Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Problem bei Abholung von der Tagesmutter

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Problem bei Abholung von der Tagesmutter

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Meine Tochter (22 Monate) ist seit Vollendung des 1.Lebensjahres bei einer lieben Tagesmutter in Ganztagsbetreuung (7.30-16.15 Uhr). Die Eingewöhnung verlief recht normal- nach 3 Wochen mit meiner Anwesenheit und 3-4 Wochen morgentliche Tränen geht die Kleine sehr gern zur Tagesmutter. Sie fühlt sich wohl dort- auch mit den anderen, insbesondere älteren, Kindern. Seit etwa zwei Wochen stellt sich folgendes Problem: Wenn der Papa oder ich das Kind von der Tagesmutter abholen wollen, klammert sie sich an der Tagesmutter fest und will nicht mitgehen. Gestern war es sogar so, daß die Tagesmutter den Papa und unser Mädchen ausnahmsweise nach Hause gefahren hat- als die beiden aus dem Auto stiegen und die Tagesmutter weiterfuhr, schrie unsere Kleine herzzerreißend, so als würde ihre Mama weggehen (wenn ich wegging, war lange Zeit-teilweise heute noch-ähnliches Theater; die Kleine war extrem auf die Mama fixiert, was auch mit gesundheitlich bedingten Verhaltensweisen zusammenhing: Asymmetrie- GLeichgewichtsprobleme-motorische Entwicklungsverzögerung). Ich gebe zu, daß mich das emotional sehr berührt, wenn sich meine Tochter bei Abholung an der Tagesmutter festklammert. Welche Erklärung gibt es dafür? Oder kann es tatsächlich sein, daß sie inzwischen mehr an ihrer Tagesmutter "hängt" als an ihrer eigenen Mutter und nicht nach Hause will (wo sie sich sehr wohl fühlt)? Wie soll ich mich verhalten? Bisher abe ich mich nicht eingemischt und es der Tagesmutter überlassen, sich zu lösen. Sollte ich lieber eingreifen? Wäre schön, wenn ich schnell Antwort bekäme, denn das belastet mich doch sehr.


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Hallo Steffi Wecken Sie schon morgens beim Wegbringen Ihrer Tochter die Freude auf eine ganz besondere Aktivität oder Beschäftigung, wenn Sie sie wieder abholen. Sprechen Sie mit der TaMu ab, dass sie ebenfalls ab und zu auf dieses "Highlight" des Tages hinweist und schon ganz gespannt auf Das ist, was Ihre Tochter am nächsten Tag den übrigen Tageskindern "berichten" wird. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Steffi, ich kann gut nachvollziehen, wie das wehtut. Meine Tochter hat immer, wenn sie "ein Aua" hatte, lauthals "Papa, Papa" gerufen und die Arme nach ihm ausgestreckt. Ich musste aufpassen, meine Eifersucht (und unberechtigterweise Wut) auf den Papa unter Kontrolle zu kriegen. Ebenso war ich drauf und dran, meinem Kind (damals auch so alt wie Eure) an den Kopf zu hauen: "Dann geh doch zu Deinem Papa!" (wie albern!) Wir Mütter sind eben auch nur Menschen und lassen uns nicht gerne auf der Seele rumtrampeln.


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Hallo, Deine Kleine scheint, wenn ich richtig gerechnet habe, mehr Zeit ihres Lebens mit der Tagesmutter zu verbringen als mit Dir. Da ist es doch nur logisch, dass sie die Tagesmutter nach einem Jahr dann langsam als ihre Hauptbezugsperson auffasst. Beides kann man halt selten haben: Eine Ganztagsbetreuung fürs Kind und die Sicherheit, dass man selbst trotzdem die Liebste und Begehrteste fürs Kind ist. Die Kinder suchen sich ihre Sicherheit eben selbst und den Weg, der für sie am leichtesten zu gehen ist. Wenn Du so unter der Situation leidest: Vielleicht wäre es ja möglich, dass Du mehr Zeit mit Deiner TOchter verbringst? Klar, alle berufstätigen Mütter werden buuuuhhh schreien, aber dann sind es eben irgendwann die Kinder, die sich abwenden. Lieben Gruß


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Guten Morgen! Nur mal ganz unabhängig davon, ob Du berufstätig bist und wie wichtig das für Dich ist etc... Hast Du schon mal versucht, Dich in Dein Kind hineinzuversetzen? Hört sich nämlich nicht danach an. Ich finde, wenn man als Eltern von einem so kleinen Kind erwartet, dass es ohne zu murren seine Tage bei einer zunächst fremden Person verbringt, dann darf man nicht auch noch erwarten, dass es beim Abholen den Knopf umschaltet und seiner Mutter freudestrahlend in die Arme fliegt. Das bringen Leute im Alter von noch nicht einmal zwei Jahren einfach nicht fertig. Kinder sind genausowenig Roboter wie Erwachsene. Wenn es Dir um das Wohl Deiner Tochter ginge, wärst Du froh, dass es ihr nach vielen Monaten offenbar endlich gelungen ist, die Tagesmutter als Bezugsperson anzuerkennen (was sich in ihrem Weinen beim Abschied zeigt). Aber Dir scheint es vor allem um Deine verletzte mütterliche Eitelkeit zu gehen, und das kann für das Kind nur gefährlich sein. Erwartest Du etwa, Du kannst die Kleine vom Säuglingsalter an bei einer anderen Frau abgeben und sie belohnt Dich dafür auch noch, indem sie sich wahnsinnig freut, Dich abends wiederzusehen???? Für wie blöd hältst Du Dein Kind?!?!? Versuche doch nur mal ansatzweise, die Sache aus der Sicht Deiner Tochter zu betrachten: Sie wird von Dir ohne Vorwarnung zu einer anderen Frau gebracht, aber o.k., Du bist ja dabei, also kann nichts passieren. Dann, nach drei Wochen, willst Du auf einmal gehen. Die Kleine ist verwirrt und verunsichert und weint. Du gehst trotzdem, sie weint immer wieder, vier Wochen lang, wie Du schreibst. (Wie man sein Kind stur vier Wochen lang weinend wegbringen kann, ist mir ohnehin ein Rätsel) Irgendwann resigniert sie und bleibt ohne zu weinen, weil es ohnehin nichts bringt. Aus der Sicht Deiner Tochter hast Du ihr Vertrauen wesentlich erschüttert (dass das den meisten Kindern so geht, spielt da keine Rolle, und das es "nötig" war, ebensowenig, es soll hier mal nur um Deine Tochter gehen, die schließlich im Moment etwas tut, was Dir nicht passt). Mit der Zeit nimmt sie die Tagesmutter als ihre Bezugsperson an, schließlich verbringt sie den ganzen Tag mit ihr, während ihre echte Mutter nicht verfügbar ist. Das geht irgendwann so weit, dass sie weint, wenn sie von der Tagesmutter wieder weg muss. Und nun reagiert sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten


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Ich kann Waltraud nur voll und ganz zustimmen. Weinen beim Abholen ist immer ein Zeichen, dass sich das Kind unwohl fühlte. Eine Fremdbetreuung ist nur dann zu vertreten, wenn das Kind beim Abholen glücklich ist. Ja genau, während der Fremdbetreueung weinen die meisten Babys nicht, weil sie aufgeben, das hat die Natur so eingerichtet, damit die Babys im Notfall sich auch an andere Menschen binden lernen können, falls mit ihrer Mutter was passiert. Schau mal beim Forum von Dr. Posth rein, das wird Dir die AUgen öffnen, was Du Deiner Tochter antust. LG, Doris


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Hallo Steffi, ich verstehe Deine Gefühle, aber nur DU selber kannst etwas daran ändern! Wenn es irgendwie möglich ist, dann reduziere die Zeit bei der Tagesmutter mindestens um die Hälfte am Tag. Ich finde Deine Tochter hat ein Recht auf ihre Mama, und die MAMA bist DU! Hast Du Dir das so vorgestellt? Ein Kind zu haben und es den ganzen Tag von einer femden Frau großziehen zu lassen? Sie ist Dein "Baby"...als tu was....bevor die Maus Dir femd wird! Nix für ungut, nur meine Meinung! Liebe Grüsse


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Hallo Steffi bitte lass Dich von den anderen nicht runterziehen. Ich finde das das Weinen ein Zeichen ist das sie sich bei der Tagesmutter sehr wohl fühlt. Meine Maus ist mit 12 Monaten in die Kinderkrippe gekommen und hat heute mit drei Jahren ihren letzten Tag und geht morgen in den Kiga. Emma hat keinen Schaden bisher davon getragen, das sie fremdbetreut wird. sie ist von 8-15 Uhr dort und hat in den ganzen Jahren höchstens dreimal geweint und ist immer am Mosern wenn ich sie abhole. Ich würde auf jeden Fall den Rat von Frau Schuster befolgen, das ihr zusammen was ganz besonderes macht, was nur du mit Deiner Maus machst. Sie ist im Moment in einer Phase wo sie wieder was dazulernt und selbstständiger wird. WEnn Du magst, kannst Du mich gern anmailen. Ich drück Dich ganz fest, glaub mir es wird besser. Sylvia


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Das mag bei Deinem kind gut funktioniert haben, denn est hat ja nur wenige Male geweint. Steffis Kind hingegen sendet EINDEUTIGE SIgnale, dass dies der falsche Weg ist. Kinder sind eben auch unterschiedlich sensibel, und daher ist es das Ziel einer Mutter auf das Kind einzugehen und lernen seine Signale zu respektieren. Steffi, ich bitte Dich, finde eine andere Lösung als eine Vollzeitbetreuung. LG, Doris


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Liebe Steffi! Die Antworten auf Deine Anfrage sind abenteuerlich. Sind denn 4,3 Millionen Arbeitslose noch nicht genug? Jetzt rät man auch noch den wenigen Müttern, die ihr Geld selbst verdienen, dies zu unterlassen und Hausfrau zu werden. Werte Vollzeitmütter, schaut doch mal über die Grenze, nach Frankreich oder Italien. Dort werden 70 Prozent der Vorschulkinder ganztags betreut. In der PISA-Studie schnitten diese Länder viel besser ab als die Deutschen. Und laßt es Euch von mir (meine Familie lebt in Großbritannien) gesagt sein: die Kinder sind genauso zufrieden wie die deutschen. Mit freundlichen Grüßen: Petra


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Liebe Steffi! Die Antworten auf Deine Anfrage sind abenteuerlich. Sind denn 4,3 Millionen Arbeitslose noch nicht genug? Jetzt rät man auch noch den wenigen Müttern, die ihr Geld selbst verdienen, dies zu unterlassen und Hausfrau zu werden. Werte Vollzeitmütter, schaut doch mal über die Grenze, nach Frankreich oder England. Dort werden 70 Prozent der Vorschulkinder ganztags betreut. In der PISA-Studie schnitten diese Länder viel besser ab als die Deutschen. Und laßt es Euch von mir (meine Familie lebt in Großbritannien) gesagt sein: die Kinder dort sind genauso zufrieden wie die deutschen. Mit freundlichen Grüßen: Petra


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Liebe Petra Per Zufall wohne ich in Italien und kenen die Situation sehr genau. Die Mütter arbeiten i.a. rein aus finanziellen Gründen. In Deutschland hat man das Privileg (!), zumindest die ersten drei Jahre seinem Kind zu widmen zu dürfen, das ist ein Privileg. Und deshalb frage ich mich ernsthaft, warum jemand, dem sein Beruf so unendlich wichtig ist, Kinder in die Welt setzt und sich dann nur sehr eingeschränkt um sie kümmert ? Ist das Arbeiten wirklich ein Muss, dann bleibt eh keine Wahl. Wenn Steffi glücklich wäre mit der Situation, dann hätte sie ja nicht geschrieben. Salutoni Doris


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Liebe Steffi, zunächst einmal kann ich deine Gefühlssituation gut verstehen und es würde mich ebenfalls belasten. Ich habe noch knapp 10 Wochen bis zur Geburt undwerde nach einer Auszeit von 6-12 Monaten auch wieder arbeiten gehen und zwar nicht nur aus finanziellen sondern auch persönlichen und erfolgsorientierten Gründen. Dennoch ist es natürlich auch positiv, dass sich dein Kind an die Tagesmutter gewöhnt hat und dort gerne ist. Stell dir mal vor das wäre nicht. Die Idee, dem Kind etwas zu versprechen, was am Abend mit der Mutter oder dem Vater gemeinsam gemacht wird, halte ich für sehr gut. Vielleicht könnt ihr ein richtiges Ritual daraus werden lassen, auf das man sich jeden Tag freuen kann. Meine Mutter war früher selbst eine Tagesmutter (von 12.00 - 19.00 Uhr täglich plus jedes 2. Wochenende!). Es hat sich phasenweise genau dieselbe Situation ergeben, wie du schilderst. Die Kleine hat sich halt irgendwann bei uns wohlgefühlt und auch wenn sie manches mal nicht wegwollte, weil sie gerade mitten im Spiel war, wußte sie stets sehr genau, wer denn ihre Mutter ist. Vielleicht kannst du auch machmal einfach noch 15 Minuten bei der Tagesmutter bleiben und dir von deinem Kind zeigen lassen, was es gerade macht. Viel Erfolg beim Ausprobieren und lass dir kein schlechtes Gewissen einreden. wichtig ist dass du dir nach der Arbeit Zeit für dein Kind nimmst und nicht ob du 24h vor Ort bist. Liebe Grüße ULi


