Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Schlafprobleme (Kind, 19 Monate alt)

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Schlafprobleme (Kind, 19 Monate alt)

kasiopeia0301

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Hallo Frau Ubbens, unsere Tochter (19 Monate) war noch nie die beste Schläferin, sie hat immer weniger geschlafen als andere Kinder. Aber so, wie es momentan ist, kann es nicht weitergehen (v.a. zeigt der ständige Schlafmangel Konsequenzen bei mir, 4 Stunden unterbrochener Schlaf über 1,5 Jahre tun niemandem gut). Es dauert ca. 1,5 Stunden vom Ins-Bett-bringen bis sie schläft (währenddessen verlangt sie ständig nach Sachen- Wasser, Milch, Wippe…, will aber dann nichts von den angebotenen Sachen; ist wohl ein Anzeichen ihrer Müdigkeit; sie wird auch nicht alleine gelassen, also ich bin die ganze Zeit bei ihr). Das ist meist so um 20:30 Uhr der Fall. Meistens ist die Nacht zwischen 5-6 Uhr morgens zu Ende. Zwischendurch wacht sie ca. 4mal auf, manchmal dauert es dann sehr lange, bis sie wieder schläft, manchmal sogar 2 Stunden! Meistens trinkt sie dann pro Aufwachen eine kleine Flasche (verdünnte) Milch, wobei wir das Gefühl haben, dass das mehr Gewohnheit als wirklicher Bedarf/Hunger ist. Oft schläft sie nur ein, indem man sie ziemlich lange in der Wippe (ich nenne es Wippe, ist aber eine Babytrageschale) schuckelt-eine sehr doofe Angewohnheit, die sich leider eingeschlichen hat. Das Problem ist, ich habe so wenig Energie und bin dermaßen erschöpft, dass ich es gerade nicht schaffe, aktiv eine Gewöhnung an neue Schlafumstände zu fördern (Wippe wegsperren, sie konsequent nur in ihr Bett zu legen etc- zieht ja noch weniger Schlaf im ersten Moment nach sich). Meine Tochter hat einen starken Willen und Ausdauer, was sich dahingehend äußert, dass sie (wenn die Wippe z.B. nicht da ist) stundenlang brüllen kann und ich dahingehend vielleicht auch zu inkonsequent bin, als dass ich ihr Weinen schlecht aushalte und dann mache, was sie will (mein Mann meint, ich solle sie einfach mal ignorieren und nicht ihr Bedürfnis nach Aufmerksamkeit erfüllen und sie schreien lassen, sie würde dann schon schlafen- das habe ich bis jetzt nicht geschafft. Mein Mann ist der Überzeugung, in ihrem Alter würde sie sehr wohl wissen,dass Mama sofort kommt, sobald sie einen Laut von sich gibt und das dann eben ausnutzen). Hinzu kommt, dass sie sich nur von mir ins Bett bringen lässt, nicht von ihrem Papa (obwohl der tagsüber ihr allerbester Freund ist). Der Maus tut es sicherlich auch nicht gut, dass sie alle 2-3 Stunden aufwacht. Sie ist aber tagsüber ganz gut drauf, das Schlafverhalten hat auch keine organischen Ursachen. Wir wissen nicht mehr weiter, was nun der richtige Weg ist, um uns allen zu mehr Schlaf zu verhelfen. Habt ihr Tipps, wie die Maus lernen könnte, durchzuschlafen (oder zumindest nur noch 1mal pro Nacht aufzuwachen), von der Wippe wegzukommen und schneller einzuschlafen? Es muss doch einen Weg geben, das kann doch nicht ewig so weitergehen! Ich kann jedenfalls nicht mehr (noch halte ich mit viel Kaffee tagsüber durch, aber mein Körper gibt mir durch diverse Erkrankungen und Erschöpfungssymptome deutliche Warnzeichen, und für ein Kind in diesem Alter ist diese Art des Schlafens auch nicht normal bzw. wünschenswert). Für Tipps bin ich Ihnen (und auch anderen, die sich angesprochen fühlen) wirklich dankbar!


Sylvia Ubbens

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Liebe kasiopeia0301, Sie schreiben, dass Sie nicht die Kraft für eine Umstellung der Einschlafgewohnheiten haben. Sie klingen aber so, als sollten Sie bald mit einer Veränderung beginnen. Scheuen Sie sich nicht, etwas zu verändern. Mit Ihrer Konsequenz werden Sie schon nach wenigen Tagen eine Veränderung in Bewegung gebracht haben und Ihrem Ziel des einfacheren Einschlafens und ggfls. Durchschlafens näher gekommen sein. Seien Sie fest entschlossen und halten konsequent die Veränderung bei, auch wenn Ihre Tochter protestiert. Legen Sie Ihre Tochter abends nicht mehr in die Wippe, sondern ins eigene Bett. Evtl. werfen Sie die Wippe weg, da sie kaputt ist, zumindest für die Augen Ihrer Tochter. Zeigen Sie ihr, wie Sie die Wippe zur Mülltonne bringen. Bevor Sie Ihre Tochter ins Bett legen, kann sie noch einmal etwas zu trinken bekommen. Auf die weiteren Wünsche Ihrer Tochter gehen Sie nur mit knappen Worten ein: "Zu trinken gibt es nach dem Schlafen wieder" usw. Bleiben Sie bei Ihrer Tochter und halten das mögliche Weinen aus. Setzen Sie sich an ihr Bettchen, streicheln ihren Kopf, legen Ihre Hand auf ihren Bauch oder singen beruhigende Lieder. Steht Ihre Tochter auf, legen Sie sie sofort wieder hin. Bleiben Sie konsequent, es wird sich auszahlen. Denken Sie immer daran, dass Ihre Tochter nicht alleine ist. Sie werden mit einer Verbesserung der Einschlafsituation belohnt werden. Es wird nur wenige Tage dauern, auch wenn es aus heutiger Sicht schwer vorstellbar ist. Klappt das abendliche Einschlafen besser, wird Ihre Tochter auch in der Nacht nicht mehr so häufig wach werden. Viele Grüße Sylvia


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