Vene
Herzlich Willkommen erst einmal und vielen Dank für die Bearbeitung der vielen Fragen. Unsere Tochter ist jetzt 16 Monate alt (ab 17.09). Ich vermute sie ist gerade stark in der Loslösungsphase, sie bekommt seit ca. 2 Monaten immer wieder Wutanfälle, wenn etwas nicht nach ihren Willen geht (Bilderbuch, wirft sie mir dann an den Kopf! frei nach dem Motto "mach jetzt endlich" / schreien und gekünsteltes Weinen, wenn sie etwas nicht darf). Sie schmeisst sich mittlerweile fast täglich irgendwann auf den Weg, wenn wir mit dem Hund spazieren und bleibt sitzen. Ich bin im 5 Monat schwanger und mit der Zeit wird es anstrengend so den Tag über die Bühne zu bekommen und dem Hund genug Auslauf zu gönnen, wenn ich unsere Tochter alle paar Minuten wieder tragen muss. Dann läuft sie mir immer öfter weg, wenn sie dann doch noch nicht reinmöchte. Oder provoziert mich mit Dingen wie überall das Hundefutter zu verteilen usw. Haut mich, wenn ich mich hinlege zum dösen. Und unser heftigstes Problem, sie schlägt mittlerweile den Hund. Unser Hund (Westi) ist recht klein und sehr lieb. Sie kommt teilweise etwas zu kurz finde ich. Ab und an füttert unsere Tochter den Hund aus der Hand, streichelt ihn, spielt mit Plüschtieren oder dem Ball, rennt dann laut schreiend vorm Hund weg und der Hund hinterher. Der Hund hat als sie geboren worde sogar Milch entwickelt und wenn sie geweint hat sich unter den Wagen gelegt. Sie leckt ihr nach wie vor die Händchen zur morgendlichen Begrüssung und sucht auch immer wieder Nähe. Aber ich habe Bedenken, das sich die Situation zuspitzen könnte. Unsere Tochter nimmt kaum Rücksicht, klettert auf den Hund, tritt auf ihn drauf, wenn sie irgendwo liegt, zieht am Ohr um ihr Futter ins Maul zu stopfen, drückt sie runter... Wenige Male hat unsere Hündin auch gezeigt das ihr was missfällt, durch schnappen. Daher die berechtigte Angst das sich das zuspitzt. Wenn wir unsere Tochter ausschimpfen lacht sie. Wenn wir sie festhalten, scheint sie das im Nachheinein noch mehr anzustacheln, auf den Hund los zu gehen. Wir versuchen jetzt konsequent sie aus dem jeweiligen Raum rauszuschicken oder in ihr Zimmer. Haben sie noch einen Rat wie wir mit der Situation umgehen können?
Liebe Vene, Ihre Tochter macht vermutlich gerade eine Entwicklungsphase durch, die sie ein wenig aus der Bahn wirft. Sie durchschaut Dinge, die sie vorher in ihrem jungen Leben noch nicht hinterfragt hat. Sie versteht nicht, warum Dinge nicht so funktionieren, wie sie es sich vorstellt. Da sie sich noch nicht anders ausdrücken kann nutzt sie das Schreien und Hinschmeißen als Ventil. Es ist ihre Form (eine bei Kleinkindern sehr häufig vorkommene Form) der Verarbeitung. Desweiteren fängt sie parallel an, ihre Grenzen auszutesten. Was auch eine ganz normale Phase ist, aber anstrengend für den Rest der Familie. Setzen Sie klare Grenzen. Nach z.B. Verteilen von Hundefutter muss sie Ihnen helfen aufzuräumen und zwar sofort, damit sie den Zusammenhang erkennt. Wenn Sie müde sind und sich hinlegen, lesen sie ihr dabei ein Buch vor. Für mich scheint es, als wenn Ihre Tochter gerade in einer Phase steckt, in der sie viel Aufmerksamkeit benötigt. Schenken Sie ihr Ihre Aufmerksamkeit. Planen Sie immer wieder Zeiten ein, in denen Sie sich ausschließlich um ihre Tochter kümmern. Lesen Sie ihr ein Buch vor, puzzeln Sie gemeinsam, spielen Sie zusammen mit einem Ball ... . Wenn Sie dann Zeit für den Hund oder sich brauchen erklären Sie ihr, dass sie gerade dran war und jetzt Hund dran ist oder umgekehrt. Richten Sie dem Hund einen Rückzugsort ein und erklären Ihrer Tochter, dass der Ort nur für den Hund ist. Es wird nicht sofort funktionieren, aber ein klares NEIN wird Ihre Tochter nach ein paar Tagen verstanden haben. Fängt Ihre Tochter an unangemessen mit dem Hund umzugehen, bieten Sie ihr eine andere Möglichkeit der Beschäftigung an. Sie wird den Hund nicht absichtlich ärgern, sie hat aber schon gemerkt, dass sie dadurch Aufmerksamkeit bekommt. Die meisten Kindern sind mit 16 Monaten noch nicht in der Lage sich sehr lange alleine zu beschäftigen. Bieten Sie ihr regelmäßig neue Anregungen an, damnit sie erst gar nicht in Versuchung gerät. Viel Erfolg und viele Grüße Sylvia
LiloLeni
Der Hund braucht eine rückzugsmöglichkeit wohin dein Kind nicht darf, damit er der Situation aus dem weg gehen kann wenn es ihm zu viel wird, dein Kind muss lernen dass der Hund auch mal seine Pause hat und in Ruhe gelassen werden will! Das wird zwar viel Protest mit sich bringen aber es lohnt sich! Durchhalten und keine Ausnahmen machen! Viel Erfolg!
tarah5
Hallo. Ich bin zwar nicht Frau Ubbens, allerdings gehts uns mit unserer Tochter (2) auch so. Wir haben 2 Katzen. Die eine verkrümelt sich immer, der andere läßt alles mit sich machen. Mittlerweile kann ich mit meiner Tochter gut kommunzieren und zwicke sie dann auch in die Seite, wenn sie dem Kater zu sehr weh tut. Er wehrt sich auch, aber nich so, dass es ihr weh tut. Ich nehme den Kater auch mal hoch und sage dann zu meiner Tochter, dass er nicht mehr so gerne hier ist, wenn sie ihn die ganze Zeit so quält und dass er sich daher vielleicht bald ein andees Kind zum Kuscheln sucht. Das geht meist ganz gut. :) Das mit dem künstlichen Weinen kennen wir auch. :) Das wird ignoriert wie ihre Bockphasen auch. Wenn sie rumschreit und tritt bring ich sie in ihr Zimmer und da haben wir ein großes Kuscheltier. Das darf sie treten und beißen und wenn sie sich ausgetobt hat, kann sie schmusen kommen, denn das wollen die Kleinen ja meistens nach so einem Anfall. Seid immer schön konsequent. Euer Kind lernt das auch schnell. Viel Erfolg!
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