Schru
Hallo Frau Schuster, meine 24mon. alte Aurelia ist ein absolut problemloses und wunderbares Kind. Allerding bin ich schon immer hinsichtlich unserer Bindung verunsichert. Der Grund ist, dass ihre Geburt und die ersten Tage danach katastrophal waren. A. kam per per NotKS zur Welt und musste wiederbelebt werden. Ich habe sie erst am Tag danach sehen können, Bonding fand nicht statt. Wegen Krampfanfällen war sie 10 Tage lang auf der Kinderstation, wo ich sie kaum betreuuen konnte, da ich selbst hohes Kindbettfieber hatte und körperlich nur stundenweise in der Lage war, sie zu betreuen. Mein Mann war in der Zeit tagsüber bei ihr und hat sich zum "Super-Dad" verwandelt (schmusen, füttern, wickeln), nachts war sie "alleine", bzw. in der liebevollen Betreuung der Krankenschwestern. Inzwischen geht es ihr super, sie hat keinerlei Defizite durch die Geburt. Ich denke auch inzwischen, dass unsere Bindung stimmt (kommt z.B. zu mir, wenn sie getröstet werden will, will oft mit mir kuscheln,etc.), allerdings stimmen mich manche ihrer Verhaltensweisen nachdenklich: z.B. hat sie noch nie gefremdelt. Ganz selten schmiegt sich kurz an mich, wenn ihr Menschen näher kommen, meist ist sie allerdings sehr offen für Neues. Sie hat auch noch nie geweint, wenn ich sie z. B. bei der Oma gelassen habe oder ich mal den Raum verlasse. Sie bleibt auch problemlos im Auto sitzen, wenn ich noch kurz (max. 1 Min)ins Haus muss, sieht sich ihr Buch an und winkt mir fröhlich zu, wenn ich wieder komme. Neulich z.B. wartet meine Freundin mit meiner schlafenden Tochter im Auto, während ich kurz weg war. Als ich zurückkam, war A. aufgewacht u. sagte zu meiner Freundin, als sie mich nicht im Auto sah: Mama kommt gleich wieder (das sage ich immer zu ihr). Am Meisten verunsichert mich allerdings, dass A. seit 2 Monaten 2 Vormittage/Woche in den Mini-KiG geht und ich schon am ersten Tag nach 30 min. gehen konnte, ohne dass sie es störte und es auch noch nie Probleme im Mini-KiGa gab. Wenn ich sie abhole, freut sie sich, mich zu sehen und erzählt mir, was sie Alles erlebt hat. Ab September wird sie täglich in die Krippe gehen, als wir dort waren, um die Einrichtung anzusehen, hat sie sich sofort einen Stuhl geschnappt und sich zu den ihr fremden Kindern und der Erzieherin, die gerade mit Knete spielten, dazu gesetzt und mit geknetet. Ich bin mir sicher, dass ich ohne Probleme hätte gehen können. Ich fand das bisher eigentlich auch immer toll, dass sie sich so gut in neue Situationen zurecht finden kann, da ich denke, dass man mit einem offenen Wesen leichter durchs Leben geht. Nun habe ich allerdings gelesen, dass bindungssichere Kinder i.d. R.große Probleme bei der KiGa Eingewöhnung haben. jetzt bin ich mir wieder unsicher, ob wir doch keine so gute Bindung haben oder warum macht meiner Tochter eine Trennung recht wenig aus? LG Sylvia
Christiane Schuster
Hallo Sylvia Eben, weil Ihre Tochter eine überaus sichere Bindung zu Ihnen hat weiß sie, dass ihre Mama sie NIEMALS im Stich lassen würde!!! Aurelia freut sich mit anderen Kindern spielen zu dürfen oder auch von einer anderen Bezugsperson VORÜBERGEHEND betreut zu werden in der Gewißheit: Mama kommt gleich wieder! Nach einer vermutlich problemlosen Kiga-Eingewöhnung KANN es allerdings geschehen, dass ihr plötzlich bewußt wird auch mal "eigenverantwortlich" handeln zu müssen, weil Sie unerreichbar sind. Diese Phase tritt häufig dann ein, wenn der Verbleib in der Einrichtung nicht mehr als etwas Besonderes geliebt wird und der Kiga-Alltag eingetreten ist. Versichern Sie ggf. Ihrer Tochter auch dann, dass Sie sie wieder abholen und freuen Sie sich darauf, was sie im Kiga Alles spielt und lernt und was sie Ihnen dann zeigen DARF. Die sichere Bindung zueinander wird dann ganz bestimmt keinen Schaden nehmen! :-) Liebe Grüße und: bis bald?
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