VerEmma
Hallo Herr Dr Paulus, Ich habe meine Frage schon mal an eine KIWU Expertin gestellt, aber kann mich mit der Antwort nicht zufrieden geben. Vielleicht wissen Sie aus Erfahrungensberichten mehr. Die Aussage: es gibt keine Studien, kenne ich bereits. Ich leide seit einem traumatischen Ereignis unter teils starker Insomnia. Durchschlafprobleme, ich komme im Bestcase auf ca 5h pro Nacht. Psychotherapie und Akupunktur halfen nicht. Aber L Trypto, 500g täglich, hilft zumindest teilweise, jedenfalls am besten. Ein Ergebnis von Selbsttests. Nun wird im Kinderwunsch und in der Schwangerschaft von L Trypto abgeraten. Wohl wegen mangelnder Studien. Aber was ist mit Erfahrungsberichten: hatten Sie bereits Patientinnen, die unter der Einnahme von LTrypo schwanger wurden und wenn ja, was geschah dann? Weitere Einnahme? Gerade im KiWu ist guter Schlaf essentiell (evtl auch f die Eizellquli). Haben Sie hierzu Erfahrungswerte? Was ich festgestellt habe: seit der Einnahme ist mein ES etwa 2-3 Tage später dran. Kann das im Zusammenhang mit der Einnahme von L Trypto stehen? Danke von ganzem Herzen! Emma
Für L-5-Hydroxytryptophan (wie auch von L-Tryptophan) wird eine stimmungsaufhellende und beruhigende Wirkung angenommen. Der Effekt beruht auf der Verstoffwechslung zu Serotonin im menschlichen Körper. Es wird angenommen, dass durch einen erhöhten Serotoninspiegel die Stimmung aufgehellt und Depressionen gelindert werden können. 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) wurde insbesondere in den 1970er und 1980er Jahren als Arzneistoff zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Seit der Einführung der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) gegen Ende der 1980er Jahre besitzt 5-Hydroxytryptophan kaum noch eine therapeutische Bedeutung. Bei L-Tryptophan handelt es sich um eine essentielle Aminosäure. Zur Sicherheit von L-Tryptophan in Schwangerschaft und Stillzeit liegen für den Menschen keine Studien vor, allerdings ist nicht anzunehmen, dass eine vorübergehende Einnahme dieser körpereigenen Substanz im letzten Schwangerschaftsdrittel zu Komplikationen für die kindliche Entwicklung führt. In Tausenden von Schwangerschaften erprobt sind die heute weit verbreiteten selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Sertralin oder Citalopram.
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