Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Dieselpartikelfilter-Reiniger

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Dieselpartikelfilter-Reiniger

KD21

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Guten Tag Herr Doktor,  mir ist gestern etwas schlimmes passiert. Da ich Probleme mit meinem Dieselauto habe, sollte ich beim Tanken ein Additiv benutzen, einen sogenannten Dieselpartikelfilter-Reiniger für den Motor, den man einfach in den Tank vor dem betanken mit Kraftstoff füllt. Leider ist mir ein bisschen dieser Chemikalie auf die Hand gelaufen. Ich habe es mit einem trockenen Lappen abgewischt und 5 min später nochmal mit Feuchttüchern und anschließend zuhause (nach ca. 15 min) die Hände mit Seife gewaschen. Ich hatte keine Reizung oder ähnliches am Finger, allerdings hab ich mit erschrecken die Rückseite der Flasche gelesen. Dort steht unter anderem der Gefahrenhinweis   H361: Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen.    Ich mache mir natürlich riesen Sorgen. Welche Schädigungen können durch so einen Chemikalien Hautkontakt auftreten? Ich bin in der 31. Schwangerschaftswoche. Meine Hände sind auch sehr trocken/ rissig, wodurch ich vielleicht noch mehr davon aufgenommen habe? Vor lauter Panik bin ich mir auch nicht sicher, ob ich nicht beim Befüllen des Tankes etwas davon eingeatmet habe.   Des Weiteren sind dort die Gefahrenhinweise: H226, H302,H304,H312, H314, H315, H319, H332,H335,H336, H373 angegeben.    Inhaltsstoffe sind: 2-Ethylhexylnitrat, 2-Ethylhexanol, N,N Dimethylhexadecylamin, Kohlenwasserstoffe, C9-C12, n-alkane, Iso-alkane, cyclische verbindungen, Aromaten (2-25%),   Vielen Dank im Voraus.  Erster Tag der letzten Regel: 05-08-2024 Errechneter Entbindungstermin: 14-05-2025


Dr. Wolfgang Paulus

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Die Gefahrenhinweise sind vor allem für Beschäftigte gedacht, die täglich mit solchen Substanzen am Arbeitsplatz umgehen. Das hat natürlich nichts mit der von Ihnen dargestellten kurzfristigen Exposition zu tun, zumal die sensible Phase der Organdifferenzierung in der 31.SSW längst abgeschlossen ist. Ein messbarer Substanzspiegel ist bei Ihrem oberflächlichen Kontakt sicher nicht entstanden. 


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