Ladina
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Ich bin Mama eines ehemaligen Frühchens. Meine Tochter ist heute 6 Jahre alt und hat im ersten Jahr nach ihrer Geburt einen Hydrozephalus entwickelt, der mit einem Shunt versorgt werden musste. Bis auf den Shunt geht es ihr heute, Gott sei Dank bestens. Leider gab es in den ersten 3 Jahren nach def Shuntanlage zahlreiches Shuntversagen und 7 OPs. Wir sind in einem Selbsthilfeverein und dort habe ich ich Wochenende eine Studie zur Krebsgefahr in Bezug auf CTs von Kindern besonders im Kopfbereich gelesen. Meine Tochter war mit 2 Jahren einmal notfallmäßig im CT. Ihre Symptome waren von Anfang an schwierig und nur selten klar einem Druckgeschehen zuordnen. Damals lief sie schwankig und weigerte sich zu laufen, sodass man druck ausschließen wollte. Bis zu ihrem 4. Geburtstag wurde sie am Kopf mindestens 10 mal geröntgt. Jedes Mal in mindesten 2 Ebenen + häufig nöch ein Bild vom Thorax. All die Untersuchungen erfolgten in einer Kinderradiologie eines Kinderkrankenhauses mit (hoffentlich) entsprechend niedriger Dosierung. Allerdings mache Ich mir sehr große Vorwürfe. Gerade zu Beginn der Erkrankung waren wir noch wahnsinnig vorsichtig und sind jedes Mal sofort in die Klinik gefahren, wenn auch nur der geringste verdacht bestand. Einige der Untersuchungen hätten sicher vermieden werden können. Seit einem Wechsel zu einer renommierten Kinderneuropädiatrie ist es tatsächlich ruhiger. Trotzdem hat meine Tochter, gerade am Kopf ja unfassbare Strahlungen erfahren und ich mache mir riesige Sorgen, sobald ich (wie aktuell etwas häufiger) blaue Flecken, einen aufgeblähten Bauch oder beinschmerzen bei meiner Tochter bemerke und habe Angst vor leukämie. Kennen Sie die Studie? Sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden (regelmäßige Blutentnahmen, ect.?) Beste Grüße
Hallo Ladina, diese Studie kenne ich zwar nicht explizit, aber generell ist es ja nichts Neues, dass Strahlenbelastung das Risiko für Krebserkrankungen erhöht. Aber das wichtigste zuerst: Sie müssen sich überhaupt keine Vorwürfe machen! Dass Sie bei der Vorgeschichte vorsichtig agieren ist wichtig und richtig! Sie sind nicht die Person, die entscheidet, ob eine Untersuchung gemacht werden muss, sondern das ärztliche Personal. Und da wägt man bei Kindern natürlich immer besonders gut ab. Bei der Vorgeschichte Ihrer Tochter ist es aber auch verständlich, dass immer wieder Untersuchungen notwendig sind und waren und dass man hier besonders vorsichtig ist, da es gravierende Folgen haben könnte, wenn man am Shunt was übersieht. Daher muss man in solchen Fällen abwägen, was schwerer wiegt und manchmal ist dann ein CT im Notfall eben unumgänglich. Aber wie Sie richtig sagen, waren die Röntgen-Untersuchungen sicherlich mit niedriger Strahlendosis, das geht heute wirklich gut. Und das CT war ja nur eine einmalige Geschichte. Ich würde mir daher keine Sorgen machen und sehe auch keinen Grund für regelmäßige Vorsorgen. Blaue Flecken etc. gehören zur Kindheit dazu :) wenn Ihre Tochter fit ist, wonach es ja erfreulicherweise klingt, ist alles wunderbar und Sie müssen keine Sorge davor haben, eine schwerwiegende Erkrankung zu verpassen. Das habe ich noch nie erlebt. Die Eltern sind immer vorstellig geworden, in der Praxis oder in der Klinik, weil es dem Kind über Wochen merklich schlechter ging als sonst oder neue Beschwerden aufgetreten sind etc. Ich habe noch keine Leukämie per Zufall entdeckt :) Freuen Sie sich, dass sich Ihre Tochter insgesamt so toll entwickelt und versuchen Sie, diese Sorgen über recht unwahrscheinliche Dinge hinter sich zu lassen! :) Viele Grüße!
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