Sansa79
Hallo Frau Bader, Ich habe folgendes Problem: Der Vater meines Kindes (3-Jahre) wollte das Kind nie, kümmert sich aus Pflichtgefühl aber. Ich bin extra in die Nähe gezogen, weil ich keine Verwandtschaft habe. Er sieht ihn alle 2 Wochen und eigentlich auch Donnerstags abends und zahlt auch brav Unterhalt (400€). Wir waren nicht verheiratet und haben geteiltes Sorgerecht. Nun hatte er ein Hörsturz (vor 3,5 Monaten) und hat mir gesagt, dass der Kleine mit dran Schuld sei, weil er so anstrengend ist. Seitdem hat der Kleine ihn nicht gesehen bzw. Vor 2 Wochen müsste ich ihn bitten, weil ich sonst keine Unterstützung habe... Er hat ihn genommen übers WE und ich wollte wissen, ob wir den Rythmus nun weiter machen können. Jetzt will er ihn am liebsten gar nicht mehr sehen und ich bin völlig traurig und hilflos. Mir zerteißt das Herz, weil der Kleine seinen Papa liebt und auch fragt und andererseits habe ich keine Zeit mal für mich abends. Ich muss immer Zuhause bleiben und den Coronawahnsinn ertragen. Kann nicht arbeiten (selbstständig), weil mein Kind schon. bei Schnupfen Zuhause bleiben muss. Er ist der Meinung, dass er nur Rechte hat mit dem Sorgerecht und mein, dass es dem Kindeswohls schade, weil er durch ihn krank wird und er im Stress macht. Das ist alles so krank und traurig! Ich versuche mich geschmeidig zu verhalten und möchte eigentlich keinen Stress, weil er sonst auch dicht macht. Ich rede auf ihn ein, weil es hier ja schließlich um den Jubgen geht, der ihn liebt. Vielleicht macht er es aus Pflichtgefühl und eben deswegen weiter, aber das ist ja kein Zustand für alle. WS soll ich bitte machen, Frau Bader? Ich habe keine Hilfe und mir schmerzt der Gedanke, dass der Kleine abgelehnt wird. Haben sie einen juristischen wie auch menschlichen Rat für mich? Vielen lieben Dank und freundliche Grüße, Sandra (allein Alleinerziehende Mama eines 3-Jährigen)
Hallo, das Kind hat Anspruch auf Umgang, aber zwingen kann man ihn leider nicht. Und das ist für Kinder so grausam. Wer soll einen lieben, wenn die eigenen Eltern es nicht tun? Ich würde mich an das JA wenden und evtl sogar einen Prozess anstreben. Ein guter Richter wird ihm das gesagte deutlich nahebringen. Ihre Belange spielen aber keine Rolle - auch, wenn es unfair ist. Liebe Grüße NB
Mitglied inaktiv
zwingen kannst du ihn nicht, aber würdest du DAS deinem sohn auch antun wollen? ihn zu einem vater geben, der ihn eigentlich ablehnt? dass du für dich keine zeit hast, würde ich ganz schnell aus der argumentationsliste streichen, dass du nicht arbeiten kannst ist wichtiger. vielleicht kannst du dich ja anstellen lassen, das wäre für alle beteiligten sicherer, macht dich unabhängiger. rein theoretisch könntest du klagen, aber will man sowas? liebe kann man nicht erstreiten, dein sohn hat eine mama, die ihm sicher all ihre liebe gibt und wer weiß, was noch alles passiert?
misses-cat
Nein, zwingen kannst du deinen Ex nicht, aber glaube mir da hätte dein Sohn auch nix von.
