Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Auch eine Nasentropfen-Frage

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Auch eine Nasentropfen-Frage

Tatti87

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus! Ich war vor etwa 6 Monaten dauer-erkältet und habe mich leider an die Anwendung von Nasentropfen gewöhnt. Nun bin ich in der 19. Woche schwanger und meine Nase ist seit Beginn der Schwangerschaft dauernd verstopft. Da ich auch häufig kurzatmig bin, habe ich dann regelrecht das Gefühl zu ersticken, wenn dann auch noch die Nase dicht ist. Daher nehme ich täglich etwa 2 - 3 mal Nasentropfen für Kinder oder Säuglinge und habe ein wahnsinnig schlechtes Gewissen dabei. Schade ich mit der täglichen Einnahme meinem Baby oder kann ich die Tropfen in der angegebenen Dosis bedenkenlos weiternehmen? Vielen Dank für Ihre Antwort!


Dr. Wolfgang Paulus

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Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Sie können abschwellendes Nasenspray mit Xylometazolin also ohne Bedenken in moderaten Dosen verwenden (ggf. 2 – 3 x pro Tag). Allerdings schadet eine Daueranwendung der Nasenschleimhaut. Sie sollten ggf. einen HNO-Arzt aufsuchen. Möglicherweise hilft dann auch die vorübergehende Anwendung von Nasenspray mit Kortikoiden wie Mometason. Die allgemeine Verfügbarkeit von Mometason in der Darreichungsform des wässrigen Nasensprays ist vernachlässigbar (< 0,1 %). Mometason ist trotz Verwendung einer empfindlichen Gehaltsbestimmung mit einer unteren Bestimmungsgrenze von 50 pg/ml im allgemeinen nicht im Plasma nachweisbar. Eine Beeinträchtigung der kindlichen Entwicklung ist daher nicht zu erwarten.


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