Kari1990p
Sehr geehrte Fr. Bader, Ich bin aktuell in der 12ssw. Mein man möchte das ich das Kind in den Niederlanden abtreibe, seiner Meinung nach geht es aus finanziellen und familiären Gründen nicht. Ich habe oft versucht mit ihm darüber zu sprechen, er sagt es falle ihm auch schwer aber es wäre vernünftig. Ich habe das Kind aber im Ultraschall gesehenen kann das absolut nicht! Er hat mich dazu gedrängt einen Termin in einer Klinik in den Niederlanden zu machen. Meine Frauenärztin hat gemeint, wenn ich ganz klar vorher sage, dass ich das nicht möchte, werden sie die Abtreibung auch nicht durchführen. Es ist auch so, daß wir keine sonstige Familie in der Nähe haben (was für meine Mann, auch ein Grund ist abzutreiben. Wir haben schon eine Tochter 6 Jahre alt, mit einer Inteligenzminderung, sie wird diese Jahr auf eine Schule für geistige Entwicklung eingeschult. Als sie geboren wurde, damals wussten wir vom ihrer Inteligenzminderung noch nichts, haben meine Schwiegereltern noch gelebt und ich bin nach meinem Jahr Elternzeit wieder arbeiten gegangen, habe aber auf Grund der oben genannten Umstände wieder gekündigt, als meine Schwiegermutter an Krebs erkrankt ist und die Betreuung nicht Mehr übernehmen konnte und bin auf Grund der Hilfe die unsere Tochter braucht auch zu Hause geblieben, verdiene somit kein Geld, wohne im Haus das meinen Schwiegereltern gehört hat und jetzt nach ihrem Tod an meinen Mann überschrieben wird und habe kein eigenes Einkommen. Ich bin mir sicher, dass ich dieses Kind behalten möchte, habe aber zum einen Angst dass er mich doch dazu drängt es abzutreiben, oder mich, wenn ich es nicht tue, raus schmeißt. Meine Frage wäre, was hätte ich danach für Mittel oder Möglichkeiten? Was könnte ich eventuell an finanzieller Unterstützung beantragen? Wo käme ich unter? Bei wem würde unsere Tochter bleiben? Ich habe sehr große Angst sie dann hier lassen zu müssen und sie zu verlieren! Vielen Dank schoneinmal fürs lesen. Mit freundlichen Grüßen. Karin Wolf Ps: ich habe einen Realschulabschluss und eine Ausbildung zur Altenpflegehelferin sowie zu Pflegefachkraft nur in diesem Job die nächste Zeit zu Arbeiten mit 2 kleinen Kindern im Schichtdienst ohne Betreuung stelle ich mir sehr schwierig vor. Als schwangere eher unmöglich, allein schon wegen der Schwangerschaft. Ich habe mich auch schon gefragt, ob es etwas gibt, wo ich jetzt eventuell nich etwas arbeiten und Geld verdienen könnte, aber einen Bürojob habe ich nicht gelernt, sondern eben nur Pflege und wahrscheinlich wird eine schwangere auch nicht unbedingt jm. einstellen.
Hallo, keiner kann Sie zu etwas zwingen, was Sie nicht wollen. Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Wenden Sie sich an eine Beratungsstelle, z B von der Caritas. Liebe Grüße NB
Cpt_Elli
Wende dich vor Ort an eine Beratungsstelle wie Pro Familia oder Donum Vitae. Die können mit dir gemeinsam überlegen, welche finanziellen Hilfen möglich sind und dir Anlaufstellen im Falle einer Trennung vermitteln bzw. jemanden vermitteln, der Gespräche zwischen dir und deinem Partner moderiert. Dein Mann darf dich selbstverständlich nicht dazu zwingen, deine Schwangerschaft zu beenden, wenn du das nicht möchtest! Er ist trotzdem verpflichtet, Unterhalt für dich und deine Kinder zu leisten. Für deine Tochter hättest du vielleicht Anrecht auf Pflegegeld, aber da bin ich absolut kein Experte. Lass dich deshalb beraten. In Bayern gibt es auch ein anonymes Hilfetelefon für Schwangere als erste schnelle Anlaufstelle ( 0800 40 40 020), da kannst du sicher auch aus einem anderen Bundesland anrufen.
Kari1990p
Danke für deine schnelle Antwort!
Sternenschnuppe
Das ist psychische Gewalt. Ich würde an deiner Stelle heute! noch ein Frauenhaus kontaktieren. Bei allen weiteren Schritten helfen sie Dir.
Kari1990p
Danke für deine Antwort Unterstützung
Neverland
Warum hat dein Mann nicht vernünftig verhütet wenn er keine weiteren Kinder möchte. Also sein Pech. Folge deinem Herzen. Den du musst damit leben. Nicht er. Es ist DEIN Körper. Und keine Sorge. In Deutschland muss niemand verhungern. Es wird sich eine Lösung finden.
Kari1990p
Hallo, vielen Dank für deine und eure Lieben Worte! Ja stimmt es ist mein Körper und meine Entscheidung und mein Herz hat sich schon längst für dieses Kind entschieden. Mein Mann arbeitet übrigens in der Dialyse, hat auch eine Altenpflege Ausbildung gemacht und verdient zur Zeit so um die 2000 Euro pro Monat. Wir sind seit 7 Jahren verheiratet leben mit unserer 6 jährigen Tochter in einem Reihenhaus in einer Kleinstadt, was ich sagen will, wir leben finanziell gesehen in ganz "normalen", oder "guten" stabilen Verhältnissen, wenn man das so sagen kann. Ich habe eine Ausbildung und werde danach selbstverständlich auch wieder arbeiten gehen. Hatte ja nach einem Jahr Elternzeit wieder gearbeitet, als meine Schwiegermutter noch gelebt hat und sie wollte die Betreuung übernehmen solange wir beide im Schichtdienst arbeiten, aber es kam alles etwas anders als geplant und da sie jetzt unter der Woche vormittags einige Therapien hat, bin ich mit ihr zu Hause geblieben. Aber es ist alles ok, es spricht nichts gegen dieses Kind und ihre oder seine große Schwester freut sich sehr auf das neue Baby, wenn die Kinder größer sind dann werde ich wieder arbeiten und was beisteuern.
Neverland
Tipp, lass wirklich prüfen wie es mit pflegegeld usw aussieht.
Kari1990p
Ja mache ich Danke. Wobei meine Tochter hat nur eine leichte Inteligenzminderung, ich bin mir nicht sicher, ob das reicht um da etwas für sie zu beantragen. Aber fragen kostet ja bekanntlich nichts
Neverland
Du hast Mehraufwand durch die Therapien - das alleine reicht bereits. Du kannst ja nicht einmal arbeiten, deshalb.
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