Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Fencheltee krebserregend?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Fencheltee krebserregend?

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Hallo, meine Hebamme meinte gestern, wir sollten unseren Babys keinen Fencheltee geben, da dieser krebserregend sei. Stimmt das denn? Ich bin in der 32.SSW mit Zwillingen und jetzt doch ziemlich verunsichert. Meinen beiden Großen hab ich immer mal etwas Fencheltee gegeben, ist allerdings schon ein paar Jahre her. Vielen Dank und liebe Grüße Conny


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Hallo Cowi, davon habe ich noch nie gehört und ich kann es mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen... DENN es gibt ja die Fencheltee-Beutel auch von Bioherstellern und ich war immer der Meinung, daß diese Produkte gut und streng kontrolliert wurden. Wenn es tatsächlich krebserregend wäre, dürften Hipp, Alete & Co. doch sicherlich keinen Fencheltee für Babys verkaufen, oder? Hm... stimmt mich nachdenklich, aber wie gesagt, ich persönlich kann es mir nicht vorstellen! Habe eben mit meiner Hebi gesprochen und sie kennt diese Aussage auch nicht!!! Alles Gute mit denZwillis! Mira mit Ayana 10 Wochen


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Unabhaängig vom "Glauben" mancher Leute oder "ich kann es mir nicht vorstellen" hat die Wissenschaft festgestellt: Estragol und Methyleugenol sind zwei ätherische Öle, die beide in bestimmten Gewürzen und in Kräutertees vorkommen. Zu den Gewürzen gehören Estragon, Basilikum, Anis, Sternanis, Piment, Muskatnuss, Lemongras sowie Bitterfenchel- und Süßfenchelfrüchte. Letztere sind Teezutaten in Aufgussgetränken, die gegen Blähungen helfen. Die Öle zeigten in mehreren Versuchsreihen bei Tieren krebsauslösende und erbgutverändernde Effekte. Für diese Wirkungen gibt es jedoch keinen festen Wert, keinen so genannten Schwellenwert. Wie groß das Risiko für Verbraucher ist, die regelmäßig estragol- oder methyleugenolhaltige Lebensmittel verzehren, kann nicht abgeschätzt werden. Untersuchungen, die eine konkrete Gesundheitsgefährdung beim Menschen belegen, liegen bisher nicht vor. Aus Vorsorgegründen empfiehlt das BgVV (Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, jetzt BfR Bundesinstitut für Risikobewertung) dem Verbraucher, den dauerhaften und regelmäßigen Verzehr der genannten Gewürze und Kräutertees, der über den gelegentlichen Einsatz in der Küchenpraxis hinausgeht, einzuschränken. Zur arzneilichen Verwendung von Fenchel- und Anistee empfiehlt die BfR, die Tees, die Kinder häufig gegen Blähungen erhalten, nicht über längere Zeiträume (mehrere Wochen), nicht in extremen Mengen (literweise) und möglichst im Wechsel mit anderen Tees zu geben. Alles klaro?


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Dein Argument "Wenn es tatsächlich krebserregend wäre, dürften Hipp, Alete & Co. doch sicherlich keinen Fencheltee für Babys verkaufen, oder?" ist doch reichlich naiv, findest Du nicht? Seit wann ist z. B. der Verkauf von Zigaretten verboten? Sind auch nicht gerade gesund, schert sich aber kein Mensch drum....


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Hallo Andrea, erstmal danke für Deine umfangreiche Erläuterung – ich fand es sehr interessant und lehrreich! Aber stelle ich mir doch die Frage: was ist eigentlich nicht krebserregend? Alle Arzneitees soll man nur in Maßen und nicht über längere Zeit trinken. Also auch Kamille, Fenchel, Pfefferminz, Salbei etc. Früchtetees können die Magenschleimhaut angreifen und wenn die dann angegriffen ist, ist sie auch für gewisse Krankheiten empfänglicher – so laß ich zumindest auf einer Medizinseite… und mit dem Rauchen gebe ich Dir recht. Aber was ist dann mit all den anderen Dingen, wie Autoabgase, Industriedämpfe, Umwelteinflüsse allgemein? Dann dürften wir ja alle gar nicht mehr leben und müssten alle irgendwie an irgendeiner Art von Krebs erkranken. Da die Babys den Tee ja nicht literweise trinken, bin ich dennoch der Meinung, dass es dann akzeptabel ist, dem Baby diesen Tee ab und an in den normalen Mengen zu verabreichen. Sicher – die Frage war ja „ist er krebserregend, oder nicht“ – diesbezüglich gebe ich Dir natürlich zu 100% Recht! Wie dem auch sei – ich habe dazu gelernt und bin über diese Info dankbar. Jetzt werde ich wohl auch über meinen Konsum von Tees mal nachdenken… denn auch der geht in die Mu-Mi über…. Danke Dir auf jedem Fall! Liebe Grüße Mira


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Es ist ja bei vielen Dingen so, daß "die Dosis macht, ob ein Ding ein Gift ist". Wenn wir alles Gefährliche meiden wollten dürften wir kaum mehr Luft holen. Aber ein bekanntes Risiko meiden ist ja dann doch recht sinnvoll. Viele Baby bekommen den Tee aber tatsächlich literweise täglich, wenn nämlich die künstliche Nahrung, wie es häufig geschieht, mit Fencheltee angerührt wird!


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