Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Unverträglichkeit Infectosoor?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Unverträglichkeit Infectosoor?

AmselBaby

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Sehr geehrter Herr Busse, unsere 5 Wochen alte Tochter hat Mundsoor, ich habe es ebenfalls an der Brust. Die Diagnose wurde vom Arzt gestellt und wir haben mit Infectosoor die Behandlung begonnen. Nach 4 Gaben mussten wir bei unserer Tochter ein apathisches Verhalten beobachten. Sie hatte wirklich keinerlei Körperspannung mehr, konnte ihren Kopf nicht halten, schlief ohne sich zum Trinken zu melden und schlief auch beim Trinken an der Brust nach 5 Minuten erschöpft ein (normal trinkt sie 20 Minuten). Wir haben ihr probehalber ein Fläschchen mit Muttermilch angeboten, sie war nach 20 ml völlig erschöpft und schlief wieder ein. Auf Ansprache reagierte sie kaum. Wir haben sie nachts zum Trinken versucht zu wecken und brauchten dafür 1 ganze Stunde. Am nächsten Tag stellten wir sie beim Arzt vor (Notfallpraxis, also anderer Arzt). Unsere Tochter war währenddessen für mich überraschend wach und ihre Vitalfunktionen waren alle in Ordnung. Der Arzt nahm meine Schilderungen aber sehr ernst und meinte wenn sie bis abends nicht insgesamt wieder wacher wird, müsste das im Krankenhaus überwacht werden. Wir haben ihr an dem Tag kein Infectosoor mehr gegeben. Eigentlich, weil ich den Verdacht hatte, dass sie der Geschmack und die Gabe mit dem Schnulli verwirrt hat, normal hat sie keinen Schnulli. Ich dachte vielleicht wollte sie deshalb nicht mehr richtig trinken und wurde als Folge so schlapp. Im Laufe des Tages ging es ihr glücklicherweise zunehmend besser und bis abends war sie wieder so, wie wir sie kennen. Am nächsten Vormittag beschlossen wir ihr eine wirklich sehr kleine Menge Infectosoor mit dem Finger zu geben, damit das auch weiter behandelt wird. Wieder war sie 5 Stunden richtig weggetreten. Wir gaben ihr nichts mehr und sie wurde wieder "normal", trinkfreudig und mit neugierigem Blick. Nun waren wir beim Kinderarzt, weil ich ihr das Infectosoor nicht mehr geben wollte. Die Ärztin hat unsere Schilderungen nicht ernst genommen und uns gesagt wir könnten auch Nystatin geben oder eben nichts... (Soor ist schon deutlich zurückgegangen). Nun sind wir ratlos. Eigentlich soll der Soor ja noch etwas länger behandelt werden als Symptome sichtbar sind. Weitere Symptome hatte sie nicht und auch kein Fieber. Kann ihr apathisches Verhalten mit der Gabe von Infectosoor zusammenhängen? Ich weiß, dass das als Nebenwirkung nicht aufgeführt wird. Für uns war aber der zeitliche Zusammenhang sehr verdächtig. Ist es sinnvoll nun auf Nystatin zu wechseln? Oder gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten? Wir sind wirklich extrem verunsichert, gerade bei so Kleinen möchte man ja wirklich nichts falsch machen. Vielen Dank!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., ich würde Ihren Bericht einer möglichen Unverträglichkeit von Infectosoor Mundgel mit dem Wirkstoff Miconazol auch ernst nehmen. Und Sie sollten das Präparat keinesfalls weiterhin geben. Zumal es auch für Säuglinge unter 4 Monaten gar nicht zugelassen ist, was aber nur mit möglichen "Verschluckproblemen" zu tun hat. Ihr Kinderarzt sollte das auch an den Hersteller als Nebenwirkung melden. Bei weiter bestehendem Mundsoor kann z.B. Nystatin angewandt werden. Alles GUte!


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