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Doris, hilf mir mal auf die Sprünge... in Deutschland bekommt man den Arbeitsausfall bezahlt? Das wußte ich bisher noch gar nicht? Ich dachte immer, ich würde unter anderem auch aus finanziellen Gründen arbeiten. Also das Erziehungsgeld wird ja fast überall nur höchstens 2 Jahre bezahlt (und nicht 3, wie du schreibst), außerdem gleicht es wohl kaum einen ganzen wegfallenden Arbeitslohn aus. Wir haben abgesehen davon nur ein halbes Jahr Erziehungsgeld bekommen, obwohl wir eigentlich nicht im Geld schwimmen. Mein Mann und ich verdienen je 1200 Euro, unsere 3-Zimmer Wohnung kostet aber schon 800 Euro (was in Köln sehr günstig ist)der Garagenstellplatz für unseren 12-Jahre alten Kleinwagen kostet nochmal 50 Euro extra, das Auto verbraucht ca 250 Euro im Monat (alles inclusive). Wenn wir auf das auto verzichten, müßte mein Mann, der beruflich immer mehr transportieren muß, als er zur Bahn schleppen könnte, sich öfter ein Taxi nehmen. Käme also auf dasselbe raus. Nun magst du zwar sagen, es gibt ja ergänzende Sozialhilfe. Das hieße aber Lebensversicherung kündigen (und das Kind ohne geringste Sicherheit zurücklassen, wenn uns mal was passiert), Auto abschaffen und dann dasselbe fürs Taxi bezahlen, was in die Sozialhilfe aber nicht miteingerechnet würde... achja, und dann würde ich auch noch den Anschluß in meinem Beruf verlieren. Das wäre also der sicherste Weg unsere Familie langfristig zu ruinieren... und, Dr. Posth zum trotz. Ich bin nicht nur für mein Kind verantwortlich, wenn es klein ist, ich muß ihm auch später, wenn es mehr vom Leben will als auf dem Arm herumgetragen zu werden noch ein annehmbares Leben bieten können, damit meine ich keinen Luxus sondern normale Standards. Nichtsdestitrotz halte auch ich eine Betreuungszeit von 7.30 bis 16,30 für viel zu lang und frage mich, ob der Vater da nicht stärker eingebunden werden kann (wenn man keine absolut identischen Arbeitszeiten hat, müßte das doch gehen. Wir haben das so geregelt, daß mein Mann unsere tochter um 9 In die Kita bringt (er arbeitet von 10 bis 18 Uhr), ich hole sie um 15 Uhr wieder ab (ich arbeite von 7.00 bis 14 Uhr und kann noch abends zu hause etwas nachholen). Diese 6 Stunden sind schon genug, wobei es bei wichtigen Terminen ab und an auch mal später werden kann. Aber: Diese 6 Stunden verlangen wir unserem Kind auch mit gutem Gewissen ab. Erstens sind es nur 5 wache Stunden, weil sie da ja auch schläft), zweitens halte ich nichts davon eine Art Kunstwelt nur für Kinder zu erschaffen, um sie dann mit 6 Jahren, quasi in einem harten Initiationsritus ins böse Leben zu werfen. Schon gar nichts halte ich davon, wenn erwachsene Frauen plötzlich 3 Jahre lang in einer Krabbelgruppenwelt leben, womöglich anfangen Bärchenpullis zu tragen etc. (auch hab ich ein wenig den Verdacht, daß viele damit nur noch mal ihre eigene Kindheit nachholen wollen).Jede Kultur hält für ihre Kinder auch zivilisatorische Härten bereit, durch die wir sie mitfühlend begleiten können, die wir ihnen aber auch nicht in jedem Fall ersparen sollten (Einmal von Dingen wie Mädchenbeschneidungen abgesehen).Ja, daher hat jede Zivilisation auch mit spezifischen psychischen Problemstellungen zu kämpfen. Das heißt aber nicht, daß man "unschuldig" leben kann, ich bin mir sicher, daß es in 20 Jahren wieder Theorien gibt, die sagen daß z.B. das Familienbett dazu führt, daß das Kind zu spät lernt, die Grenzen zwischen sich und den Eltern zu erfahren und daß das dann wieder zu bestimmtne narzistischen Störungen führt, etc. ich denke es ist für Kinder auch wichtig, mal unter sich zu sein. Und daß es für Kinder angeblich am besten sein soll, wenn sie die ersten 3 Jahre mit einer Mutter zubringen, die ständig Zeit für sie hat, ist m.E. nicht erwiesen. Einfach deshalb, weil es dieses Modell noch gar nicht lange gibt. Das hat auch viel mit der Automatisierung der Hausarbeit zu tun. früher war Hausfrau sein ein richtig harter Job, da konnte man nicht mal so nebenher einen Nachmittag mit den Kindern Herbstblätter aufs Papier kleben. Die Kinder liefen so nebenher... Wenn ihr ehrlich seid, ist das doch heute teilweise auch noch so, bloß weil die einzelne Arbeit leichter wurde, halst ihr auch absichtlich mehr auf. Wieviele Vollzeitmütter raunzen ihre Kinder an, die verständlicherweise nicht begreifen können, daß sie im Supermarkt nicht auch Sachen in den Wagen legen dürfen, wie Mama das tut, wieviele Kinder werden vor die Glotze gesetzt, damit die Mutter auch mal Zeit für sich hat, wieviele langweilen sich zu hause, weil ihre Mutter nicht "richtig" mit ihnen spielen kann. Ganz zu schweigen von wirklich problematischen Familienverhältnissen. Und da denkt ihr wirklich, daß es den Kindern in der Kita, die in dieser Zeit im Sand buddeln, in Puppenecken spielen, Lieder lernen, einen Platz zum Toben haben, wo sie auch alles anfassen dürfen etc. schlechter geht??? Ich kann mich darüber echt nur wundern...


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Ciao Karen Ich habe ja geschrieben, dass wenn Arbeiten ein Muss ist für beide Elternteile, ohnehin keine Wahl bleibt. Und offensichtlich - wie Du schreibst- ist das bei Vielen auch in D so. Zu anderen Ländern möchte ich noch hinzufügen, dass z.B. in der CH ein 4-monatiges Arbeitsverbot nach der Geburt besteht und keine Karenzzeit wie in D mit der Möglichkeit 2(bzw.3) Jahre zu Haus zu bleiben, und ebenso ist in Italien die soziale Situation nicht annähernd vergleichbar mit dem sozialen Teppich, den es in D gibt. Daher denke ich, dass Deutsche viel mehr Wahlmöglichkeiten haben als so manche andere. Liebe Grüsse Doris


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i Hola ! Der Beitrag von Karen mag ja ganz drollig sein: Aber was hat sie für ein Problem? Wieso schaffen Mütter, die zeitweise nicht berufstätig sind, weil sie wegen der Kinder schlicht keine Zeit dazu haben, eine "Kunstwelt" und entlassen ihre Kinder mit sechs Jahren in die "böse Realität"?!?!? Ist mit Karen vielleicht ein Gaul durchgegangen? Und wenn ja, welcher? Die Annahme, dass Kinder, die viel Aufmerksamkeit von den Eltern bekommen, später einmal anspruchsvolle Idioten werden, liegt im Trend der Zeit, und das meiste, was im Trend der Zeit liegt, klingt erstmal flott und plausibel. Hier geht es aber nicht darum, welches die "realistischeren" Eltern sind und welche Eltern die besseren Kinder hervorbringen. Es ist ja alles so komplex, dass einzelne Zusammenhänge und Folgerungen ohnehin schlecht nachweisbar sind. Ich finde es gefährlich, so verlockend es auch sein mag, die kindliche Welt mit all ihren Besonderheiten und Bedürfnissen als zweitrangig und als "Kunstwelt" abzutun. Man sollte sich vielmehr fragen, welche Welt eigentlich die künstlichere ist, um bei dem Begriff zu bleiben. Wenn man zu irgendeinem Ergebnis gelangt ist, kann man sich weiter fragen, wie man die beiden Welten vereinbaren kann, ohne dass irgend jemand allzu sehr auf der Strecke bleibt. Das ist es vermutlich, was millionen Eltern täglich versuchen. Mütter, die die Kindererziehung als Vollzeitaufgabe auffassen, als Trottel zu erklären, ist ein gewaltiger Tritt ins Fettnäpfchen. Nur weil diese Tätigkeit mit einem miesen Image behaftet ist, weil sie unbezahlt ist und viele Mütter in die Einsamkeit treibt, sollte man (gerade als Mit- Mutter!!) nicht noch dafür sorgen, dass sie am Ende auch noch als die schlechtere Variante betrachtet wird. Ich bin auch berufstätig, kann aber viel von Zuhause aus arbeiten. Die Omas sind in der Nähe, also beste Bedingungen. Aber ich kenne keine Vollzeitmutter, der man nachsagen könnte, sie schaffe eine "Kunstwelt" für ihre Kinder, um sie, ja, was eigentlich? Zu schonen? Vielleicht kann Karen ja mal mit einer dieser Mütter tauschen, um sich persönlich davon zu überzeugen, wovon sie da eigentlich spricht? Vielleicht steigt sie danach von ihrem hohen Ross ab? Ich vermute leider, eher nicht. Grüße


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...also ich "bekenne" mich auch zu einer Vollzeitmutti und freue mich darüber, ohne Bärchenpulli und Krabbelgruppenwahn.... Oh je, ich habe auch 3 Jahre Erziehungsurlaub und sogar noch Sonderurlaub beantragt, bis unser Sohn in den Kindergarten kommt und ich wieder arbeiten gehe....Und weißt Du was? Wir genießen die Zeit zusammen und unternehmen viel, und ich spiele (!) sogar mit unserem Sohn (solche Muttis gibt es auch). Es soll ja auch Kindergärten ab 3 Jahren geben oder gibt es nur welche ab Geburt??? Komisch... Ich habe bei Deinem doch ziemlich bissigen Ton den Eindruck, daß Du vielleicht aufgrund eurer finanziellen Situation so angefressen auf Vollzeitmuttis reagierst....die es sich offensichtlich erlauben können, mal eine "Babypause" zu machen. Ansonsten schließe ich mich dem posting von Ines voll und ganz an.


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Hallo Ines, stimmt schon, ich war ziemlich geladen. Weil ich es einfach nicht fair fand, wie auf dieser Mutter herumgehackt wurde, nur weil sie ihre Eifersucht auf die Tagesmutter zugegeben hat. Außerdem zeigen die deutschen Gesetze doch ganz deutlich, daß das Vollzeitmüttermodell hier lieber gesehen wird als das andere, insofern gibts weniger Gründe, sich als Vollzeitmutter diffamiert zu fühlen. Als Mutter mit Beruf hat man aber Druck von ALLEN Seiten und niemand hat dafür Verständnis. Wenn man am Elternbasteltag in der Kita fehlt,gibts Probleme, daß mans dem Chef nie rechtmachen kann, weil man IMMER pünktlich mit der Arbeit aufhören muß, daß einen abends dann auch noch eine unaufgeräumte Wohnung erwartet, wenn man sich doch auch gerne mal an einen gedeckten Tisch setzen möchte... das alles sorgt eben für Frust. Wenn es für die Kleinkind-Zeit ein wirklich GERECHTES Modell gäbe, daß nicht nur Vollzeit mütter (wie das Erziehungsgeld) bevorzugt, dann wäre alles etwas entspannter... Wenn alle Eltern in den ersten drei Jahren ein erhöhtes Kindergeld bekämen, unabhängig davon wie ihr Familienmodell aussieht, dann könnten z.B. mein Mann und ich gleichmäßig unsere Arbeitszeit auf 35 Stunden reduzieren und hätten jeden Tag 1-2 Stunden Kinderspielzeit gewonnen... Außerdem habe ich schon mehrfach berufiche Nachteile einstecken müssen, weil andere Mütter wegen eie Schwangerschaft ganz aus dem Beruf ausgestiegen sind. Wenn es z.B. so wäre, daß man NUR dann die Erziehungszeit voll ausschöpfen kann, wenn man sie zwischen den Eltern aufteilt, wäre hier auch schon viel gewonnen. Daß Mütter böse Müttr sind, wenn sie ihr Kind in Tagespflege geben, Väter aber nicht böse Väter, das nervt mich eben total. Und schließlich: Mit Kunstwelt und der Verwandlung vieler Mütter meine ich, daß fast alle meine Freundinnen, die nicht mehr in ihren Jobs sind, sich in ganz andere Menschen verwandelt haben. Früher sind wir ins Theater gegangen, haben nächtelang über Politik diskutiert etc... auf einmal reden alle NUR noch über ihre Kinder -als wären sie eie gmeinsame Existenzform mit ihnen eingegangen... Ich liebe unsere Tochter wirklich sehr, versteht das bitte nicht falsch; aber das geht mir dann doch zu weit, es kommt mir irgendwie pathologisch vor, ehrlich gesagt. Ich frage mich dann, ob diese Frauen nach einer gewissen Zeizt wirklich genug loslassen können, ihre Kinder selbständig werden zu lassen und wo sie sich selbst dann wiederfinden werden...


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ich finde es äußerst unpassend, wenn Vorwürfe gemacht werden (a la egoistische Mutter), wenn jemand mal zugibt, dass er ein Problem hat (auch wenn es egoistisch anmutet). Und das Problem ist sicher komplexer als "jetzt ist halt die Tagesmutter erste Bezugsperson, selber schuld". Ich würde den Tipp von Frau Schuster berücksichtigen und auch von Ulli, dass Du einfach noch ein bisschen dort bleibst und nicht direkt mit ihr weg gehst. Außerdem solltest Du nach dem Abholen auch erst einmal voll zur Verfügung Deiner Tochter stehen (tust Du wahrscheinlich sowieso) Gruß und Kopf hoch. Trine


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Und selbst wenn es so sein sollte, dass sich die TaMu wegen der langen Betreuungszeit als Hauptbezugsperson "durchgesetzt" hat - Schuldzuweisungen sind hier absolut fehl am Platze. Ich finde es sehr verständlich, dass du traurig darüber bist und kann mich den Tipps von Frau Schuster und Trine nur mit Nachdruck anschließen. Nicht zuletzt finde ich übrigens Frau Schusters Forum (und sie selbst) so sympathisch, weil sie m. E. nicht nur aus der kindespsychologischen Perspektive argumentiert, sondern die Interessen aller Familienmitglieder miteinander zu vereinbaren sucht. Doc Posths eher einseitige Sichtweise ist dagegen, wie ich finde, eher dazu angetan, und Mütter in die typische Falle des ewigen schlechten Gewissens und der Schuldgefühle tappen zu lassen. Liebe Grüße Nicole


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Hallo, ich finde es traurig das einer Mutter die offen zu ihren Eifersuchtsgefühlen steht, solche Schuldgefühle eingeredet werden. Mein Sohn war auch 1,5 Jahre bei einer Tagesmutter und ist ein sehr offenes und aufgewecktes Kerlchen. Und er weiß/wußte auch immer genau wer seine Eltern sind. Es tut mir leid (und ich werde mir den Unmut vieler Mütter einhandeln) aber das Posting von Waltraud hat mir glatt die Sprache verschlagen. Ich dachte in diesem Forum geht es darum Hilfestellung zu erhalten, nicht darum sein eigenes Ego auf Kosten anderer (in diesem Falle Steffi) aufzupolieren. Es kann Steffi ja nicht so egal sein was mit Ihrem Kind ist, sonst würde sie sich wohl nicht ratsuchend an Frau Schuster wenden. In diesem Sinne...Steffi probier den Rat von Frau Schuster aus und ignorier die bissigen Bemerkungen einiger Mütter! Christina mit Luca 3,5J


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Huhu! Auch ich hab mich entschieden 3 Jahre zu Haus zu bleiben und ein schönes Leben zu führen! Ja, es ist wirklich schön, nicht übermäßig anstrengend, solang die Zwillis gesund sind und der Haushalt läuft dank der "Automatisierung" ja wirklich fast (!) von allein. - Es ist wahrlich kein schlechtes Leben, ich geniesse die Zeit zu Hause. Kann mir die anfallende Hausarbeit frei einteilen und wenn mir der Sinn danach steht, selbige erst von 20-23 Uhr erledigen. Alle 2-3 Monate geh ich auch mal eine Woche arbeiten (was eigentlich Entspannung pur ist, ich das damals "kinderlos", aber als sehr stressig empfunden habe). Eine Scheinwelt baut doch jeder auf, der von seltsamen "Weihnachtsmännern" und "Osterhasen" berichtet und da ist es egal, ob man berufstätig ist oder nicht?! Und ich persönlich denke auch, dass es ein klein wenig zur Kindheit gehört, diese "Scheinwelt" eine Weile zu erhalten - das "harte" Leben beginnt noch früh genug, dass muss man den Kindern nicht schon in die Wiege mit rein packen. LG Nina


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Danke Uli! Du hast mich wieder aufgebaut nach den ganzen Vorwürfen! Dein Vorschlag, erstmal entspannt zuzusehen, was die Lütte bei der Tagesmutter gerade spielt, vielleicht noch gemeinsam Kaffee zu trinken (wenn gerade die Nachmittagsmahlzeit dran ist, weil unsere Maus mal wieder über 3 Stunden Mittagsschlaf hielt) bei der Tagesmutter und sich dann auf den Weg zu machen war gut. So fällt ist der Abschied leichter- ohne Theater. Hast Du noch einen Tip aus "Tagesmuttererfahrung" für mich, wie ich mich im Fall der Fälle am besten verhalte? Einmischen und die Kleine überreden bzw. einfach an der Hand nehmen und gehen oder die Tagesmutter für die Trennung von ihrem Hals sorgen lassen? Gruß von Steffi


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An alle herzlichen Dank für die vielen ehrlichen Meinungen. Nun ungeschminkt meine Einstellung zu den vielen "Bärchenpullovern": Nicht jede Frau möchte drei Jahre oder länger zu Hause sitzen. Ich fühle mich beruflich gefordert- diese Anforderungen brauche ich: zu Hause wohl kaum möglich. Jetzt werden die Vollzeitmütter sagen: auch das Kind ist Anforderung genug. Ja, aber das allein reicht mir nicht für mein Leben. Ich möchte auch beruflich erfolgreich sein. Zugegeben: Die Arbeitszeiten und somit die Betreuungszeiten für unsere Kleine sind zu lang. Jedoch war ein Wiedereinstieg in Teilzeit nicht möglich- gestaltet sich in Leitungspositionen halt etwas schwierig. Der Papa und ich teilen es uns schon auf, so gut es geht (ich arbeite von 8.00-17.00 Uhr, der Papa von 6.45-15.30 Uhr). Durch die Fahrtwege in ich erst gg.17.30 zu Hause, die Lütte wird gg.16.15 Uhr geholt.Ich wünsche mir auch mehr Zeit mit meiner Tochter. Vielleicht läßt sich arbeitszeittechnisch in den nächsten Jahren doch noch was einrichten. Wichtig ist doch eins: Ich liebe meine Tochter über alles (deshalb vielleicht auch die Eifersuchtsgefühle und das schlechte Gewissen, die mir hier zum Vorwurf gemacht werden).Die Zeit, die ich mit ihr verbringe, ist sehr intensiv, d.h. ich habe dann wirklich Zeit für sie. Ihr habt`s wohl geschafft: ich rechtfertige mich! Freut Euch das jetzt! Die vielen Vorwürfe hier im Forum haben mir wehgetan, bis ich zu der Erkenntnis gekommen bin, daß Eure Ansichten mindestens ebenso egozentrisch- immer schön bequem aus einer Schublade heraus-sind. Wahrscheinlich haltet ihr in Eurer heilen Welt alle Menschen, die bspw. vor 40 Jahren in der DDR aufgewachsen sind und die mit 8 Wochen (später mit 1 Jahr) ganztags in die Krippe gingen, für psychisch geschädigt. Dieses Forum hat mich in der Ansicht bestärkt, auch weiterhin berufstätig zu sein- so borniert wie einige hier möchte ich nicht werden. Einige haben mein Problem wirklich verstanden und auch Rat erteilt: DANKE IHR REALISTEN!Dank auch an Frau Schuster: ein wertfreier praktischer Rat ist eben manchmal Gold wert. Ich werd`s mal probieren.


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Es bringt mich jedes Mal ins Grübeln, wenn eine Frau behauptet, sie würde die beruflichen Anforderungen brauchen, Vollzeitmutter zu sein würde ihr nicht reichen. Zum einen impliziert diese Ansicht den Gedanken, dass jede Frau, die nicht arbeitet und dennoch zufrieden ist, ein wohl eher schlichtes Gemüt hat. Dabei ist eher das Gegenteil der Fall, eine wirklich intelligente Frau wird in der Lage sein, ihr Leben in sämtlichen Situation, also auch als Vollzeitmutter, so zu gestalten, dass es für sie erfüllend ist. Was gibt dir dein Beruf (was machst du?), was du nicht auch aus dir selbst heraus hast, dass du nicht einmal kurzfristig darauf verzichten konntest? Nein, ich möchte dich nicht angreifen, ich möchte lediglich verstehen, warum du die schönsten Jahre deines Lebens verschenkst. Nichts für ungut LG Andrea


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... meiner beruflichen Karriere zu opfern....3 lächerliche Jahre für ein Menschenleben...= sorry aber finde ich schade diese Einstellung. *Respekt vor denen al :O(


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,,,


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irgendwas mache ich in deinen augen anscheinend falsch .... ich bin seit 1995 daheim, als meine grosse zur welt kam und ich habe auch nicht vor, das zu ändern. zudem es hier in der schweiz keinen erziehungsurlaub gibt, dh. wenn ich *kündige* bei der geburt eines kindes, bin ich weg vom fenster, wenn ich nicht kündige, muss ich direkt nach mutterschaftsschutz zurück an meinen arbeitsplatz. kindergarten gibt es hier bei uns in der region frühestens ab 4 und dann auch noch nur für je zwei studnen morgens und 2 nachmittags. kein mensch kann SO arbeiten, glaubs mir... aber soll ich dir was verraten? ICH möchte nicht arbeiten gehen.. bin ich jetzt darum dumm und faul? ich bin gerne daheim, verdumme auch nicht, keine sorge, mache einiges ehrenamtliches und geniesse meine zeit mit meinen bald drei kindern sehr.... ich finds immer witzig, wenn berufstätige auf den müttern rumhacken, die daheim sind, von wegen *die ablösung wird schwer* aber selber keine kritik einstecken wollen... ICH sehe es so: JEDEM das seine.. leben und leben lassen.. keinem kind bringt es was, wenn die mama daheim bleibt obwohl sie lieber arbeiten würde.. und umgekehrt genauso.... keine mutter sollte nur wegen dem druck der gesellschaft arbeiten gehen.... es gibt genug frauen, die nur aufgrund von geldnot arbeiten müssen bzw. aufgrund von arbeitslosigkeit daheim bleiben müssen, also sollten wenigstens die, die das tun können was sie wollen, glücklich sein und andere leben lassen.


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Du machst es Dir ja ganz schön einfach. Ich habe Hochachtung vor Deiner Einstellung, selbst und ausschließlich 3 Jahre oder länger für Deine Kinder zu sorgen. Aus finanzieller Not muss bei uns keine Mutter von Kindern unter 3 arbeiten, dafür gibt es das soziale Netz, es erlaubt zwar keine Sprünge, aber leben kann man davon, wenn man auch Verzicht üben kann, denn ein Kind braucht in den ersten 3 Jahren ganz sicher keine Markenklamotten u.ä. um nicht ausgegrenzt zu werden. Du verurteilst sehr pauschal hier und das ist, was ich in dieser Diskussion um Muttersein und Hausfrau/oder Beruf so traurig finde. Warum wird das immer so verbissen geführt. Warum kann man nicht den anderen leben lassen und am allerschlimmsten, warum diese Angriffe unter der Gürtellinie, die eine aufrichtige Diskussion unmöglich machen? Den Kindern ist damit am allerwenigsten geholfen. Gruß Trine


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Hallo, rein biographisch, auf deine Situation bezogen hast du natürlich recht. Andererseits aber stütz du dadurch ja ein System, daß Müttern die arbeiten wollen wenig Spielraum läßt. Insofern ist es schon so, daß die Entscheidung nicht mehr zu arbeiten berufstätige Mütter negativ beeinflußt (es werden weniger Kitaplätze angeboten, weil so viele Mütter sie nicht brauchen und weil es keine richtige Mütter-Lobby dafür gibt; die Arbeitgeber geben Frauen im gebährfähigen Alter weniger Karrierechancen, weil sie von vorneherein vom Abbruch oder Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses ausgehen), die umgekehrte Entscheidung hat aber keine negativen Konsequenzen für Mütter, die zu hause bleiben wollen. Von daher ist es mit leben und lebenlassen nicht ganz so einfach, wie es sich zunächst einmal anhört.Natürlich kann man von dir nicht verlangen, daß du nur aus Solidarität zumindest ein Teilzeitmodell anstrebst; andererseits kann man dann von mir aber auch nicht erwarten, daß ich mich nie darüber aufrege. Abgesehen davon: die Ausgangslage in dieser Diskussion war ja gar nicht die, daß ich nicht berufstätige Mütter angegriffen habe, sondern die daß eine berufstätige Mutter von "eurer" Fraktion angegriffen wurde, ich habe als eine der ganz wenigen sie doch bloß verteidigt. Nun ja ich denke, die Argumente sind ausgetauscht und ich bin zum Friedensschluß durchaus bereit *lächel*


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Hallo Andrea, ich bin zwar nicht Steffi, antworte aber mal aus meiner Sicht: Ich bin Wissenschaftlerin und hätte meinen Kinderwunsch vermutlich am besten schon während des Studiums erfüllen sollen. Da hätte ich leicht ein Jahr aussetzen können. Nur wußte ich das damals leider noch nicht und es fehlte auch der richtige Partner. Mein Kind habe ich vor einem guten Jahr mit 29 bekommen. Da wir immer nur einjährige Forschungsverträge bekommen, war es mit Erziehungsurlaub nicht weit her, ich wäre aus dem ganzen Projekt rausgeflogen und hätte, weil die Stelle so rar gesäht sind sicher für sehr lange Zeit den Anschluß verloren. Es gibt nun mal Branchen, wo man einfach am Ball bleiben muß, und diese Branchen werden auch von Menschen gewählt, die mit Feuereifer bei der Arbeit sind. Es gibt auch hochqualifizierte Jobs, die man leichter unterbrechen kann (z.B. als Lehrer oder so), aber an der "Spitze der Forschung" geht das einfach nicht. Was soll nun die Konsequenz sein? Hätte ich nie ein Kind bekommen dürfen? Ich glaube nicht, daß mein Kind sich in 10 Jahren wünscht, es wäre nie geboren worden... Wenn die Hauptqualifizierungszeit vorbei ist und ich vielleicht eine sichere Professur an einer Universität habe, dann bin ich zu alt für Kinder. daher habe ich mich dazu entschlossen, es einfach zu wagen und die Situation so gut zu lösen, wie es eben geht. Und ich bin stolz auf unsere kleine Familei und finde, daß wir das alle wunderbar hinbekommen. Mein Mann und ich teilen uns alles, Hausarbeit, Erziehung und eben die Finanzierung des Lebens. Wir haben einen Kitaplatz gefunden, der günstig zu meinem Arbeitsplatz liegt, so daß nie mehr als 5-6 Stunden Betreuungszeit nötig sind. In der verbleibenden Zeit kümmern wir uns mit großem Enthusiasmus um unsere Tochter. Es stimmt, sie hat weniger Anwesenheit von mir, als ich in ihrem alter von meiner Mutter (die wegen der Aufgabe ihres Jobs übrigens immer frustriert war). Aber sie hat definitiv mehr von ihrem Papa als ich damals und sie hat mehr "richtige" Spielzeit und Aufmarksamkeit. Nie läuft sie "irgendwie nebenher". Sie ist ein fröhliches selbstbewußtes Mädchen, das in der Kita schon viele kleine Freunde hat. Ich finde es darum unangemessen uns bloß weil wir weiter in unserem Beruf arbeiten, als lieblose eltern hinzustellen, die ihr Kind "abschieben". Ich denke wir haben für uns alle drei eine gute Lösung gefunden, wobei ich meiner Tochter natürlich zugestehe, mir später einmal vorwürfe zu machen, daß sie sich manchmal zurückgesetzt gefühlt hat. sie wird mir diese Vorwürfe sicher in einem alter machen, wo andere Teenager ihren Müttern vorwerfen, daß sie sich selbst zu sehr aufgegeben haben. Dass man in irgendeiner Weise als Eltern Dinge tut, die sich nachher als falsch herausstellen, kann man gar nicht verhindern. Ich habe meiner Mutter vorgeworfen, daß sie nicht mehr gearbeitet hat und dann ihren Frust an uns ausließ, meine Tochter wird mir vorwerfen, daß ich sie zu früh fremdbetreuen ließ, mag sein. Dennoch tun wir einfach das, was wir momentan für das richtige halten...


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Hier ich würde das sehr gerne tun! ABER nach diesen 3Jahren hätte ich KEINEN Job mehr! Welcher Chef macht dass denn mit? Fast alle meiner Freundinnen haben Kinder. Keine von denen "durfte" vom Chef aus länger als 1 Jahr daheim bleiben. Im Gegenteil da kamen Sprüche wie: Länger als 6Monate sollten sie aber nicht wegbleiben, wenn ihnen was an ihrem Job liegt. Hätten wir alle hier deswegen auf unsere Kinder verzichten sollen? Man muss auch über die Zeit des Erziehungsurlaubes hinaus denken und planen und dann ist es unter Umständen NICHT möglich sich seinem Kind 3Jahre voll und ganz zu widmen, wenn man danach zum Arbeitsamt rennen muss. Ich finde es nicht fair, arbeitenden Müttern ein schlechtes Gewissen einzureden! Nicolle


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was erwartest du von einem land, in dem mutterschaftsurlaub immer noch ein fremdwort ist? *seufz*... mir ist klar, dass hier viel mehr frauen arbeiten würden, wenn die situation etwas anders wäre... und das ist auch etwas was ich sch.. finde..... ich bin glücklich wie es ist und du, wie ich gelesen habe auch. also eigentlich sind wir ja doch von derselben fraktion ;-)


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Ich kann Karen und die anderen arbeitenden Mütter sehr gut verstehen. Ich arbeite als Unternehmensberaterin und mußte meine Position aus diversen organisatorischen Gründen leider abgeben. Mein Sohn wurde auch schon sehr früh fremdbetreut und hat absolut keinen Schaden davongetragen. Ich muß allerdings zugeben das die letzten 6 Monate in denen ich Vollzeitmutter war, nicht wirklich befriedigend für mich waren. Sie waren schön und ich möchte sie nicht missen, aber ich hatte schon das Gefühl das es mich nicht wirklich fordert. Mein Studium ist nächstes Jahr beendet und ich kann mittlerweile durch den KiGa auch meine Promotion vorbereiten und habe endlich wieder das Gefühl geistig gefordert zu werden. Also allen Vollzeitmüttern nichts für Ungut, ich möchte damit nicht sagen das sie geistig "nicht auf dem aktuellen Stand" ;o) sind. Aber jedem das Seine. Und den Vorwurf das man keine Lust hat 3 Jahre zu opfern, entlockt mir nur ein amüsiertes Lächeln. Ich hatte in den 3.5 Lebensjahren meines Sohne noch nie das Gefühl das ich etwas für ihn opfern müsste. Und -mal ganz ehrlich- wer von uns möchte sich von den eigenen Müttern irgendwann mal den Satz: "Aber für dich hab ich 3 Jahre geopfert" anhören müssen... Es ist allerdings wirklich schön das die Diskussion auf einem halbwegs sachlichen Level bleibt!


