Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Geburt unter Heparin (Gerinnungsstörung)

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Geburt unter Heparin (Gerinnungsstörung)

tinaleinchen

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Sehr geehrtes Team, ich habe eine Gerinnungsstörung (Anti ß2 Glyckoprotein AK) und muss in der Schwangerschaft (die noch nicht vorliegt) NMH in prophylaktischer Dosierung sowie ASS nehmen da es in meiner ersten SS vor fast 4 Jahren Probleme mit der Plazenta und dem Wachstum des Kindes gab (so dass in SSW30 eine Sectio durchgeführt werden musste.) Ein thromboembolisches Ereignis gab es bei mir noch nie, auch keine Fehlgeburten. Sollte es mit einer weiteren SS klappen, mache ich mir Gedanken ob dann eine Geburt ein besonders hohes Risiko darstellt wenn ich zum Einen Blutverdünner verwenden muss und zum Anderen eine Gerinnungsstörung vorliegt. Jetzt hab ich vor Beidem Angst (Thrombosen/ Blutungen). Da meine erste Geburt ein KS war und es ja nicht ausgeschlossen ist, dass wieder einer erforderlich ist mache ich mir auch so meine Gedanken. Können Sie hier eine Risikoeinschätzung abgeben? Ist es für mich sehr gefährlich unter den Voraussetzungen eine SS/ Geburt zu wagen? Ich bin so mutlos geworden je mehr Informationen ich bekomme umso mehr Ängste entstehen... Danke und freundliche Grüße Christina S.


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Hallo, Das ASS sollten Sie nicht in den letzten Wochen der Schwangerschaft nehmen. Es hat nur einen Effekt während der ersten Wochen der Schwangerschaft und wird wegen der Plazentafunktionsstörung gegeben. Sollte wegen einer erhöhte n Thrombosegefahr eine weitere Gerinnungshemmung notwendig sein ( das muss ein Gerinungsspezialist beurteilen ), dann erfolgt diese mit Heparin. Normalerweise stellt das für die. geburt kein großes Problem dar. Es muss nur 12 Stunden vor einer PDA abgesetzt werden.


alexrasselbande

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Ich hatte eine Schwangerschaftsthrombose und musste 2x tägl Heparin (Clexane 80) spritzen. Meine Tochter wurde ganz normal spontan Geboren. Allerdings keine PDA oder Spinal wegen der Gefahr von Einblutungen. Hätte ich eine PDA haben wollen, hätte ich 12 Std vorher nicht spritzen dürfen. Nun gut, ging bei mir ja nicht aufgrund der Thrombose. Aber eine Gefahr bzgl des Blutverdünners gibt es nicht. Bei einer erneuten SSW müsste ich 1 x am Tag Blutverdünner (Heparin) zur Vorbeugung spritzen. LG


tinaleinchen

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Vielen Dank für die Antworten! Der Gedanke dass eine PDA ggf keine Option ist (also aus med. Gründen verwehrt wird) macht mir etwas Sorgen. Wie war für Dich denn die Geburt ohne dieses Schmerzmittel?


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