Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Remus, bei unserem Baby (6,5 monate) wurde gestern nach einem Röntgen Beckenschiefstand diagnostiziert (wegen einer Verknorpelung am zweiten Lendenwirbel). Leider wurde uns wenig dazu erklärt, da die Ärzte viel zu tun hatten. Nun haben wir Panik, dass das Kind sich dann nicht normal entwickeln bzw. leben kann. Wird er dann humpeln? Muss er operiert werden? (zur Operation wurde uns nur soviel gesagt: es ist zu tief, da kommt man nicht ran). Was würde sich im schlimmsten Fall passieren, Skoliose? Was kann man jetzt machen? (bis jetzt hat das Kind leien eichent Beinlängenunterschied) Bitte um ihre Meinung dazu.
Dr. Wolfgang Remus
Hallo, warum hat man ein 6,5 Monate altes Kind geröntgt, das ist mir nicht ganz klar. Eine Verknorpelung, wo auch immer, kann man auf einem Röntgenbild überhaupt nicht sehen. Es ist sehr schwierig Babys so zu lagern, dass man einen Beckenstand oder Beinlänge klar definieren kann. Also noch mal meine Frage, was wollte man eigentlich herausfinden und warum wurde das Kind geröntgt? Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus
Mitglied inaktiv
Guten Tag, vielen Dank für ihre schnelle Antwort! Wir sind zum Arzt gegangen, weil das Kind sichtbare Assymetrie hat, was die Pofalten, Beinfalten und verschieden lange Beine hat (wenn man sie zusammenführt). Dazu sind die 2 Grübchen über den Po eindeutig schief. In der Uniklinik hat sich der Arzt alles angeguckt und gemeint, die Hüfte wäre ok, die Beine sind unterschiedlich lang. Um festzustellen, ob ein Oberschenkel kürzer ist, wurde uns eine Röntgenaufnahme vorgeschlagen. Auf dem Bild hat dann der Arzt gesehen, dass auf dem 3. Wirbenl eine Missbildung ist, angeboren. Demzufolge der Beckenschiefstand und die Beinlängendifferenz. Machen kann man momentan nichts. Wir sollen eine Schiene tragen (verstehe auch nicht warum, wenn mit der Hüfte alles in Ordnung ist). In 6 Monate sollen wir zur Kontrolle kommen. Mehr wurde uns nicht gesagt. Ich würde ihnen auch das eingescannte Röntgenbild zukommen lassen, leider kann man es hier nicht hochladen.
Dr. Wolfgang Remus
Hallo, die Missbildung eines Wirbels ist eine Seltenheit, die nicht immer unbedingt eine Therapie erforderlich macht. Sie haben ja das Röntgenbild, daher würde ich Ihnen empfehlen, sich an eine mit Wirbelsäulen (Skoliose) erfahrene Abteilung in der Klinik zu wenden. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus