NataschaH
Sehr geehrte Frau Ubbens! Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Unser dritter Sohn ist mittlerweile mehr als 3 Jahre alt. Er hat bereits im vergangenen September 2022 Interesse am Töpfchen gezeigt, wollte gerne beim Toilettengang seiner älteren Brüder dabei sein, setzte sich freiwillig und auch erfolgreich auf sein Töpfchen. Ich habe ihm währenddessen Trainingswindeln angezogen, jedoch nicht sehr konsequent. Er schien von dieser neuen Tätigkeit sehr begeistert zu sein. Dann wechselte er von der Krippe in den Kindergarten. Erwartungsgemäß verlor er das Interesse am Töpfchen; ich muss auch zugeben, dass ich es nicht weiter forciert habe, ihn auf die Toilette zu schicken. Seitdem gibt es kein Interesse mehr, das ist jedoch ein 3/4 Jahr her. Immer wieder haben wir jetzt in der warmen Zeit die Windel mal weggelassen. Er setzt sich hin und wieder mal auf den Topf, einmal ging zufällig Urin hinein, aber die meiste Zeit passiert nichts. Eine Zeitlang verweigerte er alles. Mittlerweile schaut er sich zumindest Bücher auf dem Topf an. Auch draußen im Garten ist es ähnlich; wenn er schon lange nicht mehr uriniert hat, biete ich den Tropf an. Er fängt dann an zu schreien und verweigert sich auf den Topf zu setzen, sondern fordert die Windel ein. Kurz darauf macht er wohl auch hinein. Groß meldet er, sobald er in die Windel gemacht hat. Klein nie, da scheint es ihn nicht zu stören, wenn die Windel nass ist. Er sagt auch immer, dass er nicht muss…. Ich habe jetzt die Sorge, den Zeitpunkt im vergangenen Herbst verpasst zu haben. Dies scheint ja möglich zu sein? Deswegen mache ich mir große Vorwürfe, dass es unserem Kleinen erschwert wird, was eigentlich von ihm aus schon signalisiert wurde. Wie soll ich weiter vorgehen? Wir bieten weiterhin den Topf an, schauen Bilderbücher an, wickeln ihn, benennen es, wenn er nackt uriniert (da greift er auch hin und merkt es währenddessen es läuft),…. Meine großen Zwillinge waren beide zu diesem Zeitpunkt trotz Frühgeburt schon trocken. Vielleicht könnten Sie mir einen Rat geben. Mit lieben Grüßen NataschaH
Liebe NataschaH, setzen Sie sich und Ihren Sohn nicht unter Druck. Das bedeutet beispielsweise, dass Sie Ihren Sohn, wenn er im Garten nackt herumläuft, nicht bitten, sich auf den Topf zu setzen. Sie haben, als Sie mit ihm rausgegangen sind, Ihrem Sohn gezeigt, wo der Topf steht und er kann sich selbständig darauf setzen, wenn er das Gefühl hat, dass er muss. Wenn Sie ihn immer wieder auffordern und er dann nicht "erfolgreich" ist, frustriert ihn das. Auch kann er nicht lernen, seine volle Blase zu spüren, wenn Sie ihm diese Erfahrung abnehmen und ihn auf den Topf schicken. Haben Sie Geduld. Das ist die beste Sauberkeitserziehung, die Sie Ihrem Sohn bieten können. Viele Grüße Sylvia
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