Lulu_Hase
Hallo, mein Sohn ist jetzt 10,5 Monate alt. Er schreit immer, wenn er schlafen soll - egal, ob er nur leicht müde oder sehr müde ist - z.B. sobald wir ihn in den Schlafsack packen und/oder eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Manchmal sogar, wenn ich ihn zum Schlafen anlegen will. Sobald er dann aber angelegt ist, trinkt er super, schläft aber nur ein (und auch dann nicht immer), wenn er 1. eine vertraute Umgebung hat (sonst will er gucken), 2. der Raum abgedunkelt ist und 3. ich ihn nicht anschaue (ich mache dann immer die Augen zu und tue so als würde ich auch Schlafen beim stillen). Im Regelfall schreit er nachts dann alle 2 Stunden und lässt sich nur an der Brust beruhigen (manchmal sind die Augen geschlossen und er schreit "im Schlaf", manchmal ist er auch richtig wach und steht bereits im Bett). Gelegentlich schläft er auch mal durch (so hat er z.B. letzte Nacht 6 Stunden am Stück geschlafen - dafür ist er danach auch an der Brust nicht wieder eingeschlafen und ich hab ihn nach 2 Stunden ins Tragetuch gepackt). Manchmal hilft es auch (nur), wenn ich mit ihm aufstehe, ins Wohnzimmer gehe, ihn aus dem Fenster schauen lasse (ich sage dann immer: „Schau mal, die ganze Stadt schläft“) und ihn danach wieder anzulegen. Hier sind schon mal Schlafunterbrechungen von bis zu 1,5 Stunden möglich (ich hab auch schon mal nachts ne Stunde das Bad geputzt während er auf dem Fußboden gespielt hat bis er dann an der Brust wieder eingeschlafen ist). - Er schläft bislang nur an der Brust und im Tragetuch ein (und auch da nur, wenn ich mich ordentlich bewege - z.B. Treppen steigen oder Kniebeugen machen). Unser Kinderarzt meinte, ich sollte den Kleinen nicht mehr in den Schlaf stillen, dann würde es besser. Ich solle einfach rausgehen und ihn quengeln lassen. Sobald er aber schreit wieder rein und ihn beruhigen. Das hat 2-3x geklappt, bevor er krabbeln konnte. Seit er krabbelt und sich hochziehen kann haben wir aber auch damit keine Chance mehr. Er schreit entweder kurz nachdem ich den Raum verlassen habe oder noch bevor ich an der Tür bin. Meistens schreit er sich dann auch so in Rage, dass er sich nur an der Brust wieder beruhigen lässt. Komplett schreien lassen wollen wir ihn nicht. Mich persönlich stört es im Moment auch nicht wie es ist, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass es ihm dabei nicht gut geht. Würde es ihm helfen, wenn er selbst in den Schlaf finden würde? Haben Sie vielleicht Ideen, die wir noch testen können? Oder können wir das "nur" aussitzen und es wird von selbst besser? Er hat übrigens keinen Schnuller, nuckelt nicht am Daumen und hat auch kein Lieblingskuscheltier oder -schmusetuch. Er trinkt auch nachts (ich höre ihn schlucken). Ich weiß aber nicht wie viel, da ich nicht auf die Uhr gucke. Vielleicht könnte er auch Hunger haben, dass die Milch allein nicht mehr reicht? Er isst nicht besonders viel Brei. Liebe Grüße
Liebe T., trauen Sie Ihrem Sohn doch einfach zu, dass er lernen kann, alleine in den Schlaf zu finden und das auch irgendwann muss. Sie sollten also dem Rat Ihres Kinderarztes folgen und nicht mehr "Action" machen, wenn Ihr Sohn erst mal schwer in den Schlaf findet. Ich weiß, es ist manchmal schwer zu ertragen, wenn ein Kind anhaltend schreit, Sie tun ihm aber keinen Gefallen, wenn Sie ständig alle möglichen Dinge dagegen unternehmen, statt ihm einfach ruhig beizustehen und nur da zu sein. Alles Gute!
