babydust
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, zu Beginn der 5. SWW oder am Ende der 4. SWW habe ich einmalig 400 mg Ibruprofen eingenommen, da ich auch in der Schwangerschaft leider unter einer recht starken Migräne leide. Nun habe ich zufällig Berichte über eine Studie gelesen (vgl. https://www.theguardian.com/science/2018/feb/02/ibuprofen-taken-in-early-pregnancy-could-affect-daughters-fertility-study), welche zu dem Ergebnis kommt, dass schon eine kurzzeitige Einnnahme von Ibuprofen im ersten Schwangerschaftsdrittel zu einer dramatischen Reduktion der Eizellen (bzw. deren Vorläufern) bei weiblichen Föten führt. Embryotox weist kurz auf diese Studie hin, sagt jedoch nach wie vor, Ibuprofen sei in Ordnung. ICh mache mir große Vorwürfe, das Medikament genommen zu haben. Wie bewerten Sie die Studie? Herzlichen Dank vorab!
Es handelt sich um eine Studie mit Zellkulturen von menschlichem Eierstocksgewebe. Nach Einwirkung von Ibuprofen in standardisierten Konzentrationen zeigten sich bei einer Exposition ab 7 Tagen signifikante Unterschiede in der Zellzahl. Die Autoren schränken selbst die Aussagekraft ihrer Studie ein, indem sie auf die fragliche Übertragbarkeit dieser Studie im Reagenzglas auf die Verhältnisse im menschlichen Organismus hinweisen. Insofern hätte ich hier keinerlei Bedenken nach einmaliger Einnahme von 400 mg Ibuprofen in der Frühschwangerschaft. Sonst müssten ja die Töchter aller Rheumatikerinnen unter einer Dauertherapie mit Ibuprofen im ersten Schwangerschaftsdrittel unfruchtbar sein.
Mittel erster Wahl bei Fieber und Schmerzen in der Schwangerschaft ist nach wie vor Paracetamol, aber zeitlich möglichst begrenzt. Acetylsalicylsäure wird in niedriger Dosierung (50-150 mg pro Tag) zur Hemmung der Thrombozytenaggregation und damit Verbesserung der Durchblutung verwendet. Ein Nutzen für die kindliche Versorgung ist bei frühzeitigen Beginn (vor der 15.SSW) der Einnahme von ASS 100 in der Schwangerschaft zu erwarten, wenn eine belastete Vorgeschichte mit Fehlgeburten bzw. nachgewiesener Thromboseneigung, kindlichen Wachstumsretardierungen und schweren Gestosen vorliegt. Üblicherweise wird die Gabe von ASS 100 bis zur 32.SSW beendet, weil es danach für die kindliche Entwicklung wohl keine besonderen Vorteile mehr bringt. Es gibt keinerlei Belege, dass diese niedrigdosierte Gabe von ASS zu einer Einschränkung der Eizellreserve führen könnte. Es handelt sich bei der Studie mit Ibuprofen um Zellkulturen von menschlichem Eierstocksgewebe. Nach Einwirkung von Ibuprofen in standardisierten Konzentrationen zeigten sich bei einer Exposition ab 7 Tagen signifikante Unterschiede in der Zellzahl. Die Autoren schränken selbst die Aussagekraft ihrer Studie ein, indem sie auf die fragliche Übertragbarkeit dieser Studie im Reagenzglas auf die Verhältnisse im menschlichen Organismus hinweisen.
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