zweizwerge
Huhu, vielleicht kannst Du ihm als Kompromiss vorschlagen, dass er das Kind noch für die nächsten x Monate (ich würde eine feste Zahl nennen, vielleicht 3?) alle 2 Wochen abends mal sieht, damit der Kontakt nicht einschläft und der Junge sich nicht entfremdet. Das dürfte ja wesentlich weniger Stress sein also ein ganzes Wochenende? Mit der Begründung, dass es dem Vater im Moment nicht gut geht, und er leider mehr Zeit zum Ausruhen braucht - gegenüber dem Kind und auch gegenüber dem Vater. Die Betreuungssituation unter Corona-Bedingungen ist eine andere Geschichte. Dafür kann der Vater natürlich nichts, auch wenn ich Dir recht gebe, dass es ein Trauerspiel ist... Hast Du schonmal versucht, eine Leih-Oma zu finden? Vielleicht wäre das etwas Passendes für Euch? Oder Du versuchst, jemand andren mit etwas gleichaltrigem Kind zu finden, und ihr betreut abwechselnd beide und habt dafür auch mal alleine Zeit? Wäre ich alleinerziehend, würde ich glaube ich versuchen, eine WG in diesem Sinne zu gründen, aber dafür muss es natürlich schon gut passen. Liebe Grüße auch eine Selbständige (mit älteren Kindern zum Glück)
Sansa79
Hallo, Vielen Dank für die schnelle Antwort. Es geht mir hier auch hauptsächlich um meinen Sohn und dass ich keine Zeit mehr habe ist etwas ganz anderes. Der Gedanke kommt aber auf, weil sich die Situation ja nicht ändern wird in dem Sinne, dass man mal jemanden kennenlernen kann, einen neuen Lebenspartner, der Ihn auch gerne hat. Jedenfalls ist das in dieser Welt etwas schwierig, wo Leute sich meistens ohne Kinder kennenlernen und häufig auch mal beim Ausgehen, was jetzt eh kein Thema ist. Das JA kommt für mich nicht in Frage. Einen Prozess strebe ich auch ungern an, weil das nur die Fronten verhärtet. Aber ich würde ihn gerne erzählen können, dass er mit dem angenommenen Sorgerecht eigentlich auch Pflichten hat. Oder hat er sie nicht, welche hat er? Drohen ist nicht der Weg und ich möchte auch nichts erzwingen, das führt zu nichts. Es ist nur auch die Frage, ob ich das Sorgerecht besser alleine haben sollte und warum er es überhaupt angenommen hat...wahrscheinlich Pflichtgefühl. Für mich werde ich in besseren Zeiten eine Lösung finden. Aber eine neuen Bezugsperson wäre schon das Optimum, damit es dem Kleinen nicht so weh tut wie es mir bereits tut für ihn. Es geht hier um uns, denn wir gehören zusammen. Also wäre das win win. Liebe Grüße, Sandra
Sansa79
Hallo, Vielen Dank für die schnelle Antwort. Es geht mir hier auch hauptsächlich um meinen Sohn und dass ich keine Zeit mehr habe ist etwas ganz anderes. Der Gedanke kommt aber auf, weil sich die Situation ja nicht ändern wird in dem Sinne, dass man mal jemanden kennenlernen kann, einen neuen Lebenspartner, der Ihn auch gerne hat. Jedenfalls ist das in dieser Welt etwas schwierig, wo Leute sich meistens ohne Kinder kennenlernen und häufig auch mal beim Ausgehen, was jetzt eh kein Thema ist. Das JA kommt für mich nicht in Frage. Einen Prozess strebe ich auch ungern an, weil das nur die Fronten verhärtet. Aber ich würde ihn gerne erzählen können, dass er mit dem angenommenen Sorgerecht eigentlich auch Pflichten hat. Oder hat er sie nicht, welche hat er? Drohen ist nicht der Weg und ich möchte auch nichts erzwingen, das führt zu nichts. Es ist nur auch die Frage, ob ich das Sorgerecht besser alleine haben sollte und warum er es überhaupt angenommen hat...wahrscheinlich Pflichtgefühl. Für mich werde ich in besseren Zeiten eine Lösung finden. Aber eine neuen Bezugsperson wäre schon das Optimum, damit es dem Kleinen nicht so weh tut wie es mir bereits tut für ihn. Es geht hier um uns, denn wir gehören zusammen. Also wäre das win win. Liebe Grüße, Sandra
bellis123
Ich finde den Vorschlag von zweizwerge sehr gut. Da er sich rechtlich nicht kümmern MUSS solltest du ihm (vorübergehend) entgegenkommen und ihm kürzere Besuchszeiten anbieten. Besser als nichts. Ich vermute, dass ihm der Arzt gesagt hat, dass er Stress vermeiden soll und das nimmt er nun sehr wörtlich. Übrigens kann man auch gut "gleichgesinnte" alleinstehende Papas auf dem Spielplatz, in der Kita, etc. kennenlernen. ;-) Also gib die Hoffnung nicht auf.
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