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Dieses Argument man können doch wohl die ersten drei Jahre "opfern" für das Kind finde ich auch albern. Trotz Job kriege ich von meiner Tochter alle wichtigen Schritte mit... Ich habe nicht das Gefühl, dass ich den Job für sie "opfern" muss. Im Gegenzug bleibt es doch meistens nicht bei drei Jahren, die man ausfällt. Die meisten Mütter in meinem Bekanntenkreis finden NIE mehr in ein normales Arbeitsverhältnis zurück (wenn man die "zwei Tage die Woche drei Stunden etc. nicht mitzählt"!) Und ich habe nicht den Eindruck, dass das für diese Frauen ein OPFER bedeutet! Grüße, Mima


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Ich verstehe die ganze Diskussion nicht wirklich. ich arbeite gerade weil ich denke, daß dies zu meiner Verantwortung als Mutter gehört. Ich bin für mich und mein Leben verantwortlich - nicht mein Mann, meine Eltern oder der Sozialstaat. Somit ist mir klar, daß wenn ich in den Urlaub fahren will ich nicht zu irgendwem hinrenne und nach Geld verlange. Dasgleiche gilt für mich für Kinder. Ich wollte Kinder also muß ICH sie mir auch leisten können. Ich kann doch nicht auf Kosten meiner Eltern, meines Mannes, oder der Allgemeinheit bewußt Kinder in die Welt setzen? Um Kinder großzuziehen gehört weitaus mehr als "nur" wickeln, füttern, spielen. Dazu gehört für mcih auch, daß ich ihre Kleidung, ihr Essen, ihre SPielsachen, ihre Turnstunden, ihren Urlaub, ihre Schulbücher, ihre Hobbys, etc. bezahlen kann. Für mich gehört außerdem noch dazu, daß ich meine eigene Rente bezahlen kann um nicht meinen Kindern auf der Tasche zu liegen nach dem Motto "Ich habe für Dich meinen Job aufgegeben - jetzt ernähre mich". Warum sollten sie es tun? Ich finde es recht abwegig Kinder auf Kosten des Ehemannes (der meist eh nur 1 Kind wenn überhaupt welche haben wollte) in die Welt zu setzen. Was ist bei Scheidung, Krankheit, Tod? Servus Karin


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Du, nimms mir nicht übel, aber das klingt jetzt so, als wenn Männer nix mit Kindern anfangen könnten und der Frau ein Kind allenfalls als nettes Hobby "gestattet" wird, welches sie dann auch selbständig zu finanzieren hat? Das seh ich nicht so! Zum Kinderkriegen gehören 2! Und wenn der eine seine Arbeitskraft im Berufsleben einsetzt und der andere zu Haus, dann ist das doch gerecht? Schliesslich geht es um die "Aufzucht" der gemeinsamen "Brut" ;-) Ich hab jetzt bewusst "der eine" gesagt - es muss ja auch nicht zwangsläufig die Frau sein, die sich überwiegend ums Kind kümmert. LG Nina


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Hallo Andrea, ich war ein Jahr mit meiner Tochter zu Hause. Ich habe diese Zeit genossen und eins kannst Du mir glauben: es ist mir mehr als schwer gefallen, meine Kleine dann abzugeben. Allerdings habe ich mir das Ganze eingehend durch den Kopf gehen lassen und habe tatsächlich festgestellt, daß "mein Gemüt schlichter wurde mit der Zeit". Ein Jahr war für mich genau die richtige Zeit, um geistig nicht brachzuliegen. Durchaus bin ich in der Lage, mich zu beschäftigen. Allerdings beschränkte sich mein Tagesablauf auf meine Tochter (eine tolle Herausforderung) und damit verbundene Aktivitäten, ehrenamtliches Engagement und Kurse, die sich allerdings auch auf die Kleine bezogen wie Homöopathie für Kinder. Ehlich gesagt: Alle Mütter, die mir begegnet sind, ob im Pikler-Kurs oder anderen Gelegenheiten habe ich nicht als nachahmenswert empfunden. Ich stieß zwar auf große Toleraz, was die Kinder angeht, aber eben auch auf ansonsten sehr eingeschränkte Gesprächsthemen. Für andere mag das alles erfüllend sein-für mich nicht. Auch ich hätte nicht den Elan, mich fortzubilden, zu informieren und zu qualifizieren, wenn ich keine beruflichen Ziele habe: nirgendwo, wo das dann auch ernsthaft abgefordert wird. Ich habe es in dem einen Erziehungsjahr ja auch gesehen: der Mittelpunkt ist das Kind und mich interessierte hauptsächlich das, was meinen Tagesinhalt betraf: Kinderernährung, Gesundheit usw.. Für mich auf Dauer gesehen nicht genug. Seien wir mal ehrlich: Nur Einzelfälle finden nach drei Jahren wieder einen guten beruflichen Einstieg nach ihren Vorstellungen. Und aus meiner (Arbeitgeber-)Sicht folgende Erfahrung: Arbeitnehmerinnen, die nach 3 Jahren (bereits nach 2 Jahren) zurückkommen brauchen eine extrem lange Zeit, sich wieder reinzufinden und selbst dann hält sich das Engagement im Vergleich zu vorher oder zu Frauen, die die Elternzeit nicht ausschöpfen, in Grenzen. Die Gründe dafür seien dahingestellt. Ich habe den Eindruck, daß die Doppel"belastung" Beruf/Kind von diesen Frauen viel extremer empfunden wird als von denen, die nach spätestens 1,5 Jahren wiederkommen. Ich bin mir fast sicher, daß sich Dir die Haare sträuben werden und ich möchte Dir und allen anderen Vollzeitmüttern nicht zu nahe treten, jedoch habe ich hier einige irrsinnige Vorwürfe eingesteckt- jetzt kann wohl auch ich mal klarer werden. Ich teile die Meinung vieler hier: ich möchte meinem Kind eine zufriedene Mutter, die in der Lage ist, für sich und das Kind zu sorgen bieten und die die Zeit mit dem Kind als das wertvollste auf der Welt lebt. Nix "nebenher laufen", was auch meiner Beobachtung nach bei vielen Vollzeitmüttern der Fall ist. Da sehen die Kinder mit 1,5 bereits fern, obwohl es für das Alter keine geeigneten Sendungen gibt usw.usw.. Das solls für heute gewesen sein. Nichts für ungut!


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Hallo Karin, deiner Argumentation kann ich leider nicht folgen. Da du in deinem Posting von einer traditionellen Familie mit Mann ausgehst, möchte ich dir auch aus Sicht einer solchen Familie antworten. Eine Familie ist etwas Gesamtes, Beständiges. Es gibt dort kein mein und kein dein. Die Kinder gehören genauso zum Vater wie zur Mutter. Wie kommst du auf die Idee, Männer wollten, wenn überhaupt, dann nur ein Kind? Spiegeln sich darin eigene schlechte frustrierende Erfahrungen? Nochmals, Kinder sind etwas gemeinsames. Und die Eltern tragen gemeinsam die Verantwortung für sie. Es zählt dabei nicht, was der einzelne tut (ob er nun arbeitet und das Geld verdient oder zu Hause bleibt und die Kinder versorgt). Was zählt, ist dabei nur das Gesamtergebnis. Wer welche Rolle dabei übernimmt oder sich die Rollen dabei aufteilen ist vollkommen unerheblich. Wichtig ist allein, dass sich alle Beteiligten dabei wohl fühlen und keiner (auch nicht die schwächsten Glieder der Gemeinschaft, die Kinder) zu kurz kommt. Nochmal kurz zum finanziellen: keine Ehefrau lässt sich die Kinder vom Mann finanzieren, oder auch anders herum. Nach der normalen gesetzlichen Regelung (Zugewinngemeinschaft) gehört alles, was in der Ehe erworben wird, beiden. Dafür leistet der nicht oder weniger erwerbstägige Partner ja andere wichtige Elemente für die Partnerschaft/das Familienleben. LG Andrea


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Hallo, nun, gewissermaßen kann ich eure Handlungsweise sogar verstehen. Dass ein Wiedereinstieg ins Berufsleben nach einer kurzen Auszeit wesentlich einfacher ist, als nach einer längeren Abwesenheit ist nur logisch. Dass die geistige Herausforderung im Beruf offensichtlich zunächst einmal größer ist, mag bei euch zutreffen, in den meisten "normalen" Berufen jedoch nicht. Dass hochgebildete und -qualifizierte Frauen (Männer) ihre geistigen Resourcen auf Dauer brach liegen lassen, ist sicherlich nicht wünschenswert, zumindest nicht, wenn man es vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, über die gesellschaftlichen Konsequenzen wäre zu diskutieren. Dennoch möchte ich von Euch einfach nur eine Frage beantwortet haben: Warum arbeitet ihr? Ich möchte jetzt nicht die Frage beantwortet haben, warum ihr nicht zu Hause bleibt, das habt ihr schon genug erläutert. Ich möchte einfach nur wissen, warum ihr arbeitet? Was euch die Arbeit gibt, das sie für euch unverzichtbar macht. Zitat: Alle Mütter, die mir begegnet sind, ob im Pikler-Kurs oder anderen Gelegenheiten habe ich nicht als nachahmenswert empfunden....., aber eben auch auf ansonsten sehr eingeschränkte Gesprächsthemen Dieser Satz zeugt von einer hohen Überheblichkeit. Willst du damit ausdrücken, dass sich in deiner privaten Umgebung keine Person befindet, die dir geistig auch nur einigermaßen ebenbürtig ist? Es gibt auch geistige Herausforderungen jenseits des Berufes, ja, auch jenseits des Kindes (da du geschrieben hast, deine Kurse bezogen sich auf das Kind, wie z.B. Homöopathie). Die arbeitsfreie Zeit bietet dir doch im Gegenteil die Möglichkeit, dich mit Themenbereichen zu beschäftigen (sei es mit oder ohne Kind), die für dich interessant sind, aber weit ab von deiner normalen Tätigkeit liegen. Wie schaut es überhaupt mit der Erziehung des Kindes aus? Ist es nicht die größte Verantwortung und Herausforderung überhaupt, ein kleines Menschlein zu einem glücklichen und verantwortungsbewußten Erwachsenen werden zu lassen. Bitte ehrliche Antwort: wieviel (zeitlich und in Taten) tragt ihr dazu bei, wieviel sonstige Bezugspersonen? Noch etwas am Rande: ich bin nicht generell gegen Fremdbetreuung, es kommt aber auf das Maß und das Alter des Kindes an. Freue mich auf eure Antworten LG Andrea


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(muss das doch nochmal kommentieren). Ich sehe das ähnlich wie Karin. Vor 50 Jahren hat dieses Modell "Familie" noch funktioniert. Heute wohl nicht mehr, wenn man sich anschaut, wieviele Kids bei alleinerziehenden Eltern aufwachsen! Und da ist dann das Geschrei gross - schaut doch mal, wieviele dieser getrennten Familien Sozialhilfe beziehen, weil sich die Mutter aus dem Erwerbsleben verabschiedet hatte. Ich finde es einfach naiv, zu glauben "das kann mir nicht passieren". Das ist - neben Spaß am Job - für mich DER Hauptgrund, arbeiten zu gehen. Familie wie früher ist einfach nicht mehr zeitgemäss. Gruß, Mima (Seit zwölf Jahren in funktionierender Beziehung, mit Lebensgefährten gesegnet, der sich sehr um sein Kind kümmert. Bin aber nicht so blauäugig, dass die Beziehung immer Bestand haben muss. Wir teilen uns heute Job und Kind so gut es geht - für mich das Ideal - so dass wir eine Basis hätten, falls irgendwann mal was "passiert")


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Hallo, ich würde auch den bestbezahltesten und sichersten Job immer für das Wohl meines Kindes aufgeben. Wenn man einmal erlebt hat, wie der eigene wenige Tage alte schwerkranke Säugling in den eigenen Armen gestorben ist, stellt sich einem die Frage nach Karriere oder beruflicher Befriedigung einfach nicht mehr. Ich will damit nur etwas zum Nachdenken anregen, da sich die Wertigkeiten immer von heute auf morgen radikal ändern können.


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*gähn*


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...der einzig wahre Beitrag zu diesem Thema, er hat mich sehr nachdenklich und irgendwie auch traurig gestimmt. Und für nichts auf der Welt, möchte ich die gemeinsame Zeit mit unserem Kind missen. Zu oft vergißt man solche Geschehnisse in seiner eigenen heilen Welt. Liebe Grüsse


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Genau, meine Rede!!! Es gibt sogar Studien die belegen, dass Kleinkinder, die zu Hause betreut werden mehr fern sehen und weniger raus kommen. Mein Süsser ging mit 1,5 Jahren in die Krippe und war bzw. ist ganz begeistert. Er darf dort überall rangehen, hat Freunde und kann sich austoben. Seitdem ist er viel ausgeglichener und sozial kompetenter. Ich bin froh diese Entscheidung getroffen zu haben. Meinem Sohn habe ich dadurch viele schöne Erfahrungen ermöglicht. Ach, und zum Thema "Privileg". Gerade in reichen Familien war und ist es immer noch so, dass Ammen bzw. Kinderfrauen, die Kinder betreuen und das in den verschiedensten Kulturkreisen. Bin so froh keine Glucke zu sein! Liebe Grüsse Hannah


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aber hallo.... irgendwie find ich deinen beitrag alles andere als nett.... ich habe in keinem meiner beiträge mütter angegriffen, die arbeiten, hab auch keine studien hervorgekramt die beweisen sollen ,das es kindern von arbeitenden müttern schlechter geht (was ich nicht glaube) weil ich persönlich der meinung bin, dass JEDES kind glücklich ist, wenn es die mutter ist, egal ob die mutter da ist oder nicht. wenn ich dann lese, dass kinder, deren mütter daheim sind, mehr vor der glotze sitzen und nicht raus gehen und die mütter automatisch glucken sind, find ich das alles andere als produktiv. meine grosse (8) darf, wenn überhaupt NUR am wochenende tv gucken, der kleine (21 monate) guckt nicht tv. meine grosse muss ich abends unter zwang reinholen, weil es für sie nix schöneres gibt als draussen zu spielen. der kleine und ich, wir sind jeden tag draussen, egal wie das wetter ist. also bitte nicht immer diese verallgemeinerungen, damit entsteht doch erst der zoff unter arbeitenden und nicht arbeitenden mütter... warum können frauen nicht einfach zueinander halten und der andere ihr leben nicht missgönnen?


