Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Weinen bei Schaukel/Karussell usw. Entwicklungsschub oder "Trauma"

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

zur Vita

Frage: Weinen bei Schaukel/Karussell usw. Entwicklungsschub oder "Trauma"

Bs

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Hallo Frau Ubbens, ich hoffe ich bin bei Ihnen mit meiner Frage/meinem Anliegen richtig: Anfang Mai ging es los, als unsere Tochter (seit April 2 Jahre) jemand anderes auf der Schaukel schaukeln gesehen hat. Sie war bis dahin gut drauf und hat plötzlich zu weinen angefangen. Und nicht nur ein bisschen sondern richtig mit zittern, brüllen, weinen usw. Nach einer Weile konnten wir sie wieder beruhigen. Seitdem hat sie immer wieder solche "Anfälle". Beispielsweise bei einem drehenden Bürostuhl oder Karussell, Kinder in der Hüpfburg und auch weiterhin bei Schaukeln. Wenn sie sich nicht bewegen oder ich mit ihr einfach nur drauf sitze dann geht es. Ich habe den Eindruck, dass irgendwie das Hirn diese schnellen Bewegungen (noch) nicht verarbeiten kann. Oder ist es kein Entwicklungsschub sondern wirklich ein Trauma? Wir können uns allerdings im gesamten Familienkreis nicht vorstellen wodurch dieses ausgelöst worden wäre. Denn z.B. ein Sturz von der Schaukel ist uns nicht bekannt. Ich freue mich auf Rückantwort. Danke im Voraus Viele Grüße Bs


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Bs, Ihre Frage wurde schon sehr gut von meinen Vorrednerinnen beantwortet. Ich kann dem nichts mehr hinzufügen. Viele Grüße Sylvia


cube

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Ich glaube, ganz so tiefenpsychologisch ist es nicht ;-) Sie versteht mit fast 2 Jahren immer mehr, aber noch nicht alles bzw. kann manche Dinge eben nicht richtig einordnen. Hüpfburg zB: in der Regel kreischen die Kinder vor Begeisterung auch dabei. Vermutlich kann sie das Freudengeschrei nicht als Freude einordnen, meint, dass da etwas nicht so gutes passiert. Die Kinder fallen ja auch hin. Das sie sich fallen lassen, kanns ie nicht verstehen/sehen. Karussel ist ja das gleiche: da bewegt sich etwas, ohne das sie versteht, warum und wie. Und darauf sitzen dann Menschen, die rumschreien. Oder Drehstuhl: bisher war ein Stuhl ein feststehendes Objekt. Jetzt bewegt er sich plötzlich. Das ist seltsam, nicht richtig fassbar. Und ganz allgemein: es ist etwas, was sie in seiner Funktionsweise nicht versteht und gefühlt selbst auch nicht beeinflussen kann. Ich würde da gar kein großes Aufhebens drum machen. Ganz normal damit umgehen. Sie will nicht schaukeln - ist doch ok. Ihr müsst da nicht üben oder mit großem Tamtam als "ist doch gar nicht schlimm" etc zu einer wichtigen Sache erheben. Das wird sich von selbst wieder geben.


Lillimax

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Sie ist noch so klein, ich verstehe nicht ganz das Problem. Viele Kleinkinder haben noch Angst vor dem Schaukeln oder Karussell fahren. Meine Tochter wollte sogar noch mit vier Jahren nicht ohne Begleitung aufs Karussell, und mit zwei hatte sie sogar noch Angst vor Schnee und wollte nicht auf einem Schlitten sitzen. Ich würde aufhören mit der Psychologisiererei, solche Ängste sind im Kleinkindalter normal. Klar gibt's auch kleine Draufgänger, aber die Zurückhaltenden gibt es ebenso - Du erlebst sie im Alltag einfach nicht, weil sie eben nicht auf den Karussells sitzen. Biete Deiner Maus Dinge, die IHR Spaß machen. Nicht Dinge, von denen Du findest, dass sie ihr Spaß machen SOLLTEN. Hole Dein Kind einfach immer da ab, wo es in seiner Entwicklung und seinen Bedürfnissen gerade steht. Dann wird sie sich vertrauensvoll und gut entwickeln. LG


Bs

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Vielen Dank für eure Antworten. Ich sehe das im Grunde genauso dass sich das mit der Zeit sicherlich wieder gibt. Wollte nur noch mal eine andere Meinung hören.


Bs

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Vielen Dank für eure Antworten. Ich sehe das im Grunde genauso dass sich das mit der Zeit sicherlich wieder gibt. Wollte nur noch mal eine andere Meinung hören.


Anniquita83

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Ich geb dir mal mich als Beispiel: in meiner Kindheit hieß es immer, man darf erst ab 6 Jahren aufs Kettenkarussel. Was hab ich auf den Tag hingefiebert...und bis heute habe ich noch nicht drauf gesessen, weil ich Angst vor dem Kettenkarussel hab. Manche Ängste trägt ein Mensch in sich, und solange das keine Ängste sind, die das tägliche Leben beeinträchtigen, kann man damit leben und muss auch nicht nach den Ursachen suchen. Deine Tochter hat aktuell Angst vorm Schaukeln - mit hoher Wahrscheinlichkeit legt sich diese Angst noch, und wenn nicht, wird sie Freude an anderen Dingen finden. Alles Liebe!


Bs

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Danke nochmal an alle für die kompetenten und hilfreichen Rückantworten.


Bs

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Hallo, Ich möchte nochmal einen Nachtrag hinzufügen der im Grunde all eure Einschätzungen bestätigt Fünf Monate später und unsere Tochter schaukelt wie wild, dreht sich im Bürostuhl und hüpft wie wild in der Hüpfburg... Da sieht man mal wieder was das Köpfchen alles verarbeitet / lernt und man der Zeit einfach ihre Zeit lassen muss ... Vg bs


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