andimu
Liebe Frau Dr. Bentz, Ich hatte inten den post geschrieben, dass kind nur im kiwa oder auf petzzibsll schläft. danke für Ihre obigen Tipps. Ich bin nun seit 2 Wochen am Schlaf "anbieten". Es sieht nach wie vor so aus: Kind (9 Monate) ist müde, ich nehme ihn, lege ihn in sein Bett. Sofort steht er auf, turnt rum. Ich mache Rolladen zu, singe bisschen, ziehe Spieluhr auf, lege ihn hin. Singe weiter. So geht das 10 Minuten, irgendwann wird er genervt, will raus aus dem Bett. Steht dort, weint, weil ich ihn nicht rausnehme. Dann hole ich Flasche,(wenn ich sus dem zimmer bin schreit er sich voll in rage) gebe sie ihm, er wird manchmal müde, trinkt und geht wieder in den 4Füßlerstand, um aufzustehen. Ich singe nochmal kurz, bin schon völlig genervt und gehe dann doch mit ihm im Kiwa spazieren. Wie kann ich das Angebot verbessern? Soll ich mal aus dem Zimmer gehen, ihn 5 Minuten weinen lassen? Ich glaube, unser Kind würde auch nach 1 Std nicht einschlafen. Andere ergeben sich irgendwann, er nie. Soll ich danach gar nicht mehr spazieren gehen? Das war dann seine Schlaf"chance"? Ich mache die obige Prozedur 20 Minuten. Auch wenn er nicht 20 Minuten davon durchweint, bin ich jedes Mal danach total gestresst und genervt und vor allem frustriert. Der 14. Tag und schon wieder hat es nicht geklappt. Soll ich aufhören mit dem Angebot? Weitermachen? Ich bin völlig verunsichert. Ich freue mich nochmal auf einen Tipp. Danke!!!
Dr. Meike Bentz
Liebe andimu! wie gesagt, ist es nicht leicht ohne 24-h-Protokolle wirklich eine solide Einschätzung treffen zu können. Möglicherweise gehört Ihr Kind zu den Kindern, die einfach wenig Schlaf brauchen. Es gibt wirklich keine Regel, wieviel Schlaf ein Kind in welchem Alter braucht, nach oben und unten sind die Grenzen offen. So mag es sein, dass er sich deshalb so wehrt, weil er wirklich nicht müde ist. Ich hatte schon 9-Monate alte Kinder, die mit zehn Stunden Schlaf bestens klar gekommen sind und die Lösung aller Probleme darin bestand, die ewigen Kämpfe um den Tagesschlaf einfach abzubrechen. Doch auch genau das Gegenteil kann der Fall sein, denn auch völlig überreizte Kinder, die dringend Schlaf bräuchten, können sich sehr hartnäckig gegen das Einschlafen wehren. Wenn es weiterhin nicht klappt, würde ich wirklich mal einen Kollegen vor Ort aufsuchen. Was mir davon unabhängig auffällt ist das die ganze Einschlafsituation immer noch sehr actionreich und unruhig ist. Mir passiert einfach noch zu viel, und ich würde Ihnen raten, Ihre Aktivitäten weiter einzuschränken. Für ein sensibles Kind sind Spieluhr, Singen, Streicheln, Rollläden zumachen, aus dem Zimmer gehen und Fläschchen bringen sehr intensive, sehr verschiedene Reize, die möglicherweise immer wieder irritieren und ablenken. Ich würde das Zimmer vielleicht schon vorher abdunkeln, Ihr Kind in den Arm nehmen und ein Fläschchen geben, dabei eventuell leise singen und dann hinlegen. Dann aber sollte Schluss sein. Wenn Sie neben Ihrem Kind liegen, vermeiden Sie Blickkontakt, ignorieren Sie das Gehampel und stellen Sie sich selbst schlafend. Atem Sie ruhig und hörbar, so dass Ihrem Kind klar wird, Mama ist ganz entspannt, es ist alles ok. Natürlich können Sie auch mal den Raum verlassen, wenn Sie das Gefühl haben, gleich zu platzen und die Kontrolle zu verlieren. Dies sollte jedoch eine reine Notfallmaßnahme sein und nicht als Schlaftraining betrachtet werden, denn dafür ist Ihr Sohn einfach noch zu jung. Nach 20 Minuten würde ich dann jedoch auch aufhören und einfach weiter im Text machen. Sonst schafft man sich durch ewige Versuche nur noch ein größeres Chaos. Ich drücke weiterhin die Daumen und wünsche viel Geduld und Kraft! Herzlichst, Ihre Meike Bentz
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