Hazelnut83
Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, ich bin 35 und das erste Mal schwanger. Ich hatte immer schon extrem große Angst vor der Geburt: den Schmerzen, Verletzungen im Intimbereich, dem Kontrollverlust und vor einem eventuellem psychischem Trauma. Ich bin körperlich gesund und sehr fit, aber hatte in der Vergangenheit viele psychische Probleme (schlechte Nerven, Depressionen, PTBS etc.). Nun ist es so weit und ich hatte das Gespräch für die Geburt im Krankenhaus. Man hätte mir einen Termin für einen Wunsch-KS gegeben, aber ich konnte mich nicht entscheiden, weil mir außerdem gesagt wurde, dass meine Werte "bestens" sind: Kind ist eher klein und zierlich (ich aber auch) und liegt perfekt. Alles deutet auf eine eher "leichte" Geburt hin. Somit bekam ich ein "schlechtes Gewissen". Der Arzt hat mir nun eine Woche Bedenkzeit gegeben. Das schlechte Gewissen resultiert daraus, dass ich schon oft für die Aussage "Ich habe Angst und hätte lieber einen KS" extrem angefeindet wurde und mich das im privaten Bereich gar nicht mehr aussprechen traue. Und im Internet liest man immer wieder über Anpassungsschwierigkeiten beim Kind oder wie schlimm nicht die Schmerzen nach einem KS sein können etc. Meine Frage nun: Muss ich mir Vorwürfe machen, wenn ich mich trotz keinerlei medizinischer Indikation, sondern nur alleine aufgrund meiner irrationalen Angst für einen KS entscheide? Überwiegen die Nachteile für mein Kind (und eventuell für mich) wirklich so sehr, wie man oft im Internet in diversen Foren liest? Dazu hätte ich gerne ihre Expertenmeinung. Liebe Grüße aus Österreich!
Hallo Hazelnut83, Ganz ehrlich, das, was Sie mir jetzt berichten, ist per se schon genug, um einen Kaiserschnitt zur rechtfertigen, es ist bei der Vorgeschichte auch echt nicht sicher, dass eine normale Entbindung klappt. Also, lassen Sie sich nicht stressen. Die Sectio ist ok. LG
Hazelnut83
Ich möchte mich für Ihre Antwort bedanken! Ich habe nun einen Termin für eine Prim. Sectio und es geht mir jetzt viel, viel besser! Ich bin stark geblieben und für mich eingestanden, obwohl heute eine andere Ärztin da war und mich sehr „einseitig“ informiert hat und mir ein schlechtes Gewissen gemacht hat. Sie meinte, bei einer spontanen Geburt wird sicher nichts Schlimmes passieren und die Schmerzen vergisst man eh. Dammriss ist schon wahrscheinlich, aber „das merkt man weder dabei noch danach“, aber ein Kaiserschnitt ist ein SCHWERWIEGENDER EINGRIFF mit HOHEN Risiken und GANZ schlecht für das Kind. Ich finde es traurig, dass im Gesundheitssystem psychische Probleme keine Relevanz haben und die Diskussion ob für oder gegen Sectio so moralisch aufgeladen geführt wird und Menschen wie mich stark belasten. Danke für ihre sachliche und wertfreie Antwort!
Muschelnudel
Lass dich nicht von Menschen verunsichern, die nicht in der Lage sind, sich in deine Situation hineinzuversetzen. Solche Menschen brauchst du nicht in deinem Leben. Ein Kaiserschnitt aus deinem Gründen ist auch kein Wunschkaiserschnitt sondern es liegt eine Indikation vor.
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