Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wie schmerzfrei ist eine Geburt mit pda wirklich

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wie schmerzfrei ist eine Geburt mit pda wirklich

Elena2354

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Sehr geehrte Frau Höfel, ich bekomme im Juli mein erstes Kind. Ich habe sehr große Angst vor der Geburt und kann an nichts anderes mehr denken. Ich werde allein sein bei der Geburt, denn meine Familie lebt nicht in Deutschland und der Vater des Kindes wird ebenfalls nicht da sein. Ich möchte am liebsten einen Kaiserschnitt .. Es wird aber sehr wahrscheinlich keine medizinische Indikation bestehen .. Ich weiß dass der Wunsch nach einem Kaiserschnitt egoistisch ist und ich danach mein Kind nicht allein versorgen kann .. Jetzt hat mir ein Arzt zu einer frühzeitigen Pda geraten als Alternative zum Kaiserschnitt Ich habe wirklich Angst.Ich glaube nicht dass ich eine natürliche Geburt schaffe .. Ich bin jetzt schon am zittern wenn ich daran denke ich habe auch den Fehler gemacht und zu viel im Internet gelesen .. zu viele Geburtsberichte bei YouTube angeschaut seitdem noch mehr Kopfkino Ich bin 20 und habe Angst dass man mir Schmerzmittel vorenthalten wird und man mich nicht ernst nehmen wird .. dass man sagt ich müsste die Schmerzen halt aushalten Das man mich zu etwas zwingt was ich nicht will. Ich habe auch keine Beleghebamme mehr bekommen.. Bitte seien Sie ganz ehrlich zu mir und sagen Sie nichts um mich zu beruhigen. Wie schlimm sind die Wehen mit einer frühen pda ? Verlängert sich die Geburt dadurch? Muss ich an den Wehentropf weil die pda Wehen hemmt? Muss ich die Presswehen spüren? Darf ich bestimmen wieviel ich spüren will oder legt man mich rein und stellt die pda irgendwann ab ?? Ich vertraue dem Personal nicht .. die denken sich doch die soll sich nicht so anstellen .. Ich bekomme bald die Überweisung für die Geburtsplannung im Krankenhaus..ich habe Alpträume deswegen .. Ist es für die überhaupt wichtig was ich möchte? Ich bin doch nur eine Nummer... Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Ich weiß ich habe viele Fragen gestellt Elena


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Elena, zum Spielball wird man nur, wenn man sich zum Spielball machen läßt! Ich weiß nicht, was Ihnen passiert ist, dass Sie so voll Misstrauen gegenüber dem medizinischen Personal sind. Ich befürchte, dass wir diese Problematik über das Internet auch nicht in knapp drei Monaten aufgearbeitet bekommen. Sie gehören in Profi-Hände. Bitte wenden Sie sich an die Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie, Pro Familia, Donum vitae oder dem Sozialdienst der Kath. Frauen. Dort steht geschultes Personal zur Verfügung, welches sich Zeit für Ihr Anliegen nimmt, Raum für Ihre Ängste und Ihre Gedanken schafft! Und das eröffnet manchmal völlig neue Blickwinkel! Auch die Frühen Hilfen oder der Kinderschutzbund sollten eingebunden werden. Sicher findet sich jemand, der Sie begleitet. Liebe Grüße Martina Höfel


sinchen71

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Erstmal Ruhe bewahren :) Ich kann dir von meiner Geburt erzählen. Ich habe eine Pda bekommen. Die anfangswehen sind alles andere als schlimm. Ich hab bei der pda rein gar keine wehen mehr als Schmerz empfunden und die presswehen waren ein Druck nach unten aber keine wirklichen Schmerzen. Mein Mann und ich haben im Kreißsaal noch rum gealbert, gegessen, getrunken usw. Die Geburt war super ich erinner mich sehr sehr gern dran zurück. Wenn du so große Angst hast dann lass dir eine pda geben, ich habe die nicht aus Angst bekommen sondern weil es extrem lange gedauert hat. Ich hab sogar noch ein bisschen schlafen können. Du schaffst das schon und hör auf im Internet zu lesen da stehen nur negative Sachen drin weil keiner schöne Erlebnisse schreibt. Liebe Grüße :-)


sinchen71

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Achja ich hatte so einen kleinen Kasten mit Knopf wo ich die pda selbst bestimmen konnte. Ich könnte also immer drücken wenn ich glaubte die pda Wirkung lässt nach. Wehentropf hatte ich keinen.


emilie.d.

