Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Falsche Pneumokokken Impfung

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

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Frage: Falsche Pneumokokken Impfung

Mathis

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Guten Tag Herr Heininger,   ich habe eine frage zum Pneumokokken Impfschutz. Es geht um meinen Sohn der am 30.05.2023 geboren ist. Da mein Sohn zum Regulären Impftermin krank war und der Kinderarzt dann zum folge Impftermin Krank war haben wir uns entschieden ihn bei unserem Hausarzt gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Polio, Hib sowie Pneumokokken impfen zu lassen. Unser Hausarzt bietet eine spezielle Kinder Impfsprechstunde an, daher haben wir uns dort auch gut aufgehoben gefühlt. Am 04.08.23 wurde er dann mit Infanrix hexa sowie mit Pneumovax 23 geimpft. Am 18.12.23 hat er dann seine zweite Dosis Infanrix hexa sowie Pneumovax 23 bekommen. Am 16.05.24 soll er dann seine dritte Dosis bekommen. Am 15.03.24 bei der U6 hat der Kinderarzt dann festgestellt das er mit dem falschen Impfstoff geimpft wurde. Pneumovax 23 ist für Kinder unter 2 Jahre gar nicht zugelassen und bietet wahrscheinlich keinen ausreichenden Impfschutz. Außerdem sollte dieser auch nicht in diesem abstand geimpft werden. Prevenar 13 hätte geimpft werden sollen. Die frage ist nun wie wir ihn jetzt weiter impfen lassen und zu welchem Zeitpunkt. Hat er eventuell doch einen ausreichenden Impfschutz, kann man den Prevenar 13 einfach nachholen und welchen Abstand sollte wir einhalten? Unser Kinderarzt konnte uns diesbezüglich nicht beraten und hat uns an das RKI verwiesen. Das RKI hat auf unseren Kinderarzt verwiesen das dieser sich Informieren müsste. Um dieses Hin und her abzukürzen hätten wir gerne Ihre Meinung zu diesem Thema. Mit freundlichen Grüßen, Mathis


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo Mathis Eigentlich ist die Lösung ziemlich klar. Ja, Pneumovax 23 war der falsche Pneumokokkenimpfstoff und da Ihr Sohn nun knapp 1 Jahr alt ist sollte er gemäss Nachholimpftabelle der STIKO noch 3 Dosen eines altersentsprechend geeigneten (entweder Prevenar 13 oder Vaxneuvance mit 15 Serotypen) Impfstoffs enthalten. Die 1. möglichst bald, die 2. dann 2 Monate später und die 3.  weitere 6 Monate später. In wieweit der Impfstoff Pneumovax23 einen Schutz hinterlassen hat lässt sich nicht sagen, zumindest aber keinen zuverlässigen Langzeitschutz weshalb in so einer Situation das von mir genannte Vorgehen empfohlen ist. Alles Gute!


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