Mitglied inaktiv
Bei unserem Sohn Jan wurde im SPZ Lübeck vor kurzem obige Diagnose gestellt. Er bekam bis Ende Juni ca. ein Jahr eine Frühföderung, Muskeltonus seit früher Kindheit hypoton, fing sehr früh mit einer Trinkschwäche und Gedeihstörung an (wobei die Gedeihstörung sich irgendwann verflüchtigte). Sprachentwicklung ist verzögert (Wortschatz liegt zur Zeit bei etwas über 50 Wörtern), Schwangerschaft und Geburt verliefen völlig normal, musste im Alter von 3 Monaten nach Bobath und Voita Krankengymnastik machen, holte jetzt innerhalb der Frühförderung grobmotorisch alles auf. Jan hat jetzt ab September einen Integrationsplatz im Regelkindergarten. Frage: Ist es möglich, dass Jan (gerade im sprachlichen Bereich!) alles aufholen kann und zu einem späteren Zeitpunkt die normale Regelschule besuchen kann? Mit welcher Sprachtentwicklung kann man rechnen? Teilweise bemerken wir, dass er auch ein bisschen zu faul zum sprechen ist! Es wird auch der Verdacht auf "leichten Autismus" geäußert, wobei er sehr kontaktfreudig ist...Jan ist jetzt knapp dreieinhalb Jahre alt.
Bei solchen prognostischen Einschätzungen muss man sehr vorsichtig sein, denn man kann sich sehr täuschen, vor allem, wenn man die Detailbefunde nicht kennt. Allgemein ist es eher schwierig mit einer Regelschule bei Rückständen, die nicht aufgeholt werden können und Ausdruck einer grundlegenden Entwicklungsstörung sind,aber selbstverständlich gibt es auch Kinder, die Rückstände aufholen und eine Regelschule besuchen können. Sie sollten hier eng mit dem SPZ zusammenarbeiten und das Kind regelmäßig zu Folgeuntersuchungen/Testungen vorstellen. Gruss S. Wirth