Frage im Expertenforum Sauber werden an Katja Hauenstein:

Mein Sohn kotet sich mit 5 regelmäßig ein, liegt hier eine Enkopresis vor?

Katja Hauenstein

 Katja Hauenstein
Kinderkrankenschwester
Frage: Mein Sohn kotet sich mit 5 regelmäßig ein, liegt hier eine Enkopresis vor?

Pätzibär

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Liebes Expertenteam, mein Sohn ist 5 Jahre alt, er wird im Dezember 6 und kommt nächstes Jahr in die Schule. Wir sind seit einem Jahr dabei ihn trocken zu bekommen. Wenn wir unterwegs sind kotet er in die Unterhose und behält es ganz lange für sich. Wenn wir ihn fragen, warum er nicht Bescheid gibt, sagt er entweder "er habe es nicht gemerkt" oder er wollte sein Spiel nicht unterbrechen. Das "mit dem Merken" kann eigentlich nicht sein, da er uns jedesmal wenn wir! es bemerken er schnell sagt, er habe den Popo dreckig - also wusste er es vorher schon. Gestern habe ich ihn das erste Mal seine Unterhose sauber machen lassen und direkt danach hat er "Aa" auf die Toilette gemacht - also grundsätzlich scheint er es zu beherrschen Wir sagen ihm regelmäßig, dass es keine Ausflüge mehr gibt, wenn er nicht bescheid gibt, aber es hilft nichts?! Ich schwanke immer zwischen ich tue ihm unrecht und er ist da sehr berechnend und faul. Manchmal lässt er es so lange in der Hose, bis sich der Popo und der Penis entzündet - und es tut ihm richtig weh - aber auch das scheint er nicht zu begreifen - dabei ist er sonst ein sehr schlauer und wissbegieriger Junge, der sehr schnell Zusammenhänge versteht. Als kleine Zusatzinfo: Unser Sohn kam 3 Monate zu früh auf die Welt - hat aber sonst keine körperlichen Probleme... Was sollen wir machen? Wenn er nächstes Jahr in die Schule geht muss! er trocken sein... Vielen Dank für Ihre Hilfe!


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Hallo Pätzibär, manchmal kann eine Verstopfung durch ungewollten Verlust von Stuhlgang auffallen, dass nennt man dann Enkopresis oder Stuhlschmieren. Hier kann durch Stuhlweichmacher wie Movicol oder Laxbene geholfen werden. Lassen Sie dies durch ihren Kinderarzt im Ultraschall abklären Wenn sich Kinder noch sehr in ihr Spiel vertiefen können, kann es vorkommen dass Körpersignale wie der Stuhlreiz nicht bis ins Bewusstsein gelangen. Das heißt, der Reiz wird nur Unterbewusst wahrgenommen und es kann deshalb nicht darauf reagiert werden. Versuchen Sie mit Ihrem Sohn regelmäßige Toilettengänge in den Tagesablauf einzubauen. Diese sollten am Besten täglich 3 x, immer 10 bis 15 Minuten nach einer Hauptmahlzeit erfolgen. So kann einer natürlicher Reflex ausgenützt werden, wenn der Darm anfängt sich nach einer Mahlzeit zu bewegen. Ferienzeiten eignen sich sehr gut um ein regelmäßiges Verhalten einzuüben!! Achten Sie außerdem auf eine ausreichende und gut über den Tag verteilte Trinkmenge. Obst und Gemüse sowie Ballaststoffe sind für einen regelmäßigen und weichen Stuhlgang von Vorteil. Zucker und Weißmehlprodukte sollten vermieden werden. Viel Erfolg. Mit freundlichen Grüßen. Katja Hauenstein


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Hallo Pätzibär, das Einkoten, oder auch Enkopresis genannt, kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Häufig ist es so, dass diese Kinder an einer chronischen Verstopfung leiden; d.h. irgendwann mal ist der Stuhl im Darm so eingedickt und hart geworden , dass der dünnere Stuhl sich am festen vorbei schlängelt und unkontrolliert ausgeschieden wird. Wenn der Darm sehr voll ist, führt es dazu, dass die Kinder kein gutes Gespür für Blase und Darm haben, und verunsichert sind. Nässt ihr Sohn auch gelegentlich tagsüber ein? Und / oder ist die Unterhose gelegentlich feucht? Ich empfehle Ihnen, einmal zum Kinderarzt zu gehen, ihm die Problematik zu schildern. Durch einen Ultraschall des Bauches / Enddarms lässt sich leicht klären, ob es sich tatsächlich um eine “versteckte“ Obstipation handelt.? Melden Sie sich dann gern noch einmal über dieses Forum, damit wir Ihnen konkreter weiter helfen können. Ich denke die Frühgeburtlichkeit ihres Kindes hat mit dem Einkoten/ Einnässen(?) eher nichts zu tun. Mit freundlichen Grüßen, Cordula Kurlemann


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