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Liebe Laura, war gar nicht so bös und verallgemeindernd gemeint. Die vorwurfsvollen Postings der Hausmütter erinnerten mich stark an das was ich immer zu hören bekomme von den hausfrauen in meinem umfeld und vieles stimmt halt nicht so wie die es sich einreden. Natürlich ist ein Kind glücklich, wenn es seine Mama hat (und natürlich seinen Papa!). Strittig ist, ob es 24 Std. sein muss. Am Besten wissen es wohl die Kinder. Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Ich liebe meine Job und bin sehr glücklich ihn ausüben zu dürfen und gleichzeitig Mama eines wunderbaren Sohnes zu sein. Das ist eben für mich meine persönliche Erfüllung! Liebe Grüße Hannah


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genau das mein ich doch ... :-) DU bist glücklich mit job und kind, also bin ich 100% überzeugt, dass dein kind auch glücklich ist. ICH bin glücklich als vollzeitmutti, und ich denke auch meine kinder sind glücklich. DAS ist was zählt.... denn wenn du plötzlich deinen job verlierst und unglücklich daheim bist, ist doch deinem kind nicht geholfen? genauso würde für mich eine welt untergehen wenn ich arbeiten müsste... ich denke, das ist es, was jede seite aktzeptieren muss.. das es für die jeweilige familie stimmen muss... und sonst für keinen, weil es keinen was angeht.. so können wir alle glücklich und friedlich nebeneinander und miteinander leben :-)


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Hallo ! Ja, aber darum geht es doch. Mag sein, dass DEINE Tochetr nie geweint hat und für sie die Betreuungsform o.k. ist (übrigens ist 15 oo nochmal was anderes als 16.30, weil ihr den ganzen Nachmittag noch habt !), aber hier geht es um ein offensichtlich verwirrtes Kind, das klammert und weint und eben NICHT nörgelt, weil es lieber weiterspielen will. Ausserdem geht es um die Bindung an eine andere Bezugsperson, was in einer Kita auch nie so ausgeprägt ist. Das ist schon ein Unterschied. Natascha


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Hallo ! Es wurde ja schon vielfach über dieses Thema diskutiert - hier erfreulicherweise ja sogar richtig differnziert :-) Ich stimme mit Karen darin überein, dass unsere Gesellschaft und unser Lebensstil heute einiges von uns verlangt. Welche persönliche Gewichtung man dem beimisst sollte m.E. aber private Entscheidung bleiben. Und dass in ihren Augen, die VollZEit - Mütter "versumpfen" kann ich keineswegs bestätigen, und wenn, dann wäre es aus meiner Sicht auch nicht weiter tragisch, denn es geht mir hier um heranreifende Kinderseelen und nicht darum, wer nun mütterlicherseits aufeinmal die Optik ändert. Gerde WEIL die Welt später für Kinder nicht leicht ist werde ich möglichst viel behüten ! Ich persönlich finde es sehr mutig heute das absolute JA zum Kind mit all seinen Bedürfnissen zu sagen und selbst im JOb Zurückzustecken. Es kann mir hier niemand behaupten, dass voll berufstätige Mütter, die ihre Kids ganztags betreut haben bei absolutem Einsatz ihrerseits in den späten Abendstunden den Kindern dasselbe bieten können wie solche, die eben einfach immer für ihr Kind DA sind. Studien haben gezeigt, dass Kinder sich vorallem familiäre Geborgenheit wünschen, sie das Idealbild der Puddingkochenden Mutter lieben etc. Natürlich ist das Ideal nicht immer machbar und auch nicht jedermanns Sache. Ich bewundere aber jede Mutter, die ihre Erziehungsaufgabe da ernst nimmt. ZU Steffis Anfangs-Problem kann ich nur sagen, dass das wirklich nach grösserer Verwirrung beim Kind spricht. Auch kann ich Frau Schuster nicht zustimmen, weil es für ein kleines Kind um diese Abhol-Uhrzeit wohl schwierig ist, sich noch so sehr auf eine Attraktivität mit der Mutter zu freuen - die meisten Kinder, die ich kenne sind um diese Uhrzeit viel zu müde für "noch mehr Action". Ich würde eher mal überprüfen, ob es nicht mit viiiiiiiel weniger Fremdbetreuung geht !!! Cosma


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;O)


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HallO! Ich konnte jetzt nicht die ganze Diskussion verfolgen, daher widerhole ich möglicherweise etwas. Das ist eine lange Zeit für Deine Tochter und sie hat natürlich auch schon eine Bindung an die Tagesmutter(das ist ja immer enger als in einer Kita). Ich finde die Tipps von Fr. Schuster ausprobieren und ihr ansonsten das Gefühl geben, dass es in Ordnung ist, dass sie die Tagesmutter gern hat und gerne bei ihr ist. Das würde ich ihr unter Umständen sogar deutlich sagen. Deine Gekränktheit kann ich gut verstehen, aber ich finde, das solltest Du mit Dir abmachen oder mit jemand anderem besprechen. Deine Tochter gerät sonst leicht zwischen die Fronten und das wäre unfair. Vielleicht hängt sie im Moment tatsächlich sehr an der Tagesmutter, aber das ändert nichts daran, dass Du ihre Mutter bist. Je sicherer Du jetzt bleibst, desto besser. Liebe Grüsse Lotta www.rabeneltern.org


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Solche Mütter braucht das Land - magst Du nicht mal bei uns vorbeischauen! LG Lotta www.rabeneltern.org


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Ich gehe mal davon aus, dass das genauso für Deinen Mann gilt.


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Hallo Andrea, nun, die Frage ist nicht allzuschwer zu beantworten. Zum einen arbeite ich, weil mich mein Forschungsgebiet absolut interessiert und weil ich mich, auch wenn ich nicht an die Uni gehen würde, einen großteil meiner Zeit auch (neben meiner Tochter) damit beschäftigen würde. Dann finde ich, kann ich mich ebensogut dafür bezahlen lassen, oder nicht? Dann hat es durchaus auch fachinerne und politische Gründe, daß ich mich nicht von meiner "Stelle" vetreiben lassen will, denn an den Unis gibt es immer noch, nach so vielen Jahren Emanzipation nur 2% weibliche Professuren. Das ist eine Schande für mein Fach und, auch wenns pathetisch klingt, auch eine Schande für Deutschland. Ich möchte für diese miese Statistik nicht mitverantwortlich sein. Nicht zuletzt, und nun komme ich zu deinem zweiten Punkt, möchte ich auch meiner Tochter ein gutes Beispiel geben. Gerade Mädchen gegenüber hat man auch DIESE Verantwortung, ihnen zu zeigen, daß man auch als Frau und auch zwischen lauter Männern erfolgreich sein kann. Da mein Partner derselben Ansciht ist, zeigen wir unserer Kleinen -und auch das gehört für uns zum Erziehungsauftag - was wirkliche Gleichberechtigung heißt. Beide übernehmen wir einen Teil der Hausarbeit, beide verdienen wir Geld un d beide sind wir gleichermaßen ansprechbar für sie. Dabei erschöpft sich aber unser Engagement nicht in der Wahl der Kita. Wenn sie um 15,30 abgeholt wird, bleibt genug Zeit für gemeinsame Unternehmungen. Wir sind viel draußen oder nehmen auch 2 mal die Woche ihre beste Freundin mit zu uns. Wir schauen lange im Bett noch Bücher an (als Entschädigung für die Abwesenheit tagsüber), spielen, bauen Höhlen und Schiffe im Wohnzimmer, "kochen" zusammen etc. Inwiefern wir zugunsten der Arbeit unseren Erziehungsauftag vernachlässigen, sehe ich nicht, denn ehrlich gesagt, mehr als 4 Stunden täglich, kann ich mich auf diese Kinderwelt der Bilderbücher, Regenschirmhöhlen und Teddybären auch nicht einlassen, wenn ich zu hause wäre. Ich würde dann wie gesagt mich zu hause auch anders beschäftigen. Und gerade darum ist es doch prima für sie, daß wir sie an einen Ort bringen, wo sie noch viel länger gefördert und "bespielt" wird.


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*räusper* wann gehen denn deine Kinder ins Bett, meine Tochter zwischen 20 und 21 Uhr. Das heitß sie ist nachmittags nochmal genausolange (!) in ihrem Zuhause, wie in der Kita. Denn von den 6 Stunden dort schläft sie ja auch anderthalb. Ein voller Arbeitstag ist ja noch lange kein ganzer Tag, zumal wenn die Zeiten beider Eltern nicht deckungsgleich sind. Das heißt auch bei einem "vollzeitjob" bin ich immer noch täglich "Halbzeitmutter" ungeachtet dessen, das ich natürlich bei Krankheit oder wichtigen Ereignissen auch den ganzen Tag da bin.


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Mich würde mal interessieren, ob irgendwer von den arbeitenden Müttern selbst als Kind voll oder teilzeitbetreut wurde. Ich nämlich schon. Und ich fand das nie so gemütlich wie wenn meine Mutter zu Hause gewesen wäre. Ich wurde von 0-10 Jahre teilzeitbetreut mit Mittagessen bei der Tagesmutter. Und glaubt mir, es war nicht angenehm, nach der Schule meiner Mutter nicht brühwarm erzählen zu können, wie es war, ect... Ich hätte mir immer gewünscht, meine Mutter wäre zu Hause, wenn ich nach Hause komme, ich habe mich nie so geborgen gefühlt in der TaMu Familie wie in meiner eigenen. LG, Doris


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Also ich muß da jetzt auch mal was dazu sagen, ich habe lange überlegt und eure Diskusion verfolgt. 1. finde ich es nicht in Ordnung, wie hier auf der Mutter rumgehackt wird, die ihr Kind zur Tagesmutter gibt. Das tut sie sicher nicht aus langer Weile oder weil sie ihr Kind loswerden will. 2. merkt man doch schon an ihrem Posting daß sie damit Probleme hat und hier Rat sucht und alles was euch dazu einfällt(nicht alle) ist ihr noch Salz in die Wunde zu streuen und sie fertig zu machen. So, nun zu mir, ich habe hier noch nie gepostet, @Doris ja ich war als Kind in der Kinderkrippe, Kindergarten und im Hort vor und nach der Schule. In der DDR war das so üblich, daß die Frauen wieder arbeiten mußten, außer es waren Großfamilien!!! Und ich muß sagen es hat mir nicht geschadet. Sicher ist der Abschied morgens nicht immer schön gewesen, aber es hat mir trotzdem immer sehr gefallen und ich hatte viele Freunde. Im Übrigen gehöre ich auch zur Gruppe der "Rabenmütter" die ihr Kind in die Kinderkrippe bringen, weil sie arbeiten müssen. Ich muß mich zwar hier nicht rechtfertigen, aber ich möchte es euch trotzdem sagen. ich gehe arbeiten, weil uns ein Gehalt (1500 Euro im Monat) nicht zum leben/überleben reichen. Nein zum Sozialamt kann ich nicht gehen, da wir ein Auto haben und dieses auch brauchen. Im Übrigen gefällt es meinem Sohn sehr gut in der Kinderkrippe. Er will nachmittags auch nie mit nach Hause. Die Kinderkrippe ist von 7:30 uhr bis 17 uhr offen. mein sohn ist meist von 8-15 uhr dort, manchmal auch länger. liebe Grüße Susi, der dieser Umgangston hier in diesem Forum überhaupt nicht gefällt und die lieber bei den Novembermamis 2001 bleibt


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Ich kam leider erst mit knapp drei Jahren in den Kindergarten. Aber es war herrlich dort und die Ferien waren für mich eine schreckliche Zeit. Meine Mutter war, obwohl nicht berufstätig mit uns Kindern nämlich überfordert. Und das was du als "gemütliches Zuhause" bezeichnest hatten wir leider nicht. Meine Mutter war depressiv, weil sie sich in ihrer Ehe als Hausfrau nicht gewertschätzt fühlte, sie war immer ungeduldig mit uns und zu hause mußten wir leise sein, um sie nicht zu reizen. Unsere Aufgabe war, uns möglichst wenig bemerkbar zu machen. Wie du siehst, gibt es auch Familien, wo Fremdbetreuung auch ein Zugewinn an Liebe und Zuneigung sein kann.Damit möchte ich nicht sagen, daß es generell die bessere Lösung für ein Kind ist, aber "Idealfamilien" wo alles immer nur im Interesse der kindlichen Entwicklung läuft, gibt es selten, und es ist doch ok, wenn man nach einer für alle tragbaren Lösung sucht. Wenn du dich damals nach dem Zuhausesein bei deiner Mutter gesehnt hast, dann wohl auch deshalb, weil dus dir viel schöner vorgestellt hast, als es im Endeffekt gewesen wäre. Vielleicht hat deine Mutter sich auch, an den wenigen Tagen, wo du zuhause warst besonders viel Mühe gegeben, dir eine schöne Zeit zu machen. Das wiederum hätte sie vermutlich nicht täglich durchgehalten. abgesehen davon, du schreibst, daß man nach der Schule den Tagesmüttern nichts erzählen mag, den "richtigen" Müttern aber schon. Auch dies habe ich genau andersherum erlebt. In meinem Kopf war schon ganz früh, daß man die eigene mutter "schonen" muß und zu Fremden offener sein kann. Das insistente Fragen danach, wies im Kindergarten oder in der Schule war, habe ich als Schikane empfunden (zumal man ja doch nie ehrlich antworten durfte). Auch diese Wirklichkeiten gibt es. Es ist keineswegs so, daß zu hause die heile Welt ist und in öffentlichen Einrichtungen die harten Anforderungen der Wirklichkeit. auch den umgekehrten Fall gibt es, womit ich natürlich nicht generell sagen will, daß alle Kinder von ihren Müttern "geschützt" werden müssen. Es gibt aber durchaus auch Liebe, die sich zu überschwenglich und letztlich narzißtisch äußert, und vor der man Kinder auch schützen muß. Und diese Gefahr besteht gerade bei Eltern, die denken sie seien allein verantwortlich für das Gelingen ihres "Projektes Kind". Da darf das Kind dann später gar keine Probleme mehr haben, weil man ja sagen kann, daß man immer dagewesen ist und alles richtig gemacht hat, es dem Kind dann also gefälligst gutzugehen hat. Wir Eltern haben doch alle unseren kleinen Psychoknacks weg (egal ob der nun aus unserer Sozialisation herrührt). Einige sind bindungsscheu, andere Kletten, wieder andere sind eßgestört oder putzwütig. Und all das gibt man natürlich an die Kinder weiter, umso mehr, je enger und exklusiver die Bindung ist. Wenn mehrere Personen aber beteiligt sind, relativiert sich schon vieles...


