winterbaby09
Sehr geehrter Herr Dr Paulus, nach einer Fehlgeburt und mehrmonatiger Wartezeit besteht bei meinem Mann und mir großer Kinderwunsch. In diesen Tagen müsste ich rechnerisch besonders empfängnisbereit sein. Nun ist es leider so, dass bei mir der Verdacht auf Wurmbefall besteht - einen entsprechenden Befund bekomme ich allerdings erst am Dienstag. Würden sie empfehlen, einen Zyklus zu warten? Meine Hausärztin sagt JA (die Wurmkur sei in der SS schädlich), meine Frauenärztin sagt NEIN (in den ersten 21 Tagen bestehe das Alles-oder-Nichts-Prinzip). Theoretisch kann es schon am 27.6. zu einer Konzeption gekommen sein (oder eben in den nächsten Tagen) - ist dieser Zeitraum unbedenklich? Herzliche Grüße aus dem Ruhrgebiet, K.
Die meisten Anthelmintika (Wurmmittel) werden nur in geringem Umfang aus dem Verdaungstrakt resorbiert, so dass nur eine niedrige Belastung des Ungeborenen mit diesen Substanzen zu erwarten ist. Bei folgenden Wirkstoffen liegen Erfahrungen in der Schwangerschaft vor, ohne dass sich bisher ein Zusammenhang mit einer Fruchtschädigung ergeben hätte: · Mebendazol (z. B. Vermox®): bei Befall mit Oxyuren und Askariden · Pyrviniumembonat (z. B. Molevac®): bei Befall mit Oxyuren · Niclosamid (z. B. Yomesan®): bei Bandwurmbefall Nach oraler Gabe wird Pyrvinium nur zu ca. 1% resorbiert. Eine relevante fetale Exposition ist damit nicht zu befürchten (Smith 1976). Das Collaborative Perinatal Project registrierte keine Häufung von Fehlbildungen unter Exposition mit Pyrvinium (Heinonen 1977). Der Wirkstoff Mebendazol (Vermox) ist beim Menschen in der Schwangerschaft relativ gut erprobt. In Gegenden mit endemischem Hakenwurmbefall konnte die Anämie in der Schwangerschaft durch Wurmmittel gelindert werden. Daher wurde in einer großen Studie in Sri Lanka die Anwendung von Mebendazol im zweiten Schwangerschaftsdrittel zur Beseitigung des Hakenwurmes untersucht (de Silva et al 1999). Nach Therapie mit Mebendazol wich die Fehlbildungsrate mit 97 von 5.275 Fällen (1,8%) nicht signifikant von der unbehandelten Kontrollgruppe mit 26 von 1.737 Fällen (1,5%) ab. Entgegen dem ärztlichen Rat nahmen 407 Schwangere bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel Mebendazol ein, wobei 10 Fehlbildungen (2,5%) registriert wurden. Auch hier ergab sich kein signifikanter Anstieg der Fehlbildungsrate. Der Anteil von Totgeburten sowie Wachstumsretardierungen lag nach Behandlung mit Mebendazol niedriger als in der Kontrollgruppe. Mebendazol wird im Intestinaltrakt nur minimal resobiert, so dass nur extrem geringe Mengen in die Muttermilch übergehen. Der Säugling nimmt über die Muttermilch ca. 1 ng/ml auf. Das Stillen darf daher unter Einnahme von Mebendazol fortgesetzt werden (Kurzel et al 1994; Stoukides 1994). Bei Planung einer Schwangerschaft wäre es sicher sinnvoll, die Wurmerkrankung vor der Empfängnis zu sanieren.
la-floe
hallo, mein Sohn hat während der Schwangerschaft auch Madenwürmer auf mich übertragen und ich habe das Medikament "Molevac" eingenommen. Da ich selber Biochemikerin bin habe ich bei der Fa. angerufen und mit einem der Wissenschaftlichen MA das Thema diskutiert. Das Gespräch ergab folgendes: das Medikament wirkt hauptsächlich im Darm, nur ein sehr geringer Teil des Wirkstoffes gelangt in den Stoffwechsel und er hat mir grünes Licht für die Einnahme gegeben. Leider kam der Wurmbefall wieder. Meinem Sohn hatten sie Pyrcon verschrieben, was den selben Wirkstoff beinhaltet (Pyrviniumembonat). Beim zweiten Versuch haben wir dann "Vermox" eingenommen und seitdem ist Ruhe.... aber das scheint in der Schwangerschaft nicht angezeigt zu sein, weil es wohl Fehlbildungen verursacht? Aaalso... ich würd echt nen Monat warten und mir Vermox einwerfen (und 3 Wochen später nochmal) weil alle anderen Mittel haben nicht geholfen...und du willst wahrscheinlich nicht im 5ten Monat feststellen, dass die Viecher immer noch da sind, gelle? Gruß la-floe
Mitglied inaktiv
Hallo la floe.Ich hoffe das du meine Zeilen liest und mir antwortest,da ich auch nach einem Madenwurmbefall Molevac Dragees als Einmaldosis eingenommen habe und jetzt nach fast 5 Wochen sind die Biester wieder da.Ich habe viele Fragen an Dich.Hattest du Molevac auch nur einmal eingenommen ,in der wievielten Schwangerschaftswoche warst du bei der Einnahme von Vermox? hast du auch da eine empfohlene Einnahme wiederholt ? Ich hoffe das du mir antwortest oder sonst jemand der Vermox eingenommen hat in der ss. die total verzweifelte KIKI
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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe die Vermutung, dass mein 5jaehriger Sohn sich mit Wuermern infiziert hat. Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr innerhalb der Familie? Ich befinde mich derzeit in der 12. SWoche und mache mir nun grosse Sorgen: 1. Wie schaedlich ist so ein Infektion fuer die Schwangerschaft? 2. Kann man soetwas waehre ...
Guten Tag! Ich habe leider heute festgestellt, dass ich akuten Wurmbefall habe (wahrscheinlich Spulwürmer). Meine Frauenärztin ist schon im Wochenende. Bei meiner Hausärztin meinten sie am Telefon, dass ich noch mit viel Glück drankommen würde, und bei andren Praxen im Umkreis habe ich nichts erreicht. Können Sie mir bitte sagen, welche Medika ...