Bagi
Hallo Herr Dr. Mallmann! Mir wurde vor sechs Tagen aufgrund eines verdächtigen Befundes die Gebärmutter mit Bauchschnitt entfernt. Die Heilung verläuft gut, ich konnte schon gestern aus dem Krankenhaus entlassen werden. Mein Arzt sagt, ich werde ab OP ca. 6 Wochen krank sein, länger kann er mich nicht krank schreiben, weil ich sonst ins Krankengeld komme. Jetzt sind viele Bekannte und Kolleginnen überrascht, sie meinen, ich kann mindestens 12 Wochen nicht arbeiten, weil ich nichts heben darf. Ich arbeite in der häuslichen Pflege und muss dort auch wirklich mehrmals täglich demente oder gelähmte Patienten vom Bett in den Rollstuhl bzw. umgekehrt heben, Patienten im Bett nach oben "ziehen" und Kompressinsstrümpfe anziehen, was teilweise sehr anstrengend ist. Aufstehhilfen haben zuhause leider die wenigsten und die meisten Patienten können selbst überhaupt nicht mehr mithelfen. Kann ich nach 6 Wochen schon wieder in so einem Job arbeiten? Was kann passieren, wenn ich zu früh anfange? Kann mich der Hausarzt länger krank schreiben, wenn sich der Frauenarzt weigert? Es ist zwar noch Zeit, aber ich bin jetzt ziemlich verunsichert und auch meine Chefin würde gerne wissen, worauf sie sich einstellen muss. Vielen Dank! Bagi
Na ja, Ihre Chefin braucht Geduld. Der Verlauf nach Operationen ist völlig individuell. Da kann man nur abwarten. Eine Krankschreibung über 6 Wochen und länger ist schon extrem selten. Aber wenn es Ihnen nach 6 Wochen noch nicht gut ist, kann Ihr Frauenarzt Sie auch weiter krankschreiben. Es wird für Sie aber zu einer Gehaltskürzung kommen. Gruß Dr. Mallmann
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