kerstin547
Liebe Frau Ubbens! Unser Sohn (2,75 Jahre) ist gerade in der sogenannten Trotzphase. Leider kommt erschwerend hinzu, dass er einfach keinen Mittagsschlaf mehr machen möchte und, im Vergleich zu vorher, auch morgens sehr früh aufsteht. Davor ist er zwischen 7 Uhr und 7.45 aufgewacht, und Mittagschlaf von 13.00 bis ca. 14.00 Uhr. Nun wacht er zwischen 5.30 und 6.15 Uhr auf und verweigert seinen Mittagsschlaf. Da er dadurch sehr übermüdet ist, sind seine Wut- und Trotzanfälle extrem häufig und sehr stark. Oft den ganzen Nachmittag, mit nur einzelnen kurzen Auflockerungen. Ich bin mir sicher, dass er, wenn er mittags zur Ruhe kommen würde, die Wutanfälle nicht so heftig und oft ausfallen würden. Wir haben schon einige Tipps ausprobiert. Ins Bett bringen hilft nichts, er schreit bis wir ihn wieder holen. In Ruhe gemeinsam ein Buch anschauen geht vielleicht 5 Minuten, dann läuft er wieder rum. Bei einem Hörspiel dreht er komplett durch, er schreit ich soll es wieder abdrehen. Bei einem Spaziergang im Kinderwagen, schreit er, dass er zuerst gar nicht aus der Wohnung gehen möchte und wenn er dann im Kinderwagen ist, möchte er wieder raus und beruhigt sich nicht. Gewöhnt sich ein Kind an weniger Schlaf und kann es mit der Zeit besser werden, dass er nicht mehr so übermüdet ist? Geht die Trotzphase durchgehend oder gibt es hier auch Hoch und Tiefs? Eine Situation würde ich noch gerne ansprechen. Wir sind öfters bei meiner Mutter zum Mittagessen eingeladen. Ging immer problemlos, jedoch seit ca. 2 Wochen dreht er hier auch durch und meint er mag zu Hause essen. Er schreit die ganze Autofahrt und auch bei meiner Mutter, wo er sich dann nach einiger Zeit beruhigt. Nur letztens hat er den ganzen Besuch lang geschrien und auch nichts gegessen. Wir sind dann wieder gefahren, ohne dass er etwas gegessen hat. Wir wussten einfach nicht weiter ... Ich hoffe Sie können uns einen Rat geben. Liebe Grüße
Liebe Kerstin 547, durch die Übermüdung ist Ihr Sohn unausgeglichen und seine Wut- und Trotzanfälle werden verstärkt. Kinder, die so unter der Trotzphase leiden, denn sie machen es ja nicht mit Absicht, tun klare Strukturen gut. Ihre Welt steht Kopf. Aus dem Grund versteht Ihr Sohn derzeit nicht, warum es mal zu Hause, mal bei der Oma Mittagessen gibt. Versuchen Sie, in den nächsten Wochen viele Rituale im Alltag zu integrieren oder beizubehalten, an denen sich Ihr Sohn orientieren kann. Die Trotzphase verläuft oft in Wellen. Was bedeutet, dass es Hoch und Tiefs gibt. Kinder gewöhnen sich an weniger Schlaf. Behalten Sie die abendliche Bettgehzeit in etwa bei und verändern diese nicht täglich, je nach scheinbarem Bedarf. Der Organismus Ihres Sohnes kann sich langsam an die Schlafbedürfnisse anpassen und sollte sich nach spätestens 2 Wochen nachts den Schlaf holen, den er benötigt. Viele Grüße Sylvia
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