Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Womit beginnen bei Beikost??

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Womit beginnen bei Beikost??

Mitglied inaktiv

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Hallo, möchte meinem Sohn vier Monate in 4 Wochen füttern er bekommt HA Nahrung und meine Frage ist ob ich mit Spezialbrei beginnen soll oder mit Gläschen ( Frühkarotten etc.) Er hat ein Allergierisiko von 20-30% bisher allerdings keinerlei Anzeichen einer Allergie. Es gibt von nestle den Spezialbrei sinlac dachte zum einstieg wäre es ganz passend !! Vielleicht können sie mir einen Rat geben??? Vielen Dank im vorraus. MfG N.Klöther


Martina Höfel

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Liebe ninaka, Liebe Kaya, ich weiss ja, dass es in den Fingern juckt, sobald das Kind dem Löffel hinterher schaut oder die ersten 4 Monate vorbei sind (zumal, wenn überall steht, dass man einen Tag später anfangen kann.......). Ihr KInd würde auch einer Flasche mit hochprozentigem Alkohol hinterher schauen - oder einer brennenden Zigarette. Und klar, auch der Probierlöffel löst heftige Aktionen (Freude - über das Bespieltwerden; den Löffel absaugen - Saugreflex) beim Kind aus. Ist ja auch spannend! Aber genauso oft erlischt dieses Interesse auch wieder. Allerdings ist dann die Milchmenge reduziert und die Verdauungsprobleme schon Alltag. Bevor Sie also mit Beikost anfangen, sollten Sie schauen, ob Ihr Kind die typischen "Ich bin bereit für Beikost"-Zeichen aufweist. Geben Sie Ihrem Kind diese Zeit! "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch/HA-Nahrung reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist." Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten. So super hat es Biggi Welter geschrieben, deshalb habe ich es bei Ihr kopiert!" Ihr Kind ist also definitiv zu jung für Beikost!!!!!! Liebe Grüße Martina Höfel


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HALLO also mein kia sagte man beginnt mit gemüse dann obst und später brei. aber wie das bei alergiker kinder ist weiß ich leider nicht.


Mitglied inaktiv

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Hallo, allergiegefährdete Kinder sollten so lange wie möglich Milchnahrung erhalten. 4 Monate ist zu früh für Beikost, selbst für ein ungefährdetes Kind. Bitte warte mindestens 6 Monate! Du kannst mit allergenarmem Gemüse beginnen (bitte KEINE Karotten, die sind ziemlich allergen!), zB Kartoffel, Pastinake oder Kürbis. Wichtig ist die langsame Beikosteinführung, d.h. wirklich 1-2 Wochen, evtl. auch länger damit warten, eine zweite Gemüsesorte hinzuzufügen. Wenn das Kind bei 3 Gemüsesorten bzw Gemüse + Fleisch ist und die Mahlzeit gut und gerne isst, kann die nächste Mahlzeit eingeführt werden, zB Obst-Getreide-Milchbrei. Dabei wären Reis- oder Dinkelflocken die Wahl (Weizen meiden!). HA-Breie würde ich nicht füttern, sie haben das Problem aller Instantbreie: Zu viel Zucker und künstliche Aromen. Sinlac ist ein milchfreier Brei. Solange das Kind bisher nicht milchfrei ernährt wurde, macht es keinen Sinn, diesen zu nehmen. Alles Gute, Silke


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