Jasmin.S
Hallo Frau Ubbens, mein Sohn ist 13,5 Monate alt und seit 5 Wochen findet die Eingewöhnung in die Krippe statt. Vor ca. 2 Wochen kam es schon ein paar Tage vor, dass er beim Abschied nicht mehr geweint hat. Allerdings war es nach 30-45 Minuten wohl immer noch so, dass er dann weinte und schwer zu beruhigen war. Es klappt auch nur einigermaßen, wenn er oben auf dem Arm ist (die wuselige Gruppe scheint ihn noch zu überfordern) und wenn er durch Musik abgelenkt wird. Wenn ich ihn abhole ist er immer völlig verheult und durchgeschwitzt und schläft zu Hause meist erstmal. Frühstücken möchte er dort noch nicht und weint da wohl auch meistens. Wir sind jetzt bei 2,5 Stunden angekommen.. Seit letzter Woche weint er beim Abschied nun leider doch wieder, lässt sich aber wohl sehr schnell beruhigen. Vielleicht ist das dann nicht so schlimm und gehört ein bisschen zu so einem Eingewöhnungsverlauf... Was mich mittlerweile aber etwas irritiert ist folgendes. Es gibt 3 Erzieherinnen. Eine davon hat gerade erst angefangen und sie macht (wohl zum ersten Mal) die Eingewöhnung. Sie wirkte auch schon manchmal etwas unerfahren, das störte mich bisher aber nicht, da die anderen beiden, offenbar sehr erfahrenen Erzieherinnen dabei sind. Nun war es seit letzter Woche ein paar mal so, dass mein Sohn bei einer der anderen auf dem Arm war, als ich ihn abholte - und an diesen Tagen weinte er nicht, sah auch nicht so fertig aus und brauchte kein Nickerchen nach der Kita. Als ich ihn dann vorgestern hin brachte, saß auf dem Schoß seiner Bezugserzieherin das kürzlich eingewöhnte "Kind" einer der anderen Kolleginnen. Genau diese nahm dann dafür meinen Sohn in Empfang und meinte "heute morgen kannst du ihn mir geben, im Alltag ist er ja eh immer mal bei jedem auf dem Arm". Das ist schon klar aber irgendwie kam es mir komisch vor, dass es auch beim "Abgeben" so gehandhabt wird, wo er doch längst nicht eingewöhnt ist. Vor allem, nachdem ich ihn plötzlich hin und wieder von den anderen in Empfang genommen hatte und er da so ruhig war. Kann es sein dass manchmal ein Wechsel der Bezugsperson sinnvoll ist? Wird das manchmal gemacht? Ich habe den Eindruck, dass sie das gerade ausprobieren aber mir nicht sagen wollen, um mich nicht zu verunsichern. Das fände ich aber überhaupt nicht schlimm. Oder wird das mit der festen Bezugsperson tatsächlich nicht ganz so streng genommen und ich mache mir ganz umsonst Gedanken? Vielleicht sollte ich es ansprechen, möchte aber auch der neuen Erzieherin nicht auf den Schlips treten und sie unnötig im Umgang mit meinem Sohn verunsichern oder ähnliches. Ungefähr seit er beim Abschied wieder weint, möchte er sich morgens in der Kita auch komischer Weise nicht mehr die Hände waschen. Das war bisher immer ein mega Spaß für ihn, jetzt wehrt er sich plötzlich. Ich weiß dass meine Zweifel sich auf meinen Sohn übertragen können, daher würde ich mich sehr über eine Einschätzung von Ihnen vorab freuen... :) Leider muss ich in einer Woche auch schon wieder anfangen zu arbeiten, dann haben wir 6 Wochen Eingewöhnung hinter uns - und sind ja leider noch nicht sehr weit gekommen.... :( Vielen Dank vorab und viele Grüße!
Liebe Jasmin.S, meine Vorrednerin hat ganz richtig geantwortet. Sie haben ja selbst schon die Vermutung, dass sich Ihre Gefühle auf Ihren Sohn übertragen. Vertrauen Sie gerne den Erziehern und der Vorgehensweise. Auch sollten Sie Ihre Gefühle in der Krippe ansprechen. Grundsätzlich ist es eine gute Überlegung, wenn es nicht gerade zufällig so passiert, nach einer kleinen Weile auch die anderen Erzieher in die Eingewöhnung mit einzubeziehen. Es kann ja immer mal passieren, dass die Bezugserzieherin erkrankt oder Urlaub hat und dann müssen sich die Kinder auch von den anderen Erziehern betreuen / beruhigen lassen. Viele Grüße Sylvia
SuJam
Mein Tipp: ansprechen, immer ansprechen. Unausgesprochene Dinge schwingen stets mit in der Luft. Schildere deine Beobachtungen, Sorgen und Schlussfolgerungen wie hier. Ich vermute nicht, dass die Bezugsperson wechseln soll. Schließlich war gerade ein anderes Kind auf dem Schoß eurer Bezugserzieherin. Aber, deine Gedanken dazu zeigen, dass DU der Bezugserzieherin nicht vertraust. Und genau da liegt der Schlüssel im Phänomen. Denn wenn du nicht vertraust, sendest du diese Signale auch ganz unbewusst an dein Kind. Spätestens beim Abgeben und Übergeben. Dein Kind ist dann in der Kita, aber vertraut nicht, weil du nicht vertraust. Das blockiert. Selber durch. Ansprechen. Schnellstens. Wenn du vertrauen kannst, kannst du wirklich loslassen und erst dann wird dein Kind sich vertrauensvoll betreuen lassen ;-).
Jasmin.S
Okay.. danke! :-)
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