Mitglied inaktiv
Hallo, ich war mit meiner sechs Jahre alten Tochter beim Kieferorthopäden, weil sich ihr Gebiss im letzten Jahr verändert hat. Sie hatte früher im Oberkiefer eine Lücke zwischen den Schneidezähnen, die nun verschwunden ist. Außerdem stehen die Zähne des Unterkiefers vor den Schneidezähnen des Oberkiefers. (Mein Zahnarzt meint, dass sich dies auswachsen würde.) Der Kieferorthopäde fertigte uns recht harrsch mit der Diagnose Progenie ab und meinte, das Kind müsse eine Delaire (oder Verdun??)-Maske tragen. Auf mein Nachfragen zeigte er uns einige Photos, die mich sehr erschreckt haben. Er meinte, dass eine 60 prozentige Chance bestünde, dass "die Sache" dann behoben sei. Sonst bliebe nur im Alter von 18, 19 Jahren eine Operation. "Ansonsten sieht ihr Kind aus wie Michael Schumacher", erklärte er mir grinsend. Mich würde allerdings interessieren, ob es nicht eine Differentialdiagnose gibt und ob nicht auch noch weitere Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen. Vielen Dank, Ginger
Hallo Ginger, die Diagnose Progenie kann unterschiedliche Ursachen haben, Oberkiefer und Unterkiefer passen zumindest zur Zeit jedoch nicht optimal zusammen. Im Prinzip hat Ihr Kieferorthopäde die Therapiemöglichkeiten richtig wiedergegeben, allerdings ist es sicher nicht verkehrt, noch einen Kollegen zu konsultieren. Wenn Ihr Kind wegen echter Progenie kieferorthopädisch behandelt werden muss, wird dies meist sehr lange dauern, da das Ergebnis nicht komplett vorhersagbar ist (Stark vom Wachstum abhängig) und die Therapie oft erst im Erwachsenenalter endet. Sie sollten sich also gut betreut fühlen bei Ihrem Kieferorthopäden. Viele Grüße
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