Desdi
Sehr geehrter Herr Dr. Matussek, Ich hatte Sie bereits im Dezember 2021 um Ihren Rat gefragt und möchte dies nun erneut tun. Bei meinem inzwischen 17-jährigen Sohn hat sich die o.g. Diagnose bestätigt: rezidivierende Instabilität bei Hyperlaxität der re. Schulter, sowie posterior-inferiorer Glenoid-Hypoplasie. Zunächst konservative Behandlung, um die Schulter zu stabilisieren. Ggfs. nach 6 Monaten OP, falls keine Stabilität eintritt. Allerdings macht mein Sohn seit 1,5 Jahren Kraftsport und trainiert seit 6 Wochen intensiv die Rotatorenmanschette. Die Schulter luxiert weiterhin, allerdings nur selten während des Sports. Alltagsewegungungen, oder Wurfbewegungen führen eher zur Luxation. Hier mehrmals pro Woche, manchmal schmerzhaft. Mein Sohn scheut die OP, da der Erfolg nicht gewährleistet ist. Wie sind Ihre Erfahrungen in diesem Alter? Wie lange kann er seinen Sport nicht ausüben, bzw. in der Schule schreiben. Was ist Ihre Empfehlung? Erneut herzlichen Dank für Ihre Einschätzung und viele Grüße Kerstin
Liebe Familie, liebe Eltern, Da gibt es ein ich gar keine Frage aufgrund der beschriebenen Situation. Diese Schulter muss operiert werden, sonst geht sie auf Dauer bezüglich des Knorpels kaputt. Bei uns werden regelmäßig derartige Kapseloperationen durchgeführt. Dieser Operation, die zwischen klein und Mittel einzuschätzen ist, wird die Kapsel dargestellt und in einer speziellen Technik gerafft. Dies führt im Allgemeinen zu einer deutlichen Besserung. Gleichzeitig wird der Rand der Gelenkpfanne am Schulterblatt derart gestaltet, dass eine bessere Vertiefung dort vorliegt. Unsere Erfahrung mit solchen Operation sind eher gut, manchmal kann man die Operationen auch allein arthroskopisch durchführen. Ich würde dringend davon abraten, jetzt das auf die lange Bank zu schieben, da sonst die Sportler Karriere irgendwann abgebrochen werden muss. Mit freundlichen Grüßen Ihr JM