Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Verhalten/Verhütung nach Ausschabung

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Verhalten/Verhütung nach Ausschabung

ElaAnn

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Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, vor 10 Jahren war ich auf dieser Seite durch meine Schwangerschaft. tMeine Tochter ist jetzt 9 Jahre alt. Jetzt bin ich wohl schon in den präklimakterischen Bereich gerutscht lt. meiner Frauenärztin (ich bin 47 Jahre alt). Ich hatte vor 2 1/2 Wochen eine Ausschabung aufgrund ständiger Blutungen. Es wurde ein kleiner Polyp entfernt sowie das damit übliche weitere. Ein positiver Befund liegt nicht vor, alles soweit ok. Ich habe wohl Hormonstörungen, die das alles hervorrufen. Nun stellte sich die Frage, wie man weiter vorgeht. Ich habe bisher aufgrund einer früheren Krebserkrankgung (vor 17 Jahren-ausgeheilt) keine Pille eingenommen. Meine Frauenärztin meint, ich sollte es mit einer Gestagen-Minipille versuchen. Oder es darauf ankommen lassen (Natur), was allerdings auch heißen könnte, dass sich der Vorgang der Ausschabung auf kurz oder lang wiederholen würde, ggf. bis ich 55 Jahre alt wäre oder man beendet das alles mit der Entfernung der Gebärmutter. Letzteres möchte ich natürlich nicht, solange es nicht krankheitsinduziert ist. Nun hat mich vor einiger Zeit ein Fernsehbericht über die Nebenwirkungen von Minipillen (Thrombose etc.) beunruhigt. Ich bin nicht ganz normalgewichtig, d.h. ich hab ein paar überflüssige Schmusepfunde. Die Blutwerte sind ok, mein Cholesterinwert liegt noch im oberen normalen Bereich. Laut meiner Frauenärztin hätte ich, wenn ich eine gute Lebensqualität haben möchte (die Blutungsdauer war nervig), mit der Minipille (Desirett 75 mikrogramm-Gestagenpille) eine bessere Chance, da ich mich ja nun noch nicht im vollen Klimakterium befinde. Eine Ultraschalluntersuchung heute hat ergeben, dass sich die Schleimhaut auch schon wieder umfassend aufgebaut hat. Die Ärztin meint, dass es sich ggf. alles wiederholen könnte. Was wäre jetzt wohl am sinnvollsten abzuwägen? Die Narkose und mein Gewicht hätten auch ein Thromboserisiko, wobei dass der Narkose natürlich schwerwiegender wäre, meint sie. Kommt man in meinem Alter nicht um die Pille drumherum in dieser Beziehung? Östrogenhaltige Pillen möchte ich schon gar nicht nehmen, aus Angst vor dem erhöhten Krebsrisiko . Was würden Sie mir raten? Eine weitere Frage hab ich heute vor lauter Für und Wider Gespräch bei der Ärztin vergessen: seit ca. 1 Jahr bin ich mit meinem Mann sexuell aktiver geworden, vorher war ich eher "zugeknöpfter". Uns tut der neuere Status gut. Nun, seit den Blutungen und der Ausschabung steht quasi alles auf null. Ich trau mich auch nicht so wieder heran, wahrscheinlich traue ich meinem Körper nicht richtig mehr über den Weg (Schmerzen möglich, neue Blutung...). Gibt es mögliche Bedenken, nun die "Sache" wieder in Gang zu setzen? Gibt es Risiken (wir haben bisher mit Kondomen verhütet und würden das, sofern ich noch keine Pille nehme, auch weiterhin tun), was müssten wir beachten? Ichhoffe, ich habe Ihnen jetzt nicht einen Roman zugemutet, aber ich musste das mal loswerden. Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen im voraus.


Dr. med. Helmut Mallmann

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Wenn die Verhütung ohne Östrogen erfolgen soll oder muss, ist die östrogenfreie Pille oder die Minipille denkbar. Alternativ kann man auch eine Hormonspirale oder Sterilisation (besonders des Mannes) erwägen. Das muss man individuell entscheiden. Gruß Dr. Mallmann


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