Florentina046
Hallo Dr. Busse, mein Schwiegervater wurde relativ plötzlich mit Lungenkrebs diagnostiziert und liegt auf einer internistischen Station (Kardiologie und Pneumologie) im Krankenhaus. Eine Lungenentzündung wurde behandelt. Man sagte nun aber, es könne bald zu Ende gehen, da das Perikard befallen ist und er kreislaufinstabil ist. Er ist sehr geschwächt und bekommt Sauerstoff. Meine Kinder sind 8,7,5 und 3 Jahre und das Jüngste 7 Wochen alt. Nun meine Fragen: 1. Mit welchen Kindern macht es Sinn, zum Verabschieden den Opa nochmal zu besuchen. Auch die 3 und 5 Jährigen? Oder ist das zu beängstigend? Der Opa war sonst immer kerngesund. 2. Ist es vertretbar mit dem 7 Wochen alten Baby auf die Station zu gehen und auch aufs Krankenzimmer? Sie ist natürlich noch gegen nichts geimpft... Meine Kinder haben ein gutes Verhältnis zum Opa, die Großeltern kamen jede Woche einen Nachmittag zum Aufpassen etc. Ich danke Ihnen
Liebe F., auch der Tod ist ja leider etwas normales in unserem Leben, und für die Kinder ist es sehr wichtig, dass sie sich von dem geliebten Opa verabschieden dürfen. Ich sehe keinen Grund, warum Sie nicht mit allen auf eine normale Krankenhausstation gehen sollten. Alles Gute!
Mamamaike
Hallo, ich persönlich würde mit allen Kindern hingehen, 1., damit der Opa sich verabschieden kann, aber 2. auch für die Kinder. Der Tod gehört dazu, aber sie sehen ihn ja noch lebend und können sich verabschieden. Wegen des Säuglings würde ich auf Station nachfragen, ob der Zimmernachbar evtl etwas Ansteckendes hat, und wenn nein das Baby mitnehmen. Viele Grüße und alles Gute
die_ente_macht_nagnag
Ich würde erst mal auf der Station nachfragen, ob die Kinder überhaupt auf die Station dürfen. Es gibt einige Stationen wo Kinder unter 12 Jahren nicht rein dürfen; auch und vorallem um die möglicherweise imungeschwächten Patienten zu schützen. Was möchte den der Opa? Was raten den die Ärzte? Mit 5 teilweise sehr kleinen Kindern einen Krankenbesuch bei einem schwer kranken Patentien, der vielleicht auch kein Einzelzimmer hat, könnte durchaus eine enorme Stresssituation sein. Wäre nicht sowas wie Video-Telefonie oder ähnliches für alle Beteiligten die bessere Option?
Mitglied inaktiv
Wegen der Pneumonie des Großvaters würde ich schon mal auf jeden Fall das Baby zuhause lassen. Waren es Pneumokokken? Sind die anderen 4 dagegen geimpft (zumindest gegen die häufigsten Erregerstämme?) Auch mit 4 Kindern, selbst wenn sie sehr gut hören, nicht rumrennen oder schreien, würde ich es mir gut überlegen. Gerade die Kindergartenkinder könnten doch selber genug Keime mit ins KKH schleppen, weder der Opa noch ein anderer Patient auf der Inneren braucht zusätzliche Keime. Dann die multiresistenten Keime, die in so einer Abteilung sicher überall zu finden sind, da müsste schon sichergestellt sein, dass auch der 3 oder 5 Jährige nichts anfasst und danach irgendwie die Finger in den Mund nimmt. Ich würde ein Skype-Telefonat ermöglichen oder dem Opa Fotos und Videos zeigen, die Kinder sollen was malen oder basteln...
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