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Wenn Du vor Schmerzen Angst hast, ist eine frühzeitig gelegte, gut sitzende PDA für mich die richtige Antwort darauf. Bei einem KS hat man ziemliche Schmerzen, halt hinterher. Die Wundschmerzen sind wirklich nicht ohne und man wird wegen der Thrombosegefahr je nach Klinik schon wenige Stunden nach der Geburt "mobilisiert", sprich aus dem Bett geworfen. Sprich mit dem Geburtsteam darüber. In der Klinik, in der ich entbunden habe, legt man die PDA ab etwa 3 cm Muttermund. Davor kann man neben Buscopan und Paracetamol Tropf aber auch noch ein stärkeres Opiod bekommen. Hast Du vielleicht eine Freundin, die Du mitnehmen kannst? Ich hatte bei meiner letzten Geburt eine sehr nette Hebamme und einen tollen Arzt. Wahrscheinlich machst Du Dir im Vorfeld riesige Gedanken und am Ende bekommst Du Dein Baby komplett ohne Schmerzmittel. Geburten sind total unterschiedlich, lies nicht zuviel im Internet.


Mama-von-Linchen

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Ich hatte keine Schmerzmittel und es ging trotzdem gut. Klar tat es weh, aber das Einzige, woran ich mich schmerztechnisch wirklich erinner ist ein gemeiner Wadenkrampf, als ich nach der Geburt vom Geburtsstuhl ins Bett umsteigen wollte. Ich denke, mit guten Schmerzmitteln lässt es sich wirklich gut aushalten. Es gibt ja viele schmerzempfindliche Frauen und alle stehen es durch und die deutliche Mehrheit emifindet es wohl auch nicht als dramatisch. Nur schreiben die dann keinen Bericht ins Internet...


Bauchgefühl

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Hallo Elena, unter deinen genannten Umständen kannst du dich an die Diakonie, Profamilia oder sonstige Hilfen für Mütter wenden, um die Finanzierung einer Geburtsbegleitung sprich Doula sowie einer Unterstützung im Haushalt für dein Wochenbett zu bekommen. Dazu solltest du dir auch schon die Antragsformulare von der Krankenkasse schicken lassen und ausfüllen. Ich würde dir auch empfehlen, dir eine Hebamme in der weiteren Schwangerschaft für die Vorsorge zu suchen oder zumindest eine, die für dich telefonisch zur Verfügung steht, wenn du in deiner Nähe keine mehr findest, die zu dir nach Hause kommt oder eine Doula, damit du psychisch gestärkt wirst und mit Selbstvertrauen an die Geburt gehst. Viele Grüße, Dein Bauchgefühl


