Mitglied inaktiv
Hallo! Unser dreijähriger Sohn dreht regelmäßig auf, wenn wir Besuch bekommen. Dann wird er laut, tobt rum, hört überhaupt nicht auf das, was die Eltern sagen, so dass ein normales ruhiges Gespräch mit dem Besuch gar nicht möglich ist. Er will die ganze Aufmerksamkeit immer auf sich ziehen, obwohl er nie benachteiligt wird. Wir bieten ihm dann schon mal an, dass er eine Cassette hören kann, was malen kann, vielleicht auch mal TV gucken kann oder sich einfach neben uns setzen kann. Es hilft aber nichts. Was können wir machen, damit die nächsten Besuche mal ruhiger ablaufen?
Christiane Schuster
Hallo Carolin27 Mit diesem Aufdrehen versucht Ihr Sohn seine Unsicherheit zu überspielen. Bitte bereiten Sie ihn nach Möglichkeit auf den Besuch, bzw. auf alles ihm Fremde vor. Beziehen Sie ihn dann konkret mit in das Gespräch ein, indem Sie ihn z.B. bitten dem Besuch zu zeigen, wie gut er schon ein Haus malen oder wie er seine (Holz-)Eisenbahn SELBER aufbauen kann usw. Eine anschließende Begutachtung seiner "Werke" und ein entsprechendes Lob sollten Ihrem Sohn gewiß sein. Auf diese Weise wird er beschäftigt sein und seine Selbstsicherheit wird gestärkt werden. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Astrid
Hallo, den ultimativen Rat habe ich zwar nicht, sondern bin gespannt, was Frau Schuster rät. Ich wollte Dir zur Beruhigung aber sagen, dass das Verhalten Deines Dreijährigen ganz normal ist. Sowohl meine eigenen, als auch die meisten Kinder im Bekanntenkreis drehen unheimlich auf, sobald Besuch da ist. Sie finden Besucher einfach total spannend und wollen natürlich auch die Aufmerksamkeit der Großen auf sich ziehen. Sie merken nicht, dass die Art und Weise, wie sie das machen, unangenehm wirkt. Es steckt ja auch eine große Fröhlichkeit beim Kind dahinter - auch wenn wir Erwachsenen das Aufdrehen nicht mögen. Ich glaube, in unseren modernen Mini-Familien fehlen Kindern oft einfach mehr Kontakte zu Erwachsenen. Meine Kinder finden es unheimlich spannend zu sehen, wie andere "Große" sich geben, ob sie anders sind als die Eltern, wie sie reden, sich bewegen, wie sie mit Kindern umgehen. Das sind ja auch Lernerfahrungen für Kinder. Ich glaube, in den früheren Großfamilien, wo oft viele Erwachsene im selben Haushalt lebten, haben Kinder auch bei Besuch vermutlich nicht so aufgedreht, weil das für sie selbstverständlicher war. Naja, und weil Dein Sohn ja gerade den Besuch so spannend findet, lässt er sich natürlich von Dir auch nicht mit langweiligem TV oder mit einem Hörspiel ablenken. ;-) Auch Ermahnungen nützen bei diesem Verhalten nach meiner Erfahrung nichts. Es hilft es aber, wenn ich nicht nur Erwachsenengespräche führe, sondern auch vor den Gästen lobend von meinen Kindern spreche. Ich erwähne z. B. beiläufig, wie sie etwas Schwieriges selbst geschafft haben, oder wobei sie mir geholfen haben etc. So bekommen sie postitive Aufmerksamkeit der Erwachsenen und fühlen sich stolz und gesehen. Ihr Drang, durch Herumkaspern und Lärm Aufmerksamkeit zu erregen, ist danach viel kleiner. Du kannst Deinem Sohn außerdem hier und da während des Besuchs eine kleine Aufgabe übertragen ("Sag mal, könntest du noch zwei Löffel holen, du weißt doch schon, wo sie sind"). Auch das lenkt die überschüssige Energie in eine gute Bahn. Probiere es doch mal aus. LG
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