@stella@
Liebe Frau Höfel, ich habe letztes Jahr meine Tochter zur Welt gebracht. Ich hatte zu Wehenbeginn eine Wehenschwäche (24h), durch einen Blasensprung kam dann aber alles rasch in Gang. In der Austreibungsphase und bei den Presswehen lag wieder eine Wehenschwäche vor. Meine kleine Tochter wurde dann mittels Vakuumextraktion geholt. Nach der Geburt gab es leider Komplikationen mit der Plazentalösung. Nachdem sich die Plazenta nicht von selber lösen wollte - es wurde alles mögliche probiert mit drücken, anziehen, Wehenmittel,... - wurde eine manuelle Plazentalösung durchgeführt. Im Arztbrief ist einmal die Rede von "Placenta adhaerens" einmal von "Placenta accreta", ich weiß also leider nicht genau, was nun vorgelegen ist... Jedenfalls wurde nach Entfernung der Plazenta noch eine Curettage durchgeführt und daraufhin trat eine schwere atonische Blutung ein. Ich verlor 2l Blut und erhielt vier Blutkonserven. Meine Gebärmutter konnte ich glücklicherweise behalten, aber die Ärzte meinten, dass alles sehr knapp war und sie froh seien, dass ich am Leben bin. Ich bin unendlich dankbar bin, dass meine Tochter und ich wohlauf sind, trotzdem merke ich, dass mich die Geschehnisse oft noch sehr beschäftigen, (ich nahm auch psychologische Betreuung in Anspruch), weil ich mir irgendwann doch sehr ein zweites Kind wünschen würde. Ich habe schon gehört, dass ein Wiederholungsrisiko nicht unerheblich sei, können Sie mir da Ihre Meinung dazu abgeben? Würden Sie mir - im Falle einer weiteren Schwangerschaft - zu einem Wunschkaiserschnitt raten? Oder überhaupt von einer weiteren Schwangerschaft abraten? Oder ließe sich durch sonstige Maßnahmen eine starke Blutungs- bzw. Verblutungsgefahr eindämmen? Ich hätte irgendwie gern wieder ein positives Gefühl, wenn ich an eine eventuelle weitere Schwangerschaft denke. Ich hoffe Sie können mir meine Ängste womöglich ein bisschen nehmen. Vielen lieben Dank im Voraus und freundliche Grüße
Meike Meier
Liebe @Stella@, hier einen detailierten Rat zu geben ist schwierig. Am wichtigsten finde ich, Ihrer Gebärmutter ausreichend Zeit zur Regeneration zu geben. Richtig is, dass Sie ein erhöhtes Risiko haben, wieder eine Atonie oder Plazenalösungstörung zu bekommen. Da schützt ein Kaiserschnitt leider auch nicht komplett vor. Da sollten Sie mit Ihrem FA ausführlich drüber sprechen .Wichtige Parameter wäre auch Ihr Zyklus, wie ist die Blutung....wie baut sich die Schleimhaut auf. Aber es ist keine Kontraindikation für ein weiteres Kind. Liebe Grüße Meike Meier
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