Belinda573
Hallo Herr Dr. Paulus, Ich weiß, dass es sich nicht um Medikamente handelt, sondern um Kosmetikprodukte. Vielleicht können Sie mir trotzdem helfen. Ich verwende aufgrund von Hautproblemen in der Schwangerschaft des Öfteren ein Reinigungsgel von Garnier, Hautklar sensitiv, mit Salizylsäure. Ist diese äußere Anwendung in Ordnung? Des Weiteren habe ich vor Kenntnis meiner Schwangerschaft, d.h. bis zur 8. SSW, auch Peelings der Marke Paulas Choice, BHA mit 2%,und ab und zu eine Retinolcreme benutzt, sowie ein AHA-Peeling mit 10%. Ich weiß mittlerweile, dass man diese Wirkstoffe, v.a. AHA und Retinol, nicht benutzen soll, und habe die Produkte dann auch nicht mehr verwendet. Können in der Frühphase schon Schädigungen entstanden sein? Zudem hatte ich stellenweise eine vom Arzt verschriebene Aknewaschcreme, Benzaknen, verwendet, auch sofort abgesetzt. Ist hier mit negativen Auswirkungen zu rechnen? Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Eine kleinflächige äußerliche Anwendung von Salicylsäure, Vitamin-A-Derivaten und Fruchtsäuren in der Frühschwangerschaft wurde bislang nicht mit einem erhöhten Fehlbildungsrisiko in Verbindung gebracht. Lokal appliziertes Benzoylperoxid (z. B. Benzaknen) wird während des Penetrationsvorgangs in der Haut zu Benzoesäure umgewandelt. Ausschließlich dieser Metabolit durchdringt zu geringem Prozentsatz die Haut und liegt als freie Benzoesäure im Blut vor. Die Benzoesäure wird unverändert über die Nieren ausgeschieden. Die Ausscheidung erfolgt so schnell, dass eine Konjugation mit Glycin zu Hippursäure nicht in nennenswertem Maß erfolgt. Es gibt Fallberichte, wonach bei frühgeborenen Kindern eine Ansammlung von Benzoesäure im Blut beobachtet worden ist, die möglicherweise durch die verminderte metabolische Aktivität der Leber hervorgerufen wurde. In der Folge kann es zu einer Übersäuerung beim Kind kommen. Vor der Geburt und in der Stillzeit sollte Benzoylperoxid daher zurückhaltend eingesetzt werden.
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