Frage im Expertenforum Kinderarzt an Miriam Althoff:

Nochmals Hepatitis b

Miriam Althoff

 Miriam Althoff
Assistenzärztin der Kinder- und Jugendmedizin
Antwortet am Donnerstag

zur Vita

Frage: Nochmals Hepatitis b

Msc88

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Lieber Dr. Busse,   Ich hatte Ihnen ja gestern bereits die Frage gestellt bezüglich Hepatitis B. Ich würde gerne mit diesem für mich sehr belastenden Gedanken abschließen, weshalb ich jetzt nochmals wissen wollte, ob Sie wirklich keine Gefahr für mein Baby sehen. Ich glaube auch, ich hatte die Situation nicht richtig geschildert gestern. Zu dem Zeitpunkt, als sie der Mann im Gesicht gestreichelt hat, war sie erst einmal mit der 6fach Impfung geimpft.(kein Schutz gegen hep b zu dem Zeitpunkt, da erst eine Impfung). Der Mann hat sie im Gesicht gestreichelt und zuvor mehrfach seine Nase geputzt ohne sich die Hände zu waschen(er hatte entweder Schnupfen oder Allergie). Während des Streichelns hat sie an seinen Fingern "genuckelt", da er in Mundnähe war und sie das dann immer so macht. Sie sehen hierbei also keine Sorge, dass sie sich evtl mit Hep B angesteckt haben könnte? Obwohl hierfür ja schon mikroskopisch kleine Blutmengen ausreichen, wie sie in einem anderen Post zu dies Thema geschrieben haben. Ist generell eine Ansteckung über Nasensekret möglich? Oder nur wenn hier kleine Blutmengen beigemengt sind, wie es ja in diesem Fall durchaus sein könnte aufgrund von einer gereizten Nasenschleimhaut durch das ständige Nasenputzen. Ich danke Ihnen vielmals für diese allerletzte Einschätzung.   Liebe Grüße msc


Miriam Althoff

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Hallo Msc88, dieses Szenario haben Sie glaube ich auch bereits letzten Freitag Herrn Dr. Brügel geschildert oder? Und auch die gestrige Frage an Herrn Dr. Busse meine ich "mitgelesen" zu haben, auch wenn ich sie gerade nicht mehr finden kann... Ich kann mich nur an meine Vorredner einreihen und versuchen, Sie zu beruhigen. Tatsächlich würde ich gerne zwei Antworten von meinem Kollegen Dr. Brügel zitieren, die ich letzten Freitag sehr schön und sehr treffend fand: Zum einen: "heute scheint der Tag der "unwahrscheinlichen Infektionsketten"-Fragen zu sein." und zum anderen: "Wissen Sie, in diesem Forum werden ja regelmässig solche Fragen gestellt, bei denen Eltern sich einen Infektionsweg ausmalen, der gaaaaanz, gaaaaanz theoretisch irgendwie denkbar ist. Dazu müssten aber immer so viele Dinge gleichzeitig zusammenkommen (hohe Virenlast, Verletzung der Hand, Verletzung der Schleimhaut, Aufnahme von ausreichend Virusmaterial ......) , dies passiert im Alltag zum Glück nicht. Vertrauen Sie da auf die Expertise und die jahrzehntelange Erfahrung von uns: Machen Sie einen Haken an die Geschichte. Das zweite Zitat war tatsächlich die Antwort auf die von Ihnen geschilderte Situation. Es tut mir wirklich leid, dass diese Geschichte Sie auch nach einer Woche noch so heimzusuchen scheint, obwohl Sie bereits mehrfach die Einschätzung von Experten dazu gehört haben. Allerdings weiß ich nicht so recht, was ich Ihnen noch mehr zur Beruhigung sagen soll, als dass solche Szenarien zum Alltag gehören und ungefährlich sind. Stellen Sie sich mal vor, jedes Kind, das eine ungewaschene Hand in den Mund nimmt, würde sich mit Hepatitis B infizieren. Da müssten Sie ja alleine im Freundes- und Bekanntenkreis schon etliche Fälle haben. Wenn ich überlege, was sich meine Tochter in den letzten Monaten so alles in den Mund gesteckt hat und wo sie überall unterwegs war, da müsste sie inzwischen einige Erkrankungen haben. Vertrauen Sie darauf, dass Kinder wie Erwachsene in aller Regel für das Leben auf dieser Welt gemacht sind und es auch erleben wollen! Je mobiler Ihr Kind werden wird, desto mehr wird es die Welt erkunden und entdecken wollen, mit Händen, Füßen, Mund und allem, was für die Kinder dazugehört. Und wie vielen Menschen es begegnen und auf seine Art "hallo" sagen wollen wird. Und das ist auch gut so und sollte mit Freude beobachtet und begleitet werden! Ich weiß leider nicht, ob meine Worte Sie erreichen, da die Antworten meiner Kollegen Sie leider auch nicht erreicht zu haben scheinen...schließlich wiederholen Sie die Frage immer wieder mit dem Zusatz "danke für die letzte Einschätzung", "danke für diese allerletzte Einschätzung". Sollten Sie sich weiterhin derartige und vor allem derartig langanhaltende Gedanken über diese und ähnliche Geschehnisse machen, kann ich Ihnen daher ansonsten nur raten, sich professionelle Hilfe vor Ort zu suchen. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und dass Ihr Gedankenkarussel endlich zur Ruhe kommen kann! Viele Grüße!


lukko34

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  Deine abstruse Denkweise und diese irrationalen Ängste sind nicht normal. Hol dir bitte psychologische Hilfe. Dringend.  Die armen Kinder müssen damit aufwachsen und das fördert nicht gerade ihre Entwicklung 


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