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Hallo nochmal ... @doris: eine gute frage, vielleicht sogar die schlüsselfrage in dieser diskussion wie man an den antworten erkennen kann. nämlich die frage nach dem eigenen elternhaus und den daraus resultierenden erfahrungen. ich selbst war genau wie du wegen einer karriere-mutter viel fremdbetreut und habe es gehasst. aus den selbigen gründen wie du, dem gibt es nichts hinzuzufügen. ich war neidisch auf die kinder, die nach der schule zum mittagessen zuhause war und war somit ein völlig normales kind, wenn man studien glauben schenken will, die besagen, dass kinder nicht fremd oder anders sein wollen, sondern es am liebsten so haben, wie es einfach "normalerweise" ist. kinder sind da erzkonservativ. bei meinen eigenen habe ich deshalb die karrierenotbremse gezogen und mein studium (med) in der endphase unterbrochen. mein mann ist "auch" arzt und ich will gerade aufgrund eigener erfahrungen meinen kindern dieses häusliche ideal bieten. ich versuche eben genau das aktiv zu ändern, was mir früher selbst nicht gut erschien. und dass eine vollzeitmutter von ihren kids dauergenervt ist oder sich nicht mit ihnen beschäftigt ist auch falsch. kids wollen keine pädagogischen feierabendsitzungen ("so jetzt hab ich mal ne halbe stunde zeit, jetzt lesen wir ein buch") sonder einfach die sicherheit im hintergrund dass muttern da ist (oder vater *gg). fragen kommen im spiel, ich muss meine kids nicht in dem sinne beschäftigen, sondern bin da, mache meinen haushalt und spiele öfter was an oder mache vorschläge, stelle material zur verfügung, binde in den alltag mit ein, lasse verabredungen geschehen etc. DASS ist für mich Mutter-sein. Cosma


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Bravo, Susi ich kann deine Meinung voll verstehen. Ich habe mich schon gestern über diese Beiträge geärgert und tue es heute wieder und wahrscheinlich das letzte Mal. Ich frage hier einige Mütter: Hallo gehts noch? Hier wird auf eine Mutter gehackt die arbeiten geht um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und die sich jetzt fragt, warum weint meine Tochter beim abholen? Mir ist hier bald die Galle hoch gekommen. 1. Zu DDR zeiten war es üblich sein Kind in die Krippe und dann in den Kindergarten zu bringen, da alle arbeiten waren und es vor 25 Jahren keine Möglichkeit gab zu Hause zu bleiben. Nach Meinung einiger Mütter, müßten "Ossi-Kinder" alle totel gestört sein, weil sie in die Krippe mußten und nicht bei Mami zu Hause. Ich muss euch aber entäuschen, auch aus uns Kindern aus den alten Bundesländern ist etwas geworden und wir wurden nicht 3 jAHRE zu Hause betreut. 2. Finde ich ist es jeder Frau selbst überlassen ob sie arbeiten geht. Warum werden hier die Muttis die arbeiten verurteilt? Sind sie schlechtere Muttis als Hausmuttis. Ich beneine diese Frage. DENN ICH LIEBE MEINEN SOHN GENAUSO ABGÖTTISCH WIE ES AUCH EINE VOLLZEITMUTTI TUT. 3. Es wird sich keine Mutter die Entscheidung leicht machen sein Kind in fremde Hände zu legen. ABER: Es können nicht alle Muttis zu Hause bleiben. 4. Es ist nicht jedermanns Sache zum Sozialamt zu rennen und dem Staat auf der Tasche zu liegen, wie es hier auch von einigen geraten wurde. Da frage ich mich doch nicht, warum wir 4,3 MILLIONEN Arbeitslose haben und Millionen von Sozialhilfeempfänger. Es gibt sicher für einige keine andere Möglichkeit vom Sozialamt zu leben und dafür gibt es ja auch diese Hilfe. Es kann doch aber nicht sein, dass hier der arbeitenden Bevölkerung geraten wird ihren Job aufzugeben um Sozialhilfe zu beantragen. Solche Aussagen kotzen mich an. 5. LETZTENDLICH SOLLTE ES JEDER FAMILIE SELBST ÜBERLASSEN WERDEN OB DIE MUTTI ZU HAUSE BLEIBT UND AUCH FÜR DEN LEBENSUNTERHALT DER FAMILIE AUFKOMMT. UND NIEMAND SOLLTE HIER VERURTEILT WERDEN, WEIL DIES EINE ODER DAS ANDERE TUT. ES SOLLTEN NUR DIE VERURTEILT WERDEN DIE ANDEREN RATEN IHREN JOB AUFZUGEBEN UM DANN VOM STAAT UND UNS ALLEN ZU LEBEN. DAS KANN KEINE MÖGLICHKEIT SEIN. SOZIALHILFE SOLLTE NUR DER BEKOMMEN DER WIRKLICH HILFE BENÖTIGT. So mir geht es jetzt etwas besser. Danke


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Hallo Leute! Ohne dass ich von mir behaupten kann, dass ich jeden Beitrag dieser Diskussionsrunde gelesen habe, möchte ich trotzdem einen weiteren anfügen. Und zwar wollte ich nur kurz anfügen, dass ich über diesen Beitrag total froh war. Ich habe nämlich dasselbe Problem. Wenn ich mein Kind aus dem Kindergarten hole, welcher ja bekanntlich nur drei Stunden dauert, fängt mein Kind dasselbe Geheul an und will nicht mit zu mir nach Hause und will lieber im Kindergarten bleiben. Für mich ist das auch immer oberpeinlich. Zum einen, weil ich mich während der drei STunden unglaublich nach dem Kind gesehnt habe und zweitens, weil ich das Kind nur aus der Notwendigkeit der Schulvorbereitung ein wenig hergebe. Ich denke mir, es ist etwas das Problem der Erzieherinnen oder wie oben beschrieben der Tagesmutter. Die Mutter wird in der Abwesenheit nicht korrekt abgehandelt und dargestellt, befürchte ich und muss ich befürchten. Das ist ein echtes Problem. Verwaschen wird es aber, wenn man der oben zitierten Mutter unterstellt, das Kind nicht genug zu lieben oder so. Möglicherweise arbeitet die Mutter, um das Kind zu ernähren. (?) Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich früher auch dachte, dass ich mehr Zeit und mehr in Ruhe meine Zeit mit dem eigenen Kind verbringe. Jetzt bin ich alleinerziehend, berufstätig und zudem muss ich etwas für meine Mutter mitsorgen. Es bleibt oft gar nicht die Musse für ein wirklich ruhiges Beisammensein mit dem Kind. Oft beschränkt sich das auf zwei oder drei Stunden am Tag und dafür muss mman schon dankbar sein. Gruss Karin mit Lea PS: Ich finde, etwas Solidarität mit berufstätigen Muttern wäre echt am Platze....... Denn diese Mütter leisten etwas und sie leiden sicher Entbehrung, was das Zusammmensein mit den eigenen Kindern anbelangt. Trost wäre gefragt.


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Ich wurde fremdbetreut ab meinem 4.Lebensmonat. Das war 1977 in der DDR so üblich. Erst viel später wurde ein Babyjahr eingeführt. Und ich wurde nicht nur einfach fremdbetreut, nee, ich wurde gleichzeitig in 2verschiedenen KiGa´s in 2verschiedenen Städten fremdbetreut. Je nach dem ob meine Eltern gerade studierten oder Arbeitsstunden leisten mussten. Die Zeit war sehr hart für mich und sie hat mich geprägt. Darum kann ich mich sehr gut in meinen kleinen Sohn hineindenken, der momentan Eingewöhnungsprobleme in der Krippe hat. Ich kann es mir aber beim besten Willen nicht leisten, nicht arbeiten zu gehen. Es ist nicht machbar. LG Nicolle


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hallo ihr lieben, vom prinzip her finde ich die ganze diskussion sehr interessant. eines bedauer uch allerdings: warum müssen wir die hyänen übereinander herfallen ??? ich glaube nicht, dass es irgendetwas bringt jemanden abzuurteilen nur weil er ein anderes erziehungsschema hat. ob eine mutter zuhause bleibt oder arbeiten geht hat selten was mit übertriebener oder fehlender mutterliebe zu tun, sondern meistens damit was die lebensumstände dazu meinen. es hängt doch auch von den kindern ab, manche finde kinderkrippen/tagesmütter toll, weil sie da andere kids sehen und manche nicht. wir sollten unsere energie lieber darauf verwenden uns gegenseitig zu helfen !! lg gabriele schwarze schafe gibt es bei allen mütter variationen !!!


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Hallo! Ich denke, es ist für keine Mutter einfach, das Kind zu einer Tagesmutter zu geben. Das schlechte Gewissen ist sicher immer im Hintergrund, mal mehr mal weniger. Aber es ist auch zu einfach zu sagen: Ich bin jetzt Vollzeitmutter, wenn man dabei genervt ist und sich unausgefüllt fühlt. Dann KANN man keine gute Mutter sein, das Kind bekommt dies doch mit - die Anspannung und den Frust. Jetzt könnt Ihr sagen: Das weiß man vorher! Aber man weiß doch gar nichts vorher, weder, wie sich die Beziehung ändert, noch, ob man eine ausgefüllte Mutter sein wird, die in ihrer Rolle aufgeht etc... Aber hier pauschale Urteile zu fällen, die alles andere als argumentativ sind, zeigt, wie manche Mütter sich als Vollzeit = Übermütter fühlen?! Es ist jede Mutter anders, und man kann nicht sagen: Ich bin glückliche Vollzeitmutter, also sei das gefälligst auch! Man ist zwar Mutter, aber immer noch ein MENSCH! Und das ist wichtig, sonst gibt man sich selber auf. Und der fatale Nebeneffekt KANN sein, daß man sich nur noch an das Kind klammert. Die finanzielle Seite ist was anderes. Es ist zu naiv, zu sagen: Für mein Kind gebe ich meinen Job auf, weil ich es so liebe. Und nimm in Kauf, daß ich von Sozialhilfe leben muß. Ich habe lieber ein glückliches Kind, dem ich auch AUSSER Liebe auch mal was anderes schenken kann, als daß ich von Sozialhilfe lebe und mein Kind nur in Fetzen rumläuft. In Amerika/Frankreich sind AuPairs gang und gäbe. Und die Menschen/Kinder dort sind auch nicht gestört. Ich war selber AuPair in Kalifornien, und weiß, wovon ich rede. LG Antje


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Jetzt könnt Ihr sagen: Das weiß man vorher! Aber man weiß doch gar nichts vorher Niemand weiss vorher wie es ist Kinder zu haben. Wenn frau es merkt welcher Typ sie ist ist es oft zu spät oder zu kompliziert die Situation zu ändern.


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Liebe Gemeinde! Viel ist hier gesprochen worden über gewissenlose Karrieremuttis, viel auch über die Opferbereitschaft der Vollzeitmütter, die, schweren Herzens aber guten Gewissens, einfach so, auf eine Karriere "verzichten", "zurückstecken" und "nicht nur ans Geld denken". Diese Argumentation habe ich (berufstätige Akademikerin, zwei Kinder, verheiratet) in den letzten vier Jahren auch schon oft gehört. Unter den Beschwerdeführerinnen waren: - drei oder vier Langzeitstudentinnen, die nach 20 Semestern oder mehr darauf "verzichtet" hatten, die Prüfung doch noch zu abzulegen; einge hatten auch keine Prüfungszulassung erhalten. - eine Verkäuferin; - eine ungelernte Fabrikarbeiterin; - zwei ungelernte Frauen mit Hauptschulabschluß, die von Sozialhilfe leben und also darauf "verzichten", doch noch eine Lehre zu machen; - eine Selbstständige, die Pleite gegangen ist und kurz darauf einen reichen Freiberufler geheiratet hat. Viele der Kritikerinnen sind auch alleinstehend und mit geringem Verdienst, wünschen sich Kinder, haben aber keine, und würden natürlich sofort im Fall der Mutterschaft Geld und Gut über Bord werfen. Ja, in Deutschland gibt es noch echte Mutterliebe! Nachdem die Berufstätigen hier so harsch angegriffen wurden, möchte ich die Volzeitmütter einmal um eine freiwillige Selbstauskunft bitten: - welchen Bildungsabschluß habt Ihr? - Was ist der erlernte Beruf? - Welche Position hattet ihr vor der Niederkunft zuletzt inne, und was habt Ihr da verdient? Nicht zuletzt: wovon lebt Ihr jetzt? Welche Berufe haben Eure Partner? Bitte nicht schummeln. Grüße: Claudia (angestellte Steuerberaterin, halbe Stelle, 1300 Euro netto. Mann arbeitet als angestellter Arzt).


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hallo claudia, ich bin "vollzeitmutter" und das sehr gerne für mindestens zwei jahre. nun muss ich dich leider enttäuschen, denn dich habe ein abgeschlossenes studium (ich bin diplom-sozialpädagogin) und habe vor emilias geburt als selbständige gearbeitet (familienhilfe, betreuung von jugendlichen, projektarbeit) und hatte einen verdienst von ca. 2000 euro netto. mein mann arbeitet ebenfalls selbständig, er ist ingenieur. vom karrieretechnischen standpunkt aus gesehen war es ziemlich blöd von mir, nicht gleich weiterzuarbeiten, da ich mir gerade sehr gute kontakte aufgebaut hatte usw., ausserdem haben wir gebaut und könnten meinen verdienst schon auch ganz gut gebrauchen. aber wäre mir das alles so wichtig gewesen, hätten wir mit kindern eben noch gewartet. denn in derartigem umfang zu arbeiten und ein baby/kleinkind zu haben, geht meiner ansicht nach ganz klar zu lasten des kindes (ich spreche hier nicht von ein paar stunden die woche, sondern von fremdbetreuung in dem umfang wie oben geschrieben wurde). im übrigen finde ich es ziemlich überheblich von dir zu denken, dass "vollzeitmütter" entweder nichts gelernt haben oder zu faul sind - denn nichts anderes sagst du durch die blume. lg sandra


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Hallo, naja, der Schuß ging wohl nach hinten los. Ich habe einen guten Abschluß, war bis zur Schwangerschaft berufstätig, habe gut verdient, will aber auf alle Fälle die nächsten Jahre zuhause bleiben. Ich denke, als Mutter kommt es nicht darauf an, was man beruflich ist, was man verdient... Sondern es geht doch darum, wie man als MUTTER ist. Klar hat man es einfacher, wenn der Mann genug verdient. Aber das ist nicht gang und gäbe. Mich wundert Deine "Argumentation" ein bißchen, da sie eigentlich nirgendwohin führt und nur eine Handvoll Beispiele diese unterstützen... Naja. Antje


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Liebe Claudia, Ich glaube ich bin Dein Gegenbeispiel. Ich bin promovierte Physikerin mit zusätzlichem Wirtschaftsingenieur Abschluss, habe vorher 12 Jahre im internationalen Investitionsgüterbusiness (Industrielaserbranche) gearbeitet in einer wirklich gut bezahlten Stelle (ich habe netto 4500 EUR verdient)und war durchaus erfolgreich ;), in der Branche sehr bekannt und hatte einen guten Ruf. Jetzt bin ich seit 1.5 Jahren Vollzeitmutter, Du fragst Dich warum ? Weil wir im Ausland leben und keine Eltern zur Verfügung haben, wen es mal brennt z.B. Krankeit oder so, weil ich wirklich glücklich bin erleben zu dürfen, wie meine Tochter aufwächst, und weil ich mir SICHER bin, dass ich jederzeit wieder freiberuflich einsteigen kann, wenn ich das will. Es gibt immer Möglichkeiten in den Nischen, ich hatte auch schon Angebote. Weil mein Mann auch keinen 0815 Job hat (CEO einer 100 Mann Maschinenbaufirma) und dadurch arbeiten eine reine Mehrbelastung für mich bedeuten würde, und weil ich davon überzeugt bin, dass es sich nur um 3-5 Jahre (im Falle einens zweiten Kindes) handeln wird, und was sind 5 JAhre im Vergleich zu den bereits 12 Jahren Industrie und den noch x-Jahren zukünftiger Arbeit ? Und ein weitere wichtiger Grund ist, weil mich die Argumentation und Forschungen von Herrn Dr. Posth durchaus überzeugen. Liebe Grüsse, Doris