Lulu_Hase
Lieber Dr. Busse, der Kinderarzt hatte seinerzeit empfohlen, unseren Sohn hinzulegen, rauszugehen und ihn quengeln zu lassen, nicht aber schreien. Wenn er schreit, sollten wir reingehen und ihn beruhigen ohne ihn hochzunehmen und dann wieder rausgehen. Das hat ein paar Mal funktioniert, seit er jedoch krabbeln und sich hochziehen kann nicht mehr. Wenn Sie sagen, wir sollen ihn schreien lassen, sollen wir dann auch rausgehen? Oder besser im Raum bleiben? Und dann? Neben seinem Bett sitzen? Ihn in unser Bett holen und neben uns legen? Im Arm halten? Mit ihm reden? Nur streicheln? Oder einfach nur da sein? Wie lange sollte man ihn schreien lassen? Wir hatten mal auf einer Autofahrt die Situation, dass er müde, aber satt, nicht einschlafen wollte und sich so in Rage geschrien hat, dass er rot anlief und so am schwitzen war, dass die Scheiben beschlagen haben. Wir haben dann nach 45 Minuten eine Pause gemacht und sind dann weiter gefahren, wobei die zweite Hälfte genauso ablief wie die erste, obwohl ich neben ihm saß und versucht habe ihn zu beruhigen. Ich habe gelesen, dass das Schreien lassen dazu führt, dass er irgendwann resigniert, weil er glaubt, dass Mama und Papa sich nicht um ihn kümmern und dass das negative Auswirkungen auf ihn haben kann. Wie ist das, wenn wir im Raum bleiben? Besteht hier das gleiche Risiko? Liebe Grüße
Flo_84
Hi! Ich antworte dir mal- ich glaube, Dr. Busse liest die weiteren Kommentare nicht, wenn er einmal geantwortet hat. Du müsstest wahrscheinlich mit bezog auf deine Frage nochmal eine neue Nachfrage stellen. Andernfalls wirst du vermutlich keine Antwort von ihm erhalten. Ich schreibe dir nicht nur wegen dieses Hinweises, sondern auch, weil wir ein ähnliches Problem haben... Unsere Kleine ist 9 Monate alt, hat immer schon verhältnismäßig viel geschrieen und ist sehr temperamentvoll (so nenne ich es mal :-)) Mit viel Durchhaltevermögen haben wir es hinbekommen, dass sie sich zum Schlafen in ihr Bett legen lässt und dort mit Schnuller einschläft. Es gab sogar Zeiten, in denen wir den Raum verlassen konnten und sie einfach eingeschlafen ist. ABER: Seit sie stehen kann, läuft das gar nicht mehr. Ich lege sie hin, singe, sie liegt seelig und ruhig in ihrem Bett (manchmal auch schon Augen zu) und dann gehe ich raus. Und sie steht auf. Und weint. Ich wieder rein, lege sie hin, gebe einen Kuss und gehe wieder. Sie brüllt nach kurzer Zeit wieder, ich wieder rein, trösten und hinlegen und wieder raus. Und so geht das dann einige Male... Irgendwann klappt es dann, dass sie liegen bleibt und schläft. Aber ob das richtig so ist, weiß ich nicht... Wir sind immer zwiegespalten: einerseits wollen wir, dass sie sich nicht angewöhnt, dass jemand neben ihr sitzt, bis sie schläft (das hätte sie wohl gern). Vor allem soll sie bald bei Ihrem Bruder im Zimmer schlafen, der schon immer allein einschlafen konnte... Anderseits hat sie momentan auch tagsüber ein totales Nähebedürfnis und hängt permanent an mir und ich möchte ihr ja auch ein gutes und geborgenes Gefühl geben. Wenn wir aber "einknicken", wird es ja um so schwieriger, ihr das wieder abzugewöhnen...?! Echt schwierig...
DieMüllerin
Warum macht ihr euch denn den Streß mit dauernd rein- und rausrennen?! Es ist doch total normal, dass Kinder in diesem Alter noch nicht alleine einschlafen können und meiner Meinung nach auch nicht müssen. Ich habe meinen beiden Kindern immer das gegeben, was sie gebraucht haben. Bedürfnisorientiertes Handeln war und ist mir und meinem Mann sehr wichtig. Genauso möchten wir auch behandelt werden. Meine große Tochter wurde in den Schlaf begleitet bis sie 4 Jahre alt war (und das ist völlig normal, auch wenn Dr. Busse hier gerne was anderes schreibt), die kleine Tochter wurde bis sie 20 Monate alt war in den Schlaf gestillt, mit 22 Monaten konnte sie alleine einschlafen, die brauchte keine Einschlafbegleitung. Ein Buchtipp: Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder von Sibylle Lüpold
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