Schniesenase

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Liebe Elena, für eine unproblematische und weitgehend schmerzarme Geburt ist die beste Vorbereitung gute Aufklärung und liebevolle Begleitung, denn besonders die Angst davor verursacht dann Probleme, die Du sonst nicht hättest. Am besten ist es, wenn Du jetzt alle Kräfte dahin mobilisierst, Dir eine geburtserfahrene Hebamme zu suchen, die Sich vorher und nachher begleitet. Es gibt solche Hebammen, gib nicht auf! Meine Hebamme hat mich damals wunderbar begleitet, und ich konnte mein Kind zu Hause vollkommen leicht zur Welt bringen. Die eigene Hebamme kannst Du normalerweise nicht und KH "mitnehmen", aber sie ist dennoch unsagbar hilfreich und Sicherheit gebend! Wenn Du niemanden hast, der oder die Dich bei der Geburt begleiten kann, versuche eine Doula zu finden. Doulas sind ausgebildete Frauen, die Schwangere kompetent begleiten, auch während der Geburt. Sie fungiert im KH auch als Mittler zwischen Dir und dem Personal und schützt Dich ein Stück weit, wenn nötig. Wenn ich Du wäre, würde ich mich wegen der Angst noch einmal vorher psychologisch betreuen lassen. Die Angst vor der Geburt wird hierzulande sehr geschürt, durch häufige Untersuchungen, Horrorberichte von seltenen dramatischen Geburten etc. Auch Die eigene Geburt spielt eine Rolle. Es lohnt sich, sich von all dem unsinnigen Ballast zu befreien. Frauen können Kinder ohne Probleme gebären, sonst wären wir schon längst ausgestorben! Wichtige Faktoren für eine komplikationslose Geburt: 1. Kompetente, liebevolle Begleitung (Hebamme, Doula) 2. Wenig Licht 3. Keine Angst 4. Gefühl der Geborgenheit 5. Keine Rückenlage 6. Gute Aufklärung, was bei der Geburt passiert und wie ich als Frau das unterstützen kann (Geburtsvorbereitungskurs) 7. Aufs Bauchgefühl hören und tun, was sich richtig anfühlt - Du weißt, was Dir gut tut, mach es einfach! :-) Die Geburt ist eine Grenzerfahrung, kraftvoll und mächtig, und wir gehen aus ihr ungleich stärker und größer hervor als wir vorher waren! Ein Beispiel für eine gute Geburtserfahrung: Ich hatte 2 Std. gefühlt Blähungen und 2,5 Stunden später war mein Kind da. Es war eine Grenzerfahrung, aber das Tamtam und Drama, was immer um das Thema gemacht wird, könnte ich danach nicht nachvollziehen. Sprich mit den Fachleuten über Deine Ängste und lass Dich vertrauensvoll begleiten, dann wird alles gut! Ich wünsche Dir eine wunderbare Schwangerschaft und erfreulich einfache Geburt! Lass Die nicht einreden, Du könntest es nicht! Wir Frauen sind wahnsinnig stark!!! LG Sileick


Mitglied inaktiv

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Ich erinnere mich mehr daran, dass ich es als wirklich irre anstrengend empfunden habe. Gar nicht extrem schmerzhaft - ich mein damit es tut schon weh, aber echt zum aushalten. Eben einfach ein Kraftakt, der länger dauert. Du hast ja noch Zeit dich vorzubereiten. Finde jemanden den du mitnehmen kannst zur Geburt, muss ja nicht der Vater sein, wenn das eben nicht geht. Und sieh dir unbedingt vorher das Krankenhaus an, in dem du entbinden willst. Also die Geburtenstation und Kreißsaal usw. Frag dort alles, was dir auf dem Herzen liegt und dann wirst du wissen, dass du dort gut aufgehoben bist. Mach einen Vorbereitungskurs, der hat mir sehr viel Angst genommen. Du packst das!


Anniquita83

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Hallo, ich hatte auch Angst vor der Geburt, und ich denke, das ist völlig normal, und beim ersten Kind weiß man ja überhaupt nicht, was da auf einen zukommt. Ich habe mich für die PDA entschieden, mein Muttermund war da bereits knapp 6cm offen und ab dem Zeitpunkt der PDA war ich wirklich sehr entspannt. Ich bin sogar fast nochmal eingeschlafen. Einen Wehetropf habe ich trotzdem bekommen, in meiner Klinik wird aber standardmäßig ein Zugang gelegt und daher war das nicht weiter tragisch. Die Presswehen am Ende spürst du natürlich, und das muss ja auch so sein, aber auch hier hat die PDA noch gewirkt und geholfen. Ganz ohne Schmerzen wird eine Geburt nie ablaufen, aber ich denke, wenn man die Möglichkeit hat, auf Schmerzmittel oder eine PDA zurückzugreifen, sollte man es tun, wenn man solche Ängste hat. Eine natürliche Geburt ist nämlich wirklich die langfristig gesehen angenehmere Alternative (auch wenn ich es vorher selbst nie geglaubt hätte). Du schaffst das auf jeden Fall auch! Lass dich doch in einer Freundin begleiten, denn alleine solltest du es auf keinen Fall durchstehen. Alles Gute!


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