Mitglied inaktiv
Hallo, seit 1½ Jahren habe ich starke schmerzen in der Scheide, beim Geschlechtsverkehr und auch bei Nutzung von Tampons. Die Schmerzen sind mitunter so schlimm, das ein Tampon oder Geschlechtsverkehr gar nicht möglich ist. Es ist ganz selten, dass mal keine Schmerzen da sind. Seit einiger Zeit ist es auch innen und auch außen neben den Schamlippen geschwollen. Ich war schon öfters damit beim Frauenarzt, eine Vaginale Untersuchung ist der Horror für mich und muss aufgrund den unerträglichen Schmerzen oft abgebrochen werden. Jedesmal sagte mir der Frauenarzt es sei alles in Ordnung. Aber das kann doch nicht sein. Ich leide sehr stark an den Schmerzen, auch psychisch belastet es mich. Da ich beim Frauenarzt keine Hilfe bekomme, hoffe ich vielleicht hier einen Rat zu bekommen. Dazu muss ich sagen, dass ich früher schonmal schmerzen beim Geschlechtsverkehr, im Unterleib, hatte. Da soll es wohl eine Zyste gewesen sein. Die Schmerzen sind nach einer Zeit erst mit meinen jetzigen Partner verschwunden.
Es gilt zuerst Infektionen auszuschließen. Insbesondere Chlamydien und Herpes. Es ist ja so, dass Schwellungen auftreten. Sollte das alles erfolgt sein, würde ich eine Überweisung zu einer Dysplasiesprechstunde vorschlagen. Dort könnte dann eine Hauterkrankung ausgeschlossen werden. Darüber hinaus muss man auch psychische Faktoren bedenken. Da würde ich aber raten in einer Universitätsfrauenklink oder einer Fachklinik Rat zu suchen. Es gibt dort Ärzte, die sich auf Schmerzen im Bereich der Scheide und des Dammes spezialisiert haben. Gruß Dr. Mallmann
Mama3411
Die Ursachen für Dyspareunie sind vielfältig. Sie umfassen organische und psychische Veränderungen. Oft sind Beziehungskonflikte der Schlüssel zum Verständnis des Problems. Dann kann eine psychologische Therapie Teil der Lösung sein. Dies sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Schmerzen beim Intimverkehr auch zahlreiche körperliche Ursachen haben können, allen voran hormonelle. So ist das Thema Dyspareunie bei vielen Frauen nach den Wechseljahren ein Dauerbrenner. Vorab daher der Rat, sich als Betroffene frühzeitig an den Frauenarzt Ihres Vertrauens zu wenden. Er wird zunächst die körperliche Seite abklären. Wenn hier alles in Ordnung ist, kann er aufzeigen, welche anderen Fachleute, etwa mit psychologischem Sachverstand – weiterhelfen können. Aber auch die körperlichen Störungen lassen sich häufig gut behandeln. Mehr dazu in den einzelnen Abschnitten dieses Beitrags. Vielleicht hilft dir das weiter. Alles Gute
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