Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Was mit restlichem Babysaft machen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Was mit restlichem Babysaft machen?

JacobsMama

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Hallo, ich hab vor einigen Tagen schon gefragt was bzw. ob mein Sohn zusätzliches Trinken braucht. Ich habe nun festgestellt, dass er sehr stark verdünnten Apfelsaft mag (ich möchte ihm so wenig wie möglich Zucker geben um ihn nicht daran zu gewöhnen, eigentlich möchte ich sogar gern, dass er reines Wasser trinkt). Ich verdünne nun 20ml Apfelsaft mit 150ml Wasser. Die 170ml trinkt er über den Tag aus (zumindest im Moment). Ich habe mir dafür kleine 330ml Flaschen 100% Fruchtsaftgehalt geholt (erste Frage: ist das ok? Es ist ja kein Kindersaft). Nun kamen heut meine Eltern und wollten dem "armen Kind" was gutes tun und haben Kindersaft mitgebracht. Das sind 500ml. Sie müssen ja innerhalb von drei Tagen aufgebraucht sein, aber ich schaffe ja in drei Tagen maximal 60ml. Natürlich könnte ich den Saft selbst trinken, aber das würde ich fast zu schade finden. Daher meine Frage. Kann ich den Saft portionsweise einfrieren und dann täglich auftauen zur Benutzung? Oder kann ich den Saft sonst anderweitig länger als die drei Tage verwenden? Der Saft ist ja relativ teuer gegenüber normalem Saft. Muss man unbedingt Babysaft haben oder kann ich den normalen Saft (natürlich ohne Zusatzstoffe und mit 100% Fruchgehalt) benutzen? Wie kann ich den Saft denn mischen bzw. wie viel Saft kann ich meinem Kind (fast 5 Monate) geben ohne das es eine "Süßigkeit" wird? Unabhängig davon, dass ich ja eigentlich so verdünnen will, dass ich bei reinem Wasser lande.


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Liebe „JacobsMama“, ich kann verstehen, dass Sie das zusätzliche Trinken sehr beschäftigt, gerade jetzt wo Ihr Kleiner mehr an die feste Kost geführt wird und es zudem Richtung Sommer geht. Aber auch bei diesem Thema - wir kennen uns ja schon eine Weile - dürfen Sie viiiieeel gelassener sein. Das zusätzliche Trinken (Wasser, Tee, Schorle) wird oft viel zu streng verfolgt. Sind die Windel nass und der Stuhl weich geformt, ist Ihr Schatz ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel! Für Kinder ist Flüssigkeit sehr wichtig, das steht außer Frage. In diesem jungen Alter jedoch, wenn noch so viele Milchmahlzeiten auf dem Plan stehen (das weiß ich aus einem früheren Beitrag), brauchen Sie sich gar keine Sorgen zu machen. Ihr Kleiner holt sich was er braucht aus der Milch. Üblicherweise wird die zusätzliche Flüssigkeit erst wichtig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Dann ist es richtig, die Kleinen an zusätzliche Getränke zu gewöhnen. Wird die Nahrung insgesamt fester, beginnen Babys überhaupt erst Durst zu empfinden und lernen diesen mit Wasser und Tee zu stillen. Das Trinken muss Ihr Junge wie das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Das Trinken ist nichts was von heute auf morgen klappt, es ist ein Lernprozess. Ruhig mal mit einem „normalen“ Becher versuchen, auch wenn Sie diesen zu Beginn noch halten müssen und einiges danebengeht. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Es müssen ja noch keine großen Mengen sein. Ein paar Schlucke reichen schon aus. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Es hilft wirklich nur immer wieder geduldig aber ohne Zwang etwas anzubieten und selbst ein Vorbild zu sein und vor dem Kleinen wie selbstverständlich etwas zu trinken. Prosten Sie ihm frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt und er wird das eines Tages nachmachen. So, wie sieht es nun mit dem Saft aus? Natürlich ist jeder „normale“ Saft als Zugabe möglich. Im ersten Jahr würde ich jedoch bei Babysäften bleiben, die speziell für Säuglinge und Kleinkinder geeignet sind (diese erkennen Sie an der abgebildeten Altersempfehlung). Hier haben Sie die Gewähr, dass diese streng kontrolliert sind. Dies gilt für Nährstoffe wie für unerwünschte Stoffe gleichermaßen. Zum Beispiel unsere beliebten Säfte HiPP Milder Apfel und HiPP Banane-Apfel. Beide gibt es in der praktischen kleinen 200 ml-Flasche. Diese Säfte sollten Sie nach dem Öffnen - natürlich gut gekühlt aufbewahrt – innerhalb von drei Tagen aufbrauchen. Grundsätzlich ist das Einfrieren zwar möglich, wir raten es aus hygienischen Gründen jedoch nicht. Was über bleibt, gönnen Sie sich einfach selbst. Warum sollte es für Sie als Mama „zu schade“ sein, einen hochwertigen Babysaft zu trinken? Auch Sie sind das wert!!! Möchten Sie Säfte als Getränke mitverwenden, können Sie über den Tag gesehen um die 100 ml Saft, den Sie mit Wasser mischen, anbieten. Das liegt aber ganz an Ihrer Einstellung und in Ihrer Entscheidung. Da gibt es kein Gesetz dafür. Mein Tipp an Sie: Wasser ist nach wie vor der beste Durstlöscher. Bieten Sie Ihrem Sohn das Wasser geduldig an, prosten Sie Ihrem kleinen Mann fröhlich zu. Früher oder später wird er auch Wasser trinken, wenn er durstig ist. Das ist alles nur Übung und Gewöhnung. Haben Sie keine Sorge, dass er bis dahin verdursten könnte. Dafür ist er viel zu schlau:-))) Viele liebe Grüße und sonnige Pfingsttage! Doris Plath


sommersone

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Würde den Saft selbst trinken . Warum ist das schade. Kindersaft oder Saft aus dem Tetrapack mit 100 % fruchtgehalt sind beides das gleiche


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