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Ganz allgemein möchte ich mal sagen -auch wenn es schon ein paarmal gesagt worden ist - dass die Entscheidung, ganz zuhause beim Kind zu bleiben oder aber zu arbeiten, eine ureigene, persönliche und nicht zu verallgemeinernde Entscheidung ist. Das zeigt schon die Länge der Diskussion hier im Forum. Jede von uns macht es doch so, wie sie es für richtig hält - nur darf sich später keine von uns beklagen, wenn sie bspw. nach 12 Jahren Vollzeitmutterdasein enttäuscht ist, weil die Kids anfangen, eigene Wege zu gehen und die Rückkehr ins berufsleben verbaut ist ODER aber weil nach 12 Karrierjahren sich einem die eigenen Kinder entfremdet haben. Was mich bloß so maßlos stört und enttäuscht und was ich wieder für typisch weiblich halte, ist das ständige gegenseitige Schlechtes-Gewissen-Machen, egal welche "Fraktion" man vertritt; das Über-einander- herziehen und sich gegenseitig mit Füßen treten, obwohl wir ganz andere Leute treten müssten, nämlich die Herren Arbeitgeber und Politiker, die es es uns Frauen - ob arbeitend oder Vollzeitmutter - so unendlich schwer machen. Auch die nunmehr nicht ganz neue Regierung hat nicht verstanden, dass die Kinder unser Zukunftspotential sind und spart auch noch an ihnen und ihrer Ausbildung! Wären Männer diejenigen, die Kinder bekommen könnten, so hätten sie wahrscheinlich längst erfolgreiche Netzwerke gegründet, in denen sie sich gegenseitig unterstützten. Wahrscheinlich aber wäre dann die Gesetzgebung auch eine ganz andere!!! Wir Frauen aber hacken lieber aufeinander herum, was ich auf dieser Website in allen Foren schon so oft erlebt habe. Schade! Übrigens: ich persönlich (verheiratet, 2 Kinder im Alter von 3 Jahren und 6 Monaten, seit nunmehr 3 Jahren im Erziehungsurlaub, weitere 2 Jahre habe ich noch vor mir, mit akademischem Abschluss, falls das wichtig ist)würde sehr gerne in Teilzeit arbeiten, scheitere aber an unwilligen Arbeitgebern und einer alles andere als perfekten Kinderbetreuungssituation. Aber ich gebe nicht auf! Liebe Grüße an alle Ines


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Hallo Claudia, ich fürchte, dass ich deine private und sehr einseitige Statistik auch empfindlich störe, denn als Frau mit abgeschlossenem naturwissenschaftlichem Studium und mit sehr viel Freude an meiner Arbeit habe ich mich beim ersten Kind für das "Vollzeitmutterdasein" entschieden und das "obwohl" ein Kindermädchen in dem Land, in dem ich damals lebte, kein Problem gewesen wäre und mich für einen Monat auch weniger gekostet hätte, als ich in einem halben Tag verdient habe. Inzwischen sind es drei Kinder und seit das jüngste Kind fünf Jahre alt ist, also nach zwölf Jahren "Pause", gehöre ich seit fünf Jahren wieder zur Fraktion der "Berufstätigen". Der Einstieg war übrigens gar nicht so schwer, wie ich es mir dachte. Allerdings haben mein Mann und ich den gleichen Beruf und so habe ich quasi in der zweiten Reihe immer "mitgearbeitet" und ich hatte auch die Zeit und Muße, die neusten Veröffentlichungen zu lesen und auch mal Kongresse und Fortbildungen zu besuchen, so dass ich den Anschluss nie wirklich verloren habe. Sicher, den großen Karrieresprung zur Projektleiterin bei einem Riesenauftrag in Afrika oder Lateinamerika, den werde ich wohl nicht mehr schaffen, aber weiß ich, ob ich den überhaupt je geschafft hätte, noch dazu als Frau in einer Männerdomäne? Ich bin mir sogar nicht einmal sicher, dass ich das überhaupt will. Heute, mit Mitte 40 und der Erfahrung, die mir mein Leben mitgegeben hat, kann ich sagen, dass ich vieles anders machen würde, wenn ich nochnmals vor bestimmten Entscheidungen stehen würde. Aber die Entscheidung für meine Kinder da zu sein, würde ich jedes Mal wieder genau so treffen, wie vor fast 17 Jahren. WIR leben von unserem GEMEINSAMEN Einkommen und mein Anteil daran beträgt etwa 35 %, was in Zahlen 2200 € netto heißt. Mein Gehalt aus der Zeit vor den Kindern ist damit nicht vergleichbar, denn damals hatte ich eine hohe Auslandzulage und war in D steuerfrei. Vollzeitmütter sind sicher nicht pauschal in die Kategorie "schlecht ausgebildet, faul und dumm" einzuordnen, damit machst Du es dir zu einfach. Anna


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... sind sicher diejenigen, die am schnellsten mit der Kindererziehung überfordert sind und bald wieder arbeiten gehen!


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Werte Damen! Herzlichen Dank für die vielen informativen Zuschriften. Um es klar zu sagen: ich habe gar nichts gegen Frauen, die 3-5 Jahre zu Hause bleiben oder dies für immer zu tun anstreben. Warum denn nicht? Früher sind die Frauen 40 Jahre zu Hause geblieben und fühlten sich nicht unnütz. Es geht mir aber gegen den Strich, wenn die nicht berufstätigen Mütter daraus eine moralische Überlegenheit für sich ableiten. Die Grenze des Erträglichen ist für mich eindeutig überschritten, wenn Leute, deren Partner 4500 Euro netto (!) verdient, die Nase rümpfen über die arbeitende Bevölkerung und sagen: man kann ja durchaus, bei drei Kindern, kündigen, und sich dann, Jahre später, einen neuen Job suchen. Ich arbeite seit nunmehr zehn Jahren. Doch ich kenne keine Firma, welche eine Mutter dreier Kinder einstellt nach, sagen wir mal, zehn Jahren Babypause. Das habe ich noch nie gehört! Was ich aber zur Genüge kenne, sind Frauen, die nach langer Familienphase nie wieder im erlernten Beruf arbeiten (dürfen), die nurmehr jobben, etwa als Aushilfsverkäuferin im Bioladen, oder solche, die nach einer Trennung vom Partner Sozialhilfe beziehen (müssen). Unter diesen meinen Bekannten sind nicht nur Ungelernte, sondern, unter anderem, eine Volljuristin mit Prädikatsexamen. Ich denke: der Arbeitsmarkt läßt kaum noch zu, dass Frauen lange daheim bleiben. Ausnahmen bilden wie immer diejenigen Berufe, die niemand ergreifen will, etwa der des Altenpflegers (20tausend freie Stellen bundesweit).- Der Wohlstand sei den Leuten (die sich hier gemeldet haben) gegönnt. Es muß jedoch einmal klar gesagt werden, dass solche Familien eine kleine Minderheit darstellen - mittlerweile auch in Deutschland. In unserem Bekanntenkreis ist vom Müllmann bis zum Richter, Staatsanwalt, Studienrat, Architekten fast alles vertreten. Kein einziger dieser Männer und Frauen verdient 4.500 Euro netto. Wer 2.500 Euro netto (4.500 Euro brutto als Verheirateter) erhält, ist auch unter den Akademikern ein Spitzenverdiener. Unser einziger Freund, der mehr verdient, steht jeden Morgen um 3 Uhr auf, tritt um vier Uhr den Dienst an. Jeden Morgen! Dafür bekommt er rund 5.000 Euro brutto im Monat als Rundfunkmoderator. Alle sechs Moante macht er vier Wochen Urlaub, weil er es sonst nicht aushält. Natürlich sind diese Menschen keine Sozialfälle, das behaupten sie auch wirklich nicht. Doch sie wohnen hier in der Großstadt zu viert auf 100 Quadratmetern und zahlen dafür 1000 bis 1200 Euro Warmmiete, dazu Essen, Kleidung, Kindergarten für im Schnitt zwei Sprößlinge. Für mich steht inzwischen fest: auch in Deutschland gibt es immer weiniger Familien, in denen ein (Mann) vier Leute mit seinem Verdienst durchbringen kann. Ich persönlich kenne nur eine. Die große Masse aber braucht ein zweites Einkommen; entweder arbeitet die Frau; oder: sie haben geerbt: oder: noch lebende Großeltern geben etwas dazu: oder: die Familie beantragt Wohngeld bzw. ergänzende Sozialhilfe. Für sachliche oder polemische Antworten bin ich wie schon zuvor dankbar, morgen schalte ich mich wieder dazu. MfG: Claudia


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Liebe Mima! Ich sehe es genau so. Wer, etwa bei 2 Kindern, 6 Jahre der Arbeit fernbleibt, hat den Anschluß verloren, muß umschulen oder sich arbeitslos melden. Ich frage mich oft, ob den Frauen überhaupt bewußt ist, auf welchen Weg sie sich da begeben. Oder wissen sie es und wollen es auch so? Da gibt es wohl solche und solche. Gruß, Patricia


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Hallo! Ich sehe es genauso! Nach sechs Jahren Auszeit (bei zwei Kindern) kann man den erlernten Beruf vergessen und sich nur noch arbeitslos melden. Manche Frauen wissen gar nicht, welche Tragweite diese Entscheidung hat. Andere wissen es und wollen es auch so, weil sie ihren Job nicht mögen. Oder nicht? Gruß, Patricia


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Hallo an alle, ich habe nicht alle Beiträge gelesen, möchte zunächst Ines aus tiefstem Herzen beipflichten. Doris möchte ich sagen, dass, wenn schon " Fakten" genannt werden, dann doch bitte besser recherchiert! Ich lebe in der Schweiz , von 4 Monaten, die man nicht arbeiten darf, hab ich noch nie was gehört!!!! Es sind dies 8 Wochen, wobei man mit ärztlichem Attest nach 6 Wochen wieder arbeiten darf. Bezahlt werden im Kanton Zürich grundsätzlich 3 Wochen , das ist aber von Arbeitgeber zu Arbeitgeber verschieden. Einen sogenannten Mutterschutz wie in D gibt es tatsächlich nicht. Dies nur zu den vermeintlichen Fakten. Ich möchte sagen, dass es sehr viele verschiedene Studien gibt, die beweisen , dass es den Kindern sogar guttut, wenn sie mehrere Bezugspersonen haben. Es ist dies nicht nur trendy. Aber das heisst nicht, es tut ihnen nicht gut, " nur " bei den Eltern aufzuwachsen. Dieser Umkehrschluss ist nicht erlaubt. Soll heissen: Jede Form der Betreuung ,ob nun zu Hause oder der Tagesmutter oder KIga hat Vor und Nachteile. Entscheidend ist nicht die Quantität der Zeit , die wir mit unseren Kindern verbringen, sondern die Qualität- eine Stunde am Tag, die wir mit ganzem Herzen bei der Sache sind und mit den Kindern spielen, toben ,was auch immer ist für die Kinder viel wichtiger als nur die Zeit allein. @steffi: Dir, liebe Steffi lass gesagt sein: Deine Gefühle sind ganz normal. Ich kenne das sehr gut und habe für mich eine Lösung gefunden, die Dir vielleicht helfen könnte: erstmal habe ich verstehen müssen, dass die3 Betreuungsperson NICHT in Konkurrenz mit mir steht, sondern dass es ganz prima und wünschenswert ist, dass meine Kleinen sich so wohl fühlen. Es bedeutet nämlich nur, dass sie AUCH dort aufgehoben sind und geborgen, nicht aber, und das ist ganz wichtig, dass sie es bei mir deswegen nicht mehr sind. Sie können sehr wohl noch unterscheiden, wer nun die Mama ist und wer nicht, denn die Bindung zu einer Mutter findet schon während der Schwangerschaft statt und in der Zeit danach, das geht nicht einfach so verloren, auch nicht mit dieser (übrigens ganz normal langen........) Betreungszeit ausser Haus. Was Du tun kannst, wenn sie so weint, ist, wie Frau Schuster schon sagte, ihr helfen, sich auf das nach Hausekommen zu freuen. Du solltest versuchen, ihr den Übergang zu erleichtern, viel Zeit zu haben zum Abholen, vielleicht mit der Tagesmutter zusammen noch zu spielen. Wenn sie sieht und spürt, dass Du in der Tagesmutter keine Konkurrenz , sondern eher eine Freundin siehst, fällt ihr das Trennen leichter- dann hat sie nämlich keinen Loyalitätskonflikt. Und die Zeit, die ihr dann zusammen verbringt, ganz egal WIEVIEL das ist, die nutze gut mit vollem Herzen und ohne das schlechte Gewissen. Kinder spüren das alles, und verarbeiten es eben auf ihre Weise. Ich habe genau wie Du erlebt(und tue es noch) , was es heistt, zu arbeiten, Kinder abgeben zu müssen usw., auch Eifersucht und schlechtes Gewissen kenne ich nur zu gut, ABER ich habe eine gute Lösung gefunden und meinen Kindern geht es wirklich prima, sie merken, dass ich die Leute, die auf sie aufpassen, gerne mag und deswegen brauchen sie nicht gegen ihre Gefühle kämpfen. Sie sind jetzt 3 und 10 Monate und es läuft wirklich gut jetzt. Viele Grüsse, und lass Dich nicht unterkriegen! Nelemaus


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Hallo!!! Ich möchte mich an dieser Stelle bewusst nicht in diese ausufernde weltanschauliche Grundsatzdiskussion einreihen, wollte aber noch einmal einen Tipp zur Verabschiedungssituation von der Tagesmutter geben: Ich habe kürzlich eine Serie über Entwicklungspsychologie für ARTE übersetzt, und in einer dieser Folgen ging es um den Themenkomplex der zusätzlichen Bezugspersonen, die die Mutter-Kind-Dyade ergänzen, also sowohl um die Väter/Großeltern als auch um Erzieher, Tagesmütter, etc. In diesem Zusammenhang wurde auch das Thema Abschied/Wiederabholung bei der Tagesmutter/in der Krippe behandelt, und es wurde an verschiedenen Beispielen gezeigt, wie wichtig es für das Kind ist, eine etwa viertelstündliche "Übergangsphase" von der einen in die andere Situation zu haben. In den Filmsituationen wurde gezeigt, wie durch einen so genannten "Dialog zu dritt" der Übergang fließender gestaltet werden konnte. "Dialog zu dritt" bedeutet dabei, dass sich zwischen dem abholenden Elternteil, der Betreuungsperson und (wichtig!) dem Kind eine kurze Unterhaltung und/oder Spielsituation entspinnt. Frage an Steffi: Wäre es für euch denkbar, dass ihr für Abschieds- und Abholsituation vielleicht so eine Art "Spielritual" zu dritt entwickelt - irgend etwas, was deine Tochter z. B. besonders gern mag? Wichtig ist dabei vor allem, dass eine gleichberechtigte Interaktion zu dritt stattfindet, also nicht die klassische Abholsituation (Elternteil kommuniziert mit Kind oder mit der Betreuungsperson über den Kopf des Kindes hinweg). Auf diese Weise wird die jeweils "neu hinzugekommene" Person sanft eingeführt, und das Kind muss nicht hoppla-hopp von einem auf den anderen umschalten. Kleine Signale in diese Richtung wären z. B., dass du beim Abholen ganz bewusst deine Jacke ausziehst, dich zum Spiel mit der Tamu dazusetzt oder von ihr langsam in das gemeinsame Spiel miteinbezogen wirst... Das fiel mir zu dem Thema noch ein, ich weiß nicht, ob etwas ähnliches schon an anderer Stelle vorgeschlagen wurde. Liebe Grüße Nicole


