Sternschnuppe2004
Hallo heute wende ich mich auch mal an Sie. Meine Tochter ist jetzt im September 5 Jahre geworden. Sie war mit 3 Jahren tagsüber trocken . Leider klappt es nachts nicht. Sie schläft sehr fest und merkt nicht wann sie muss. Wir haben im Oktober U9 da werde ich dies nochmal ansprechen, meine Kinderärztin sagt das alles noch im Rahmen. Im Kindergarten sind die 5 jährigen alle trocken. Mein Mann sagt einfach Windel weg aber was habe ich damit gekonnt ? Ist das noch im Rahmen ? Gleichzeitig sagt er mit ich soll der 2 jährigen auch keine mehr anziehen , ich bin der Meinung das kommt von alleine und mit unter druck setzen bewirkt man ehr das Gegenteil. Würde mich über antwort sehr freuen. danke im vorraus.
Manuela Thomä
Hallo Sternschnuppe2004, ich stimme Ihnen zu, es ist alles noch im Rahmen - bis zur Vollendung des 60. Lebensmonats spricht man von einer physiologischen Entwicklung (=normaler Reifungsvorgang). Es gibt Kinder die benötigen weniger Zeit, andere schöpfen dieses Zeitfenster voll aus und einige wenige gehen über diesen zeitlichen Rahmen hinaus. Ob im Kindergarten wirklich schon alle fünfjährigen nachts trocken sind kann man bezweifeln, da man davon ausgehen darf, dass in jeder ersten Klasse noch zwei Kinder betroffen sind. Ihre zweijährige hat also noch jede Menge Zeit und selbst ihre fünfjährige hat die „Schallmauer“ gerade erst erreicht, da sollten Sie sich den Stress nicht antun, den Sie mit den Wäschebergen haben, wenn Sie die Windel weglassen, obwohl Ihre beiden Mädchen noch nicht trocken durchschlafen können. Für die Kontinenzentwicklung müssen verschiedene Bereiche reifen und lernen gut mit einander zu kommunizieren. D.h. der Kopf muss lernen die Signale, von Blase und Darm, wahrzunehmen bzw. zu spüren und dann die richtige Handlung einleiten, den Toilettengang. Das hat Ihre Tochter doch mit Bravour geschafft. Für die nächtliche Blasenkontrolle ist jedoch ein Zentrum, im Gehirn, zuständig, das in der Regel etwas länger für die Reifung benötigt. Wir bezeichnen dieses Zentrum gerne als den „Nachtwächter“ - der Nachtwächter Ihrer Tochter hat noch nicht begriffen, dass er nachts arbeiten muss; er „schläft“ also und kann demnach nicht dafür sorgen, dass Ihre Kleine trocken durchschlafen kann oder aber zum Wasserlassen wach wird. Eine Verzögerung, in der Reifung des Nachtwächters, kann aus jedem selbst heraus entstehen, man beobachtet aber oft eine familiäre Häufung. Vielleicht mögen Sie ja einmal nachfragen, wer in der Familie schwerer erweckbar ist??;-) Ich bin Ihrer Meinung, es wird von alleine kommen; Ihre Kinder wollen und werden trocken, dass jedoch am Besten ohne eine zu hohe und zu frühe Erwartungshaltung. Mit freundlichen Grüßen Manuela Thomä
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