Wir können die regulär angelegt Schwangerschaft etwa Mitte der 5. Woche (ca. 4+3 SSW) im vaginalen Ultraschall erkennen. Die Eileiterschwangerschaft ist nicht immer als solche zu erkennen. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, Das ziehen und diese sogenannten " Regelschmerzen" können die Mutterbänder sein die sich nun dehnen um die gebärmutter auf das wachsen vorzubereiten. das ist in der Frühschwangerschaft ganz normal. Wenn die Schmerzen sich aber ausbreiten (wie du schreibst am Bauch) dann geh besser heute noch zum Arzt oder morgen früh. Es muss nichts schlimmes sein und auch nichts schlimmes heißen. Der Arzt kann dir Blut abnehmen und anhand der HCG Werte vielleicht was erkennen. Such aber trotzdem bitte einen Arzt auf um es abklären zu lassen. Im Ultraschall wird er noch nichts sehen können. Aber vermutlich wird es nicht schlimmes sein.


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich kann Deine Angst verstehen, auch wenn ich nicht glaube, daß das theoretisch höhere Risiko gleich so hoch sein muß, daß es ausgerechnete Dich trifft :-) Auch wenn der ausgemachte Termin bei Deinem Frauenarzt erst am 9.6. ist, kannst Du (mit entsprechend in Kauf genommener Wartezeit) eigentlich IMMER auch gleich morgens dort erscheinen, akute Beschwerden sind Grund genug! Am besten rufst Du dort gleich morgen früh an und fragst nach! Gruß, mamasonne


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