Mitglied inaktiv
Liebes Expertenteam, meine Tochter kam 2009 per Kaiserschnitt zur Welt (wegen BEL). Nun bin ich wieder schwanger (32. Woche), alles sieht gut aus und ich würde gern in einem Geburtshaus entbinden (vorläufiges o.k. von Hebamme und FA habe ich). Das Geburtshaus ist direkt an ein kleines Krankenhaus angeschlossen, in dem im Notfall ein Kaiserschnitt gemacht werden kann. Operierender Arzt, Narkosearzt und Kinderarzt sind nicht ständig im Haus, aber in Bereitschaft. Die Geburt wird von Hebammen betreut. Langjährige Erfahrung mit vaginalen Geburten nach KS ist vorhanden. Das nächste grössere Krankehaus mit Intensivstation für Neugeborene etc. ist 10 - 15 min im Auto/Krankenwagen entfernt. Meine Umgebung, Familie, Freunde etc. unterstützen mich bei meiner Entscheidung nicht und werfen mir Verantwortungslosigkeit vor. 1. Mich würde nun interessieren, was genau die häufigsten Gründe dafür sind, dass das Baby während oder nach der Geburt stirbt, oder durch die Geburt eine dauerhafte Behinderung (z.B. wegen Sauerstoffmangel) davonträgt. (Egal ob im Universitätskrankenhaus oder Geburtshaus) Nabelschnurumschlingung? Vorzeitige Lösung der Plazenta? Unerkannter Herzfehler? Unterusruptur? Atemprobleme unbekanntem Ursprungs nach der Geburt? etc.? 2. Welche dieser Probleme sind im Geburtshaus kontrollierbar, bzw. können frühzeitig genug erkannt werden, um einen KS durchzuführen oder eine Verlegung in ein besser ausgestattetes Krankenhaus zu veranlassen? 3. Welche Probleme könnten nur in einem entsprechend ausgestatteten Krankenhaus gelöst werden und würden bei einer Geburt/versuchten Geburt im Geburtshaus zwangsläufig zum Tod / Behinderung des Kindes führen? (z.B. da sie nicht frühzeitig erkannt werden können oder so schnell passieren, dass eine Verlegung / Vorbereitung des KS nicht mehr möglich ist, etc.?) Vielen Dank und schonmal Frohe Weihnachten! Azahar
Hallo, Wenn Sie eine risikolose Schwangerschaft haben und die betreuende Hebamme ihr okay gibt ist doch alles bestens. Wichtig ist,dass ein gutes Netzwerk vorhanden ist und dass die Hebammen erfahren sind. Ihre Fragen kann ich nicht pauschal beantworten;ich versuch sie allgemein zu halten. 1. Die kindliche Mortalität in einer klinik ist nicht zu vergleichen mit dem Geburtshaus,da in der Klinik auch Risikofrauen sind und im Geburtshaus nach Selektion nur physiologische geburten. Notfälle gibt es natürlich dennoch in beiden Situationen - diese werden erkannt und wenn eine Geburt im Geburtshaus nicht zügig und ohne Pathologie verläuft wird abgebrochen und die geburt wird im KH beendet. Unregelmäßigkeiten kündigen sich an,so dass bei guter Erfahrung genügend Zeit bleibt adäquat zu reagieren. Eine Nabelschnurumschlingung gehört nicht zu den Notfällen,da viele Kinder diese haben und problemlos zur Welt kommen,zeigen sich hierdurch Auffälligkeiten in der fetalen Herzfrequenz muss die Geburt zügig erfolgen;eine vorzeitige Plazentalösung ist zum Glück ein seltenes Ereignis und kann nur per Notkaiserschnitt entschärft werden;ein unerkannter Herzfehler äußert sich oftmals erst nach der Geburt - treten vorher Komplikationen auf wird die Schwangerschaft beendet...usw.. Ich denke es ist müßig sich mit "Notfällen" die Schwangerschaft zu "verschwärzen",denn ein bisschen ist eine Geburt und das Drumherum auch Schicksal. Sie sollten sich vertrauensvoll in die Hände Ihrer erfahrenen Hebamme geben und ein bisschen loslassen. 2. Alle von Ihnen aufgeführten Komplikationen werden normalerweise erkannt und es erfolgt bei Auffälligkeiten die verlegung in die klinik. 3. Diese frage kann nicht pauschal beantwortet werden - alles ist von der Erfahrung des Personals abhängig. Eine entspannte Schwangerschaft und eine entspannte Geburt. Frohe Weihnachten, Grüße Silke Westerhausen
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