Frage im Expertenforum Kinderzahngesundheit an Dr. med. dent. Jacqueline Esch:

Zahnfleischentzündung

Dr. med. dent. Jacqueline Esch

Dr. med. dent. Jacqueline Esch
Zahnärztin spezialisiert auf Kinderzahnheilkunde

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Frage: Zahnfleischentzündung

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Hallo, mir ist heute morgen aufgefallen das bei meinem Sohn (2 Jahre) an den oberkiefer Frontzähnen das zahnfleisch total entzündet ist. Gestern abend hatte er das noch nicht. Ich habe dann versucht zu putzen aber es blutet ganz arg und er hat geweint vor Schmerzen. Habe jetzt Kamillentee gekocht und ihn damit spülen bzw. trinken lassen und die Zähne nur mit nem Wattestäbchen sauber gemacht. Also die Zähne sind Plaque frei, denn wir putzen mind. 2 mal am Tag. Woher kann denn so eine Entzündung kommen und was kann ich noch dagegen machen??? LG Nicole


Dr. Jacqueline Esch

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Hallo, mit Kamille spülen ist richtig. Um eine genaue Diagnose zu stellen muss ein Kinder- Zahnarzt die Entzündung anschauen. Gehen sie deshalb bitte zu Ihrem Zahnarzt. www.kinderzahnaerzte.com Gingivostomatitis herpetica Oft mit starken Schmerzen und allgemeinem Unwohlsein einhergehende Entzündungen der Gingiva bzw. der gesamten oralen Mucosa sind gerade im Kindesalter nicht selten Folgen einer viralen Infektion. Durch direkten Kontakt und vorwiegend durch Tröpfcheninfektion werden bevorzugt Viren aus der Herpesgruppe übertragen und führen dann zu charakteristischen Läsionen. Die Gingivostomatitis herpetica betrifft vor allem Kleinkinder. Sie ist die Primärinfektion mit dem Herpes-simplex-Virus . Kurz nach dem Kontakt kommt es zu Entzündung und Schwellung der Schleimhaut und in der Folge zur Ausbildung von sehr kleinen, eng stehenden Bläschen auf Gingiva und Wangenschleimhaut. Die Bläschen selbst bestehen nur sehr kurz, wodurch dieses Stadium häufig übersehen wird. Im Anschluss daran bilden sich große, flache Ulzera mit gelblichweiß belegtem Grund. Die betroffenen Kinder zeigen oft Allgemeinsysmptome wie Fieber und Lymphadenitis. Der Speichelfluss ist verstärkt, und durch die starken Schmerzen ist die Nahrungsaufnahme erschwert. Bei 20-30% der Erkrankten kommt es nach der Erstinfektion zu Rezidiven auf Grund der Persistenz der viralen DNA in den Ganglien von sensiblen Nerven. Die Diagnosestellung erfolgt meist klinisch; Zur Schmerzlinderung können lokalanästhetische Haftsalben verwendet werden. Ergänzend lindern auch Mundspülungen mit Calendula und Betupfen der Läsionen mit Thymiantee die Beschwerden. Coxackieviren Sie sind im Kindesalter häufige Verursacher von oralen Entzündungen. Bläschen auf der Mundschleimhaut, Tröpfcheninfektion. Der Krankheitsverlauf ist in den meisten Fällen eher mild, manchmal kann leichtes Fieber auftreten. Die „Hand-, Fuss- und Mundkrankheit" wird durch Coxackieviren. Es entstehen kleine, schmerzhafte, gerötete Geschwüre in der Mundhöhle. Zusätzlich können bei den Kindern entsprechende Läsionen an Händen und Füßen entstehen. Die Erkrankung ist selbstlimitierend und erfordert keine spezielle antivirale Therapie. Candida: weissliche Beläge. Nach Abziehen der membranartigen Auflagerungen bleiben stark gerötete, teilweise auch blutende Schleimhautläsionen zurück. Also bitte anschauen lassen. Liebe Grüße


Dr. Jacqueline Esch

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Mit Kamille spülen ist richtig. Um eine genaue Diagnose zu stellen muss ein Kinder- Zahnarzt die Entzündung anschauen. Gehen sie deshalb bitte zu Ihrem Zahnarzt. www.kinderzahnaerzte.com Gingivostomatitis herpetica Oft mit starken Schmerzen und allgemeinem Unwohlsein einhergehende Entzündungen der Gingiva bzw. der gesamten oralen Mucosa sind gerade im Kindesalter nicht selten Folgen einer viralen Infektion. Durch direkten Kontakt und vorwiegend durch Tröpfcheninfektion werden bevorzugt Viren aus der Herpesgruppe übertragen und führen dann zu charakteristischen Läsionen. Die Gingivostomatitis herpetica betrifft vor allem Kleinkinder. Sie ist die Primärinfektion mit dem Herpes-simplex-Virus . Kurz nach dem Kontakt kommt es zu Entzündung und Schwellung der Schleimhaut und in der Folge zur Ausbildung von sehr kleinen, eng stehenden Bläschen auf Gingiva und Wangenschleimhaut. Die Bläschen selbst bestehen nur sehr kurz, wodurch dieses Stadium häufig übersehen wird. Im Anschluss daran bilden sich große, flache Ulzera mit gelblichweiß belegtem Grund. Die betroffenen Kinder zeigen oft Allgemeinsysmptome wie Fieber und Lymphadenitis. Der Speichelfluss ist verstärkt, und durch die starken Schmerzen ist die Nahrungsaufnahme erschwert. Bei 20-30% der Erkrankten kommt es nach der Erstinfektion zu Rezidiven auf Grund der Persistenz der viralen DNA in den Ganglien von sensiblen Nerven. Die Diagnosestellung erfolgt meist klinisch; Zur Schmerzlinderung können lokalanästhetische Haftsalben verwendet werden. Ergänzend lindern auch Mundspülungen mit Calendula und Betupfen der Läsionen mit Thymiantee die Beschwerden. Coxackieviren Sie sind im Kindesalter häufige Verursacher von oralen Entzündungen. Bläschen auf der Mundschleimhaut, Tröpfcheninfektion. Der Krankheitsverlauf ist in den meisten Fällen eher mild, manchmal kann leichtes Fieber auftreten. Die „Hand-, Fuss- und Mundkrankheit" wird durch Coxackieviren. Es entstehen kleine, schmerzhafte, gerötete Geschwüre in der Mundhöhle. Zusätzlich können bei den Kindern entsprechende Läsionen an Händen und Füßen entstehen. Die Erkrankung ist selbstlimitierend und erfordert keine spezielle antivirale Therapie. Candida: weissliche Beläge. Nach Abziehen der membranartigen Auflagerungen bleiben stark gerötete, teilweise auch blutende Schleimhautläsionen zurück. Also bitte anschauen lassen.


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