Frage im Expertenforum Sauber werden an Ellen Janhsen-Podien:

Inkontinenz nach langer Trockenheit

Ellen Janhsen-Podien

 Ellen Janhsen-Podien
Kinderkrankenschwester
Frage: Inkontinenz nach langer Trockenheit

himmelmieze

Mein Sohn ist fast 6 Jahre alt. Er ist mit ca. 3 Jahren trocken gewesen und auch nachts alleine wach geworden und auf Toilette gegangen. Ein halbes Jahr nachdem unser zweiter Sohn geboren wurde ging es allerdings wieder los. Es gab eine Übergangsphase, in der er zwar Nachts wach geworden ist, aber nicht ganz bei sich war. Er hat sich verlaufen und sich sogar mal auf den Teppich gesetzt zum Pipi machen. Soweit ich mich erinnern kann, ist später dann erst die Hose auch tagsüber immer etwas nass geworden. Wir dachten zuerst auch das liegt an der Geburt des zweiten Kindes und geht vorüber. Mitlerweile ist dieser aber auch schon 1,5 Jahre. Die Jungs vertragen sich prima, sie drücken und knuddeln sich und spielen miteinander. Bei der Untersuchung beim Kinderarzt vor einem halben Jahr war auch alles o.k. Dennoch haben wir den Eindruck, dass es nicht psychisch ist. Das Bett ist kontinuierlich jeden Früh nass und genauso auch tagsüber geht immer etwas Pipi ab. Er sagt, er merkt es nicht und stoppt dann, wenns los geht. Woran kann es noch liegen? Und gibt es in Bremen andere Möglichkeiten der Diagnostik als beim Kinderarzt? Wir wollen auch nicht übereifrig sein, aber mein Sohn fängt an die nasse Hose in der Kita vor anderen Kindern zu verstecken und im Sommer geht die Schule los. Was können Sie uns raten?


Hallo himmelmietze, es ist bekannt, dass Kinder durch einschneidende (negative aber auch positive) Lebensereignisse Rückschritte in ihrer körperlichen Entwicklung machen können. Ein typisches Ereignis ist z.B. die Geburt eines Geschwisterkindes (wie in ihrem Fall ist es ja für ihren Sohn sehr positiv). Man geht dann nicht von einer Beeinflussung durch die Psyche als Auslöser aus, sondern macht die Veränderung der Entwicklung der Körperfunktion verantwortlich. Die Körperfunktion unterliegt wiederum der Reifung und hier kommt es dann manchmal zu Veränderungen/Rückschritten oder Stillständen. Sie können ihn nun bei der Entwicklung der Körperfunktion versuchen zu unterstützen. Er hat sicher noch ein bisschen Zeit, eine Förderung ist aber sicher gut. Regelmäßige Getränke am Tag (alle 2 Stunden 1 Becher- es geht mehr um die Regelmäßigkeit als um die Menge) machen die Blasenkontrolle leichter. Kommen und bleiben sie mit im Gespräch- ohne zu nerven- sagen sie ihm, dass er der Chef der Blase ist und gut auf sie aufpassen kann und auch soll. Loben sie ihn für trockene und selbstständige Toilettengänge. Damit kann sich das Einnässen tagsüber vielleicht schon entscheidend verbessern. Das nächtliche Einnässen hat häufig einen Zusammenhang mit einer schweren Erweckbarkeit- auch das unterliegt der Reifung und ca. 10 % aller 6 jährigen gesunden Kindern sind nachts noch nicht trocken (auch wenn sie es mit 3 Jahren vielleicht einmal kurzfristig waren). Wenn es beruhigend für sie ist, können sie Experten in diesem Bereich aufsuchen, es gibt schon Einige mehr in Deutschland, nicht nur in Bremen :-) Schauen sie doch einmal unter: http://www.urotherapie-bonn.de/netzwerk.html Viele Grüße Ellen Janhsen-Podien


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, bei meiner Tochter 9 Jahre wurde eine kindl. Inkontinenz festgestellt. Tagsüber klappt es mittlerweile prima zur Toilette zu gehen aber Nachts nicht. Wir nehmen 2 Desmotabs am Abend ein aber die Windel ist morgens immer noch nass. Mittlerweile merkt sie wohl manchmal das sie muss aber dann ist es wohl fürs Aufstehen schon zu spät. Wir geben ...

Hallo, mein Sohn wurde mit 3 "Trocken". Es gab nie Probleme mit dem Stuhlgang. Von Beginn an hatte er Probleme zu erkennen wann er Pipi machen muss. Seine Unterhose ist fast täglich tagsüber und Nachts feucht. Mal mehr und mal weniger. Die Menge ist meistens nur soviel, dass die Unterhose und die Hose feucht ist. Es gab also nie Pfützen von ...

Liebes Team, unsere Tochter wird im Dezember 3 und ist im vergangenen Sommer trocken geworden. Sie war viel nackt und hat das Töpfchen und den Toilettensitz stolz angenommen. In der Kita haben die Erzieherinnen sie anfangs erinnern müssen, dass sie es im Trubel nicht vergisst. Mit dem großen Geschäft hat es ein paar Wochen länger gedauert, bis s ...