orchide6
Hallo, das Antibiotikum das meine Tochter im Alter von 5 1/2 bis 6 Jahren und mit 10 Jahren eingenommen hat war Amoxicillin. Mit 11 und 13 Jahren war es Penicillin . Die Schädigung besteht auch an den 2. Molaren. Der Zahnarzt deutete an, daß alle Zähne, auch Prämolaren, betroffen sind. Können Sie da einen Zusammenhang mit der zeitlichen Einnahme und den Medikamenten feststellen? Danke orchide6
Hallo, wie bereits geschrieben kann ich hier keine Diagnosen stellen ohne Ihr Kind zu sehen. Eventuell könnte es eine Schmelzbildungstörung (Hypoplasie) sein. Unter dem Bergriff "Hypoplasien" versteht man heute eine Vielzahl unterschiedlicher, entwicklungsbedingter Strukturveränderungen an den Zahnhartgeweben (Schmelz, Dentin und Wurzelzement), die vornehmlich als Mineralisationsstörungen auffallen, also auch Zahnschmelzstörungen. Klinische Kennzeichen: Rauhigkeiten im Vergleich zur gesunden Zahnoberfläche, grübchenartige bis großflächige, zumeist vergleichsweise scharf abgegrenzte Defekte, Formveränderungen. Darüber hinaus sind Verfärbungen (weißlich-milchig, gelb, braun bis schwarz) festzustellen. Diese Erscheinungen können streng lokalisiert (Frontzähne: mittlere obere Schneidezähne, aber auch die Sechs-Jahr-Molaren) auftreten; sie sind aber auch als generalisierte Erscheinung zu beobachten, die alle Zähne betreffen. Vorsorge: nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand gibt es kaum Möglichkeiten, das Auftreten von Hypoplasien oder Dysplasien zu vermeiden, abgesehen davon, während der Zahnentwicklung auf die Zufuhr überdosiert verabreichter pharmakologisch wirksamer Substanzen zu vermeiden. Sie sind oft genetisch bedingt, meist auch erworben durch äußere Störungen (z.B. Medikamente, Tetrazykline, allgemeine Infektionen (Rachitis, Röteln, Lues, Salmonelleninfektion) oder systemische Erkrankungen (Stoffwechselstörungen, hormonale Krankheiten). Was diese Hypoplasie bei ihrem Kind hervorgerufen hat, läßt sich kaum im nachhinein feststellen. Jedoch lässt sich das nicht auf die Einnahme von Antibiotikum wie Amoxicillin oder Penicillin zurückführen (die Ausnahme sind Tetrazykline), eher geht es dabei um die allgemeine Infektion. Prophylaxe: Sekundärschäden zu vermeiden durch eine auf den individuellen Fall abgestellte, intensive Anleitung und Motivation zur Zahnpflege bei entsprechender Ernährung (Verzicht auf kariogene Kost und Getränke) und altersentsprechende Fluoridmedikation. Liebe grüße
orchide6
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Eine Frage noch: Sind die 2. Backenzähne im Alter von 5 1/2 bis 6 Jahren überhaupt noch bei einer Medikamentengabe gefährdet? Danke Grüße orchide6
Hallo, da die Kronen der zweiten Backenzähne erst im Alter von 6-7 Jahren fertig ausgebildet sind, lautet die Frage auf Ihre Antwort: bedingt ja. Damit sie sich selber ein besseres Bild von der Entwicklung der Zähne machen können, suchen Sie doch Fachartikel über die Ontogenetische Entwicklung der Zähne im Internet. Durch Bilder kann dieser komplexe Prozess besser erklärt werden. Alles Gute
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