Ju-Di
Hallo, mein Sohn (fast 5) besucht einen Kindergarten. Bei ihm gab es den unglücklichen Fall, dass beide Erzieher in kurzer Zeit wechselten. Er hatte zu der Zeit sehr viele Veränderungen in seinem Umfeld. Als spontan die zweite Erzieherin seiner Gruppe, zu der er eine enge Bindung hatte, wegfiel, (und wir Eltern nicht mal darüber informiert wurden), reagierte er auf diese erneute Veränderung kurzzeitig mit auffälligen Verhaltensweisen - er spuckte, war trotzig etc. Das hat sich alles wieder eingependelt. Aber es gab dem Ganzen einen unglücklichen Start. Nach drei Wochen sagte die neue Betreuerin, das Kind sei auffällig und bräuchte einen Förderkindergarten. Sie zog die Erzieherin der Nachbargruppe hinzu, die das ebenso zu sehen scheint (jedoch wurden nicht die bisherigen Erzieher meines Sohnes hinzugezogen). Mir wurde gesagt, der Vertrag würde nach den Sommerferien nicht verlängert werden, ich solle den Jungen in einen Integrativkindergarten oder einer SVE stecken. Genau erklärt wurde mir nicht warum, die Erzieherin sagte nur "Es ist mir zu anstrengend, ich bin erschöpft". Ich sehe aber keinen Unterschied zwischen meinen Sohn - er ist höflich, er hält sich an Regeln - und anderen Kindern seines Alters. Die Kiga-Leitung stellt sich hinter die Erzieherin und zweifelt deren Urteil nicht an. Ich habe das Problem, dass ich meinen Jungen einfach nicht in einer SVE sehe; ich sehe bei ihm keinen besonderen Förderbedarf, sondern habe den Eindruck, die Erzieherin will ihn einfach nicht in ihrer Gruppe haben (aus was auch immer für Gründen - es ist mir unverständlich). Gesprächsersuche brachten nichts. Meine Frage: Ist es einem Kindergarten rechtlich erlaubt, den Platz zu kündigen? Kann ich dieses "Urteil" in irgendeiner Weise ändern? Da die Entscheidung der Erzieher so spät fiel, kann ich meinen Jungen auch nicht in einen anderen Kindergarten schicken; die Plätze sind alle schon vergeben. Es bleibt nur eine SVE, in der er zusammen mit Kindern ist, die noch kein Deutsch können, oder die noch nie einen Stift in der Hand gehalten haben, oder andere Probleme haben. Da gehört er meines Erachtens aber nicht hin. Wenn ich ihn dort nicht hinschicke, hätte ich keinen Betreuungsplatz für ihn. Gibt es irgendetwas, was ich tun kann, nachdem meine Versuche (Gespräche) nichts brachten?
Hallo, ich würde mal mit dem Kinderarzt reden, der kennt das Kind ja üblicherweise seit Geburt. Ansonsten haben Sie Anspruch auf den Kindergartenplatz, wenn der Kindergarten aber die Ansicht vertritt, es besteht besonderer Förderbedarf, würde ich dies auf jeden Fall prüfen lassen, da dies ein Ausschlussgrund sein könnte. Liebe Grüße NB
Felica
Das ganze könntest du leicht entkräftigen. Melde dich bei einem der Frühförderungsstellen. Die begutachten dein Kind und stellen fest ob Förderung ja oder nein und wenn ja in welchem Umfang und in welchem Bereich. Auch ein Förderkindergarten würde wohl erst einmal schauen ob dein Kind die entsprechenden Anforderungen überhaupt erfüllt. Dazu ab müsstest du einen Antrag auf I-Status stellen, auch da würde man schauen ob das überhaut der Fall ist. Wenn die alle sagen, euer Kind ist völlig normal, dnan kann der KiGa sich nicht hinstellen und sagen, doch ist er. Die können zwar den Vertrag kündigen, ihr müsstet euch einen anderen KiGa suchen, aber das würde ich so wie so machen. Wenn die dein Kind so auf den Kicker haben, wird es dort wohl nicht besser für ihn. Aber du könntest eben einen anderen KiGa suchen wo er nur mit den nicht behindert zusammen ist. Denn dann muss die Gemeinde eine Lösung finden, gerade weil euer schon 5 Jahre ist und damit vorrangig Anspruch auf einen Platz hat. Den er dürfte nächstes Jahr eingeschult werden. Ehrliche Meinung aber, wenn euer mit fast 5 Jahren schon derartig auf den Wechsel der Betreuer reagiert, hat er ein Problem. Das ist nichts schlimmes, aber sicherlich etwas wo man genauer schauen sollte. Im Idealfall langt da dann Frühförderung ohne so was wie I-Status oder SVE.
cube
Meines Wissens nach entscheidet nicht der KiGa über einen Förderbedarf. Er weist darauf hin, das ihrer Meinung nach dieser bestehen würde, aber Erzieher sind keine Ärzte und dürfen demnach auch keine Diagnosen stellen. Wende dich an deinen KiA oder ans SPZ und lass dein Kind dort begutachten. Ich persönlich würde außerdem um ein Gespräch bitten (und jemanden als Zeugen mitnehmen), in dem dir genau erklärt wird, woran er KiGa den Förderbedarf festmacht. Denn letztendlich müsste ein für den Kiga nicht zu handhabendes Verhalten eines Kindes ja auch über einen längeren Zeitraum bestehen - eine Phase ist kein Grund, Förderbedarf zu attestieren.
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