Frage im Expertenforum Kinderorthopädie an Dr. med. Wolfgang Remus:

Einlagen

Dr. med. Wolfgang Remus

Dr. med. Wolfgang Remus
Kinderorthopäde
Frage: Einlagen

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Hallo Herr Dr.Remus, ich habe zwei Fragen bezüglich meiner Kinder: Frage 1: Mein Sohn hat einen Knicksenkfuß, wir wurden vom Kindergarten auf seinen Gang (über den Onkel nach innen) angesprochen, ich war immer der Meinung Kinder brauchen keine Einlagen. Doch als mein Sohn über Schmerzen klagte sind wir zum Kinderorthopäden, der hat ihm Einlagen verschrieben, die wurden dann angefertigt. Sie haben unten drunter einen Steg, damit sie nicht nach innen wegknicken, mein Sohn hat sie bereitwillig getragen, seine Schmerzen waren seit dem weg. Nun klagt er seit einiger Zeit wieder über Schmerzen, aber es hat sich auch die Schuhgröße verändert, kann es sein, daß jetzt neue Einlagen her müssen? Wie oft müssen sie gewechselt werden? Mit jeder Schuhgröße? Sein Gang hat sich sehr verbessert, seit der Einlagen. Aber er hat bei längeren Strecken immer Probleme mit Fußschmerzen. Frage 2: Meine Tochter hat das selbe Problem, wieder sprach mich der Kindergarten an. Bei einem Ausflug fragten mich andere Eltern ob mein Kind eine Fußfehlstellung hat...es ist also nicht zu übersehen. Sie fällt andauernd hin. Immer über die eigenen Füße...wirklich oft. Sie geht sehr stark nach innen. Sie ist jetzt 4 und ich hatte gehofft es verwächst sich. Soll sie auch Einlagen bekommen...ich bin so hin und her gerissen was die Einlagen betrifft und weiß nicht ob ich meinen Kindern damit etwas gutes tue. Man liest so viel, zum einen daß schlechte Einlagen dem Kind nur schaden und zum anderen daß eine Fußfehlstellung behandelt werden muß. Mein Sohn ist im übrigen 6 Jahre alt. Ich bin wirklich ratlos...habe zwar einen neuen Termin gemacht um neue Einlagen anzupassen und auch um meine Tochter vorzustellen, aber ich wollte mir eine zweite Meinung dazu anhören. LG Isabell


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Hallo, prinzipiell kann ich versichern, dass mit Einlagen die Füße nicht besser werden und ohne nicht schlechter, aber wenn ein Kind über Schmerzen klagt, kann man vorübergehend zur Entlastung eine Einlage nehmen. Wenn es dann weniger klagt, ist es gut, aber Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen, irgendetwas zu versäumen. Im Fall Ihrer Tochter ist das Problem mit dem Einwärtslaufen nicht durch die Einlagen bedingt, dass ist eine ganz natürlich Entwicklung, die sich mit der Zeit verliert, aber sie ist jetzt erst 4 Jahre alt, das kann sich über die ganze Wachstumsphase hinziehen. Einlagen können im Fall von Schmerzphasen eine Entlastung bringen, aber sonst haben sie keine therapeutischen Nutzen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus


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Hallo , ich muss mich mal zum Thema einmischen. Auch meine kleine Tochter wird im Sommer 4 Jahre alt. Seit sie laufen kann hat sie diesen extremen Innengang mit beiden Beinen. Wir haben zahlreichen Termine beom Orthopäden und beim Röntgen gehabt. Aber alles ohne Befund. Wir als Eltern haben keine Ruhe gegeben...irgenwas musste es doch sein. Aber nun hat die beste Orthopädie im Umkreis mitgeteilt, dass es sich nur um einen " sogenannten Schönheitsfehler"handelt, der sich verwächst. Auch ich habe hier schon gepostet und diese Antwort erhalten. Aber auch für mich ist es schwer zu ertragen wenn ich darauf angesprochen werden oder andere Leute schauen wie die kleine Maus läuft. Also hoffen wir auf die Zeit ....Kopf hoch und schön jemanden zu hören, der die gleichen Probleme hat. LG


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Füße, die nach innen routiert sind, laufen über den dicken Onkel, sind meistensabhängig von einer Hüftfehlstellung. Das kann z.B. eine Blockade des ISG = Iliosacralgelenks sein. Das ist gut und leicht zu behandeln. Diese Behandlungen können bereits im Säuglingsalter gemacht werden. Mit den Einlagen hast du natürlich recht. Es ist eine passive Hilfe, aber keine Lösung der Ursache. Desweiteren erschlafft die Muskulatur. Häufiges Barfußlaufen stärkt die Muskulatur, insbesonders auf unebenen Untergründen wie z.B. der Wiese oder Sand. Früher hat man tatsächlich noch viel mit Einlagen gearbeitet, aber die jungen Orthopäden sehen das heute ganz anders. Wo wohnst Du? Ich kann dir gerne Ärzte nennen. Liebe Grüße


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Ich komme aus der Ecke Hamm/Werl. Woher können denn solche Blockaden kommen? LG Isi


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Bitte nicht resignieren, denn man kann etwas machen. Googelt mal oder sucht einer der Manualmediziner (DR. Göhmann in Hannover für Euch in Hamm) auf. Ich weiss, dass viele Ärzte sagen da ist nichts zu machen. Sie wissen es vielleicht nicht besser. Zum Glück macht die Medizin kontinuierlich Fortschritte und es gibt Krankheiten, die man im Gegensatz zu früher heilen kann. Heute weiss man z.B. , dass Magenschleimhautentzündung durch Viren (Helio Bacter Pilori) ausgelöst. Denkt mal an die zahlreichen Transplantationen heute möglich sind. Neu: Gesichtstransplantationen! Blockaden können durch die Lage in der Gebärmutter, durch Steißlage, durch Kaiserschnitt, Glocke oder Zange entstehen. Aber auch Stürze oder Autounfälle können die Ursache sein. Viele Grüße


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