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Ciao Nelemaus das Gesetz mit dem Arbeitsverbot von 4 Monaten in der CH ist relativ neu, ich glaube seit 2001. Man kann aber beantragen wieder früher arbeiten zu gehen, wie Du ja auch geschrieben hast. LG, Doris


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liebe Steffi, habe Dir ganz weit unten als antwort auf Ines gemailt- falls Du noch Lust hast, etwas zu lesen! Liebe Grüsse, Nelemaus


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Hallo Claudia, Du bestätigst mit Deinem Posting eigentlich genau das, was anfänglich in der Diskussion bestritten wurde, nämlich, dass die (voll-)berufstätigen Frauen doch hauptsächlich aus finanziellen Gründen (und die Furcht, nach ein paar Jahren Ausstieg den Anschluß nicht mehr zu finden, ist auch ein finanzieller Grund)arbeiten gehen und nicht die "Selbstverwirklichung" dabei im Vordergrund steht. Einer Mutter, die zugibt, dass sie arbeiten muss, wird mit Sicherheit positiver entgegengetreten als einer, die behauptet, zu Hause mit Baby nicht ausgefüllt zu sein. Das ändert zwar nichts an der Tatsache der Fremdbetreuung an sich, aber ein Baby (und wir reden hier von Säuglingen und Kleinkindern, nicht von Kindergartenkindern) willentlich und bewußt ohne, bzw. mit einem nur geringen Anteil der Mutter großzuziehen halte ich, subjektiv, nicht für moralisch einwandfrei. Nur weil der Gesetzgeber eine kurze Mutter!schutzfrist vorsieht, heißt das nicht, das diese Frist auch für das Kind ausreichend ist. Für die Mutter, medizinisch gesehen, schon, nicht aber für das psychische Wohl des Kindes und gerade deswegen gibt es ja auch die Möglichkeit der Elternzeit, die sich die Partner sogar aufteilen können. Ein Baby, Kleinkind, ganztags fremdbetreuen zu lassen, obwohl es (bei ausreichendem finanziellen Hintergrund) auch anders ginge, halte ich für egoistisch. LG Andrea


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Liebe Andrea! Das hätte ich gerne noch einmal genauer gewußt. Wenn also eine Frau, die meinetwegen Anwältin oder Steuerberaterin ist, nicht bereit ist, nach einer langen Baby-Phase etwa als stundenweise Verkäferin zu arbeiten und daher den berühmten "Fuß in der Tür" halten will, dann ist das ´schlimmer Egoismus? Erzähle doch bitte mal, welchen Beruf Du eigentlich hast, damit ich Deine Einlassung besser einordnen kann. Gruß, Claudia


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Liebe Claudia, warum sollte eine Anwältin, Steuerberaterin oder was auch immer denn als Verkäuferin arbeiten müssen? Außerdem kann ich die unterschiedliche Gewichtung der Berufe nicht gutheißen. Eine Frau in einem "Allerweltsberuf" und auch ihre Arbeit, ist genausoviel wert wie eine Frau in einem "höherstehenden" Beruf. Bei deiner Argumentation vergißt du, dass es immerhin nach Beendigung des Erziehungsurlaubes eine Wiedereinstellungsgarantie auf einem vergleichbaren Arbeitsplatz gibt. Solltest Du allerdings über selbständige Frauen reden, so liegt die Situation wieder anders. Aber ich denke doch, dass ein gut (ein-) geführtes Geschäft, Kanzlei oder dergleichen es verkraften kann, wenn die Chefin mal ein Jahr lang nicht ständig anwesend ist. Außerdem, "den Fuß in der Tür behalten" ist etwas anderes, als von Beginn an gleich wieder Vollzeit zu arbeiten. Desweiteren ist es, wie ich in meinem anderen Posting schon angeführt habe, durchaus ein finanzieller Grund, eine Absicherung für die Zukunft. Wobei natürlich die Frage ist, ob es sich nicht für das Wohl des Kindes lohnt, auch mal ein paar finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen......(sofern sie nicht existenzgefährdend sind) Und, um dich nochmals daraufhinzuweisen, ich beziehe mich in o.g. Posting ausschließlich auf Familien, in denen im 1. bzw. 2. Lebensjahr beide Partner Vollzeit arbeiten, und einer davon nicht aus finanziellen, sondern aus persönlichen Gründen. Aber vielleicht ist es dann sowieso besser, das Kind wird fremdbetreut. Mein Beruf tut übrigens nichts zur Sache. LG Andrea


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Claudia, Andrea und alle, die es einfach nicht akzeptieren können, wenn Frauen es anders handhaben als sie selber: gestattet es einer Mutter mit Kleinkind, egal wie alt es ist, wieder zu arbeiten; sei es aus purer Lust am Arbeiten (ja, auch das ist ok!), sei es aus finanziellen Gründen. Versteigt Euch nicht zu der Annahme, alle diese Kinder müßten automatisch durch Fremdbetreuung geschädigt werden. (Dann wären fast alle Franzosen geschädigt)Und laßt die Frauen, die mit Freuden ihren Job für ihr Kind aufgeben, meinetwegen jahrelang bei ihren Kindern bleiben - wenn sie glücklich dabei sind, schadet es doch niemandem, und weniger wert sind sie deshalb auch nicht! Jede/r muss auf seine /ihre Art glücklich werden - warum müßt Ihr Euch hier tagelang beharken und bekehren?!! Mit genervten Grüßen Ines


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Ein Beitrag der mir aus der Seele spricht!


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Hallo! Ich konnte nicht alle Beiträge hier lesen, habe die Diskussion zu spät gelesen. Aber.... ... Denkt mal drüber nach!


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Ach jetzt wird mir so einiges klar. Hab noch ein bisschen gelesen... Wenn es hier Mütter gibt die vom Gesamteinkommen 35% verdienen und diese beziffern sich auf 2200 Euro, ist das ja kein Wunder, dass "Frau" zu Hause bleiben kann. Da seid Ihr aber nicht die deutsche "Regelfamilie". Wenn mein MAnn so viel verdienen würde...oh wäre das schön! Ich wäre sofort ohne schlechtem Gewissen Vollzeitmutter. Ach ja noch was: Ich bin Erzieherin und es gibt genau so viele auffällige Kinder von Vollzeitmüttern wie von berufstätigen!!! Wie können sich hier überhaupt ein paar Mütter anmaßen über die Liebe von anderen Müttern zu ihren Kindern zu urteilen. Ich bin fassungslos! Das ist ja wahnsinn.


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Ach jetzt wird mir so einiges klar. Hab noch ein bisschen gelesen... Wenn es hier Mütter gibt die vom Gesamteinkommen 35% verdienen und diese beziffern sich auf 2200 Euro, ist das ja kein Wunder, dass "Frau" zu Hause bleiben kann. Da seid Ihr aber nicht die deutsche "Regelfamilie". Wenn mein MAnn so viel verdienen würde...oh wäre das schön! Ich wäre sofort ohne schlechtem Gewissen Vollzeitmutter. Ach ja noch was: Ich bin Erzieherin und es gibt genau so viele auffällige Kinder von Vollzeitmüttern wie von berufstätigen!!! Wie können sich hier überhaupt ein paar Mütter anmaßen über die Liebe von anderen Müttern zu ihren Kindern zu urteilen. Ich bin fassungslos! Das ist ja wahnsinn.


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Hallo! Ich konnte nicht alle Beiträge hier lesen, habe die Diskussion zu spät gelesen. Aber.... ... . Denkt mal drüber nach!


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Hallo! Das mag sein. Aber warum hat Deine Mutter gearbeitet? Weil sie das Geld gebraucht hat oder weil es ihr Spaß gemacht hat. Und was wenn sie es nur gemacht hat, weil es ihr Spaß gemacht hat und sie hätte es für Dich nicht gemacht und wäre selbst dann unglücklich gewesen?????Vielleicht hätte sie ihren frust dann an Dir abgelassen????


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Hmmm, Elke, Vollzeitmütter sitzen also nur faul zuhause rum? Ja, brat mir doch einer nen Storch, warum bin ich dann bloß den ganzen Tag auf den Beinen? Nur, um den hin- und her- Fragen auszuweichen: Mein Mann verdient weniger als deiner, ich übte vor meinem Sohn den gleichen Beruf aus wie du (Jugendhilfe) und verdiene jetzt auf 400 €- Basis was dazu. Aber den Rest der Zeit zuhause faul rumsitzen? Komisch, kommt bei mir nicht vor. In der restlichen Zeit kümmere ich ich um meinen Sohn und um den Haushalt. Machen glaube ich einige Mütter ähnlich. Nimmt, wenn man es gut machen will, ordentlich Zeit in Anspruch. Die Kinder, dessen Mütter faul zuhause rumsitzen, tun auch mir unendlich leid. Als Erzieherin müßtest du eigentlich wissen, daß Erziehung gleich Arbeit ist, ob bei fremden Kindern (Tagesmutter) oder bei eigenen. Nix für ungut, Silvia


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Hallo Elke, mir ist sehr wohl bewusst, dass unsere Einkommensituation nicht dem Durchschnitt entspricht. Wir leben sicher auf der "Sonnenseite". Ich weiß aber auch sehr gut wie es ist, wenn das Geld knapp ist, denn auch solche Zeiten hat unsere Familie zwischendurch erlebt, wenn auch Gott sei Dank nie so lange, dass es wirklich existenzbedrohend wurde. Hätte es in dieser Zeit keine andere Möglichkeit gegeben oder hätte es länger gedauert und eine weitere Einschränkung und unsere Rücklagen hätten nicht mehr ausgereicht, um uns über Wasser zu halten, dann wäre auch ich gezwungen gewesen, nach einem Weg zu suchen, wie ich auch materiell etwas zu unserem Familienleben beitrage. Aber in meiner Antwort an Claudia ging es mir nicht darum, dass es bei uns kein finanzielles Problem ist, dass ich für lange Zeit nicht außer Haus berufstätig war - ich weigere mich, diese Zeit als "faul zu Hause rumhängen" zu bezeichnen - sondern vielmehr darum, der meiner Meinung nach unmöglichen Behauptung entgegenzutreten, dass nur Frauen ohne Ausbildung oder mit schlechter Ausbildung und "geringer Intelligenz", die daher auch keine "guten Jobs" haben können, bei ihren Kindern zu Hause bleiben und sich als Vollzeitmutter wohl fühlen. Der Punkt war für mich nicht, dass berufstätige Mütter automatisch schlechte Mütter sein müssen, sondern die Behauptung, dass Frauen, die sich wegen der Kinder dafür entscheiden längere Zeit nicht außer Haus zu arbeiten, prinzipiell schlecht ausgebildet, dumm und faul sind und nie mehr wieder in das Berufsleben und eine besser qualifizierte Position zurückfinden können. Das konnte ich einfach nicht unkommentiert stehen lassen. Denn diese Meinung ist ebenso anmaßend (und falsch) wie die Behauptung, dass die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind davon abhängt, ob sie außer Haus arbeitet oder nicht. Anna


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Hallo! Wow wow wow komm auf den Teppich. Glaubst ja wohl nicht, dass wir im Dreck sulen. Hab genau so viel zu tun wie Du und weiß, dass Haushalt machen und Kind erziehen nicht faulenzen ist. HAb das auch nicht so gemeint. Nur meine ich, dass es nicht sein kann, dass mein Mann Rücken und Magen Probleme hat vor lauter Arbeit und Streß und ich tue nichts für das Geld, dass im Endeffekt hauptsächlich ich ausgebe. Komisch Du hast grad geschrieben Du verdienst auch was dazu. Also bist Du ja garnicht Vollzeitmutter. Und wenn Du dazu verdienst? Haben die paar Stunden Deinem Kind geschadet? KLar Vollzeit zu arbeiten ist nicht super für ein Kind und Steffi hat ja auch geschrieben, dass sie gern reduzieren würde, wenn es ginge. Aber wenn man seinem Kind nicht mal einem Zoo Besuch bieten kann, dann (so geht es zumindest mir) kämpfe bzw. arbeite ich dafür, dass mein Kind seinen Zoo Besuch bekommt, oder ein Dreirad usw. Wir waren noch nie in Urlaub mit unsrem Sohn und ihm würde das auch gut tun. Ich habe das Glück als Tagesmutter arbeiten zu können, bin also bei meinem Sohn. Aber dieses Glück haben andre Mütter nicht. Aber....Sie haben das gleiche Recht wie Du und ich! Etwas dafür zu tun ihrem Kind etwas leisten zu können! Und wenn der Arbeitgeber eben sagt, dass nur eine Ganztagsstelle möglich ist, was soll die Mutter dann machen? Du kennst ja sicherlich die Arbeitssituation in Deutschland. Und mal ganz ehrlich. Die Kinder, die noch mit 5 heulen, wenn die Mama morgens den Kindergarten verläßt, das sind die Kinder der Vollzeitmütter. Eine zu enge Bindung an die Mutter schadet dem Kind! Das heißt nicht, dass ich der Meinung bin ein kind sollte vor dem 3. Geburtstag unbedingt in den Kindergarten, aber schaden tut das einem Kind nicht. Im Gegenteil die KInder werden selbstständiger und haben mehr Selbstbewußtsein! Ich hatte zuletzt eine Gruppe mit sieben 1 1/2 jährigen. Mit 2 konnten sie sich alleine anziehen, alleine Essen und das wichitgste...sie haben sich auf den Besuch im Kindergarten gefreut. Klar gabs am Anfang Tränen, aber die gibt´s immer, wenn das Kind sich das erste Mal von der Mutter trennt. Egal ob mit drei oder mit 2. Und dass Steffis Kind an der Tagesmutter so hängt, wie soll das dem Kind bitte schaden? Die Probleme beim Abholen werden sich in spätestens ein paar Monaten von alleine wieder legen und die Mama ist wieder die, die sich vom Kind wegreißen muß.


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Hallo! Irgendwie dreht sich hier die Diskussion nur noch im Kreis, und es kommt doch darauf an, WIE man etwas interpretiert (oder bei manchen: Interpretieren WILL). Deswegen noch mal mein Beitrag: Ich denke, es ist für keine Mutter einfach, das Kind zu einer Tagesmutter zu geben. Das schlechte Gewissen ist sicher immer im Hintergrund, mal mehr mal weniger. Aber es ist auch zu einfach zu sagen: Ich bin jetzt Vollzeitmutter, wenn man dabei genervt ist und sich unausgefüllt fühlt. Dann KANN man keine gute Mutter sein, das Kind bekommt dies doch mit - die Anspannung und den Frust. Jetzt könnt Ihr sagen: Das weiß man vorher! Aber man weiß doch gar nichts vorher, weder, wie sich die Beziehung ändert, noch, ob man eine ausgefüllte Mutter sein wird, die in ihrer Rolle aufgeht etc... Aber hier pauschale Urteile zu fällen, die alles andere als argumentativ sind, zeigt, wie manche Mütter sich als Vollzeit = Übermütter fühlen?! Es ist jede Mutter anders, und man kann nicht sagen: Ich bin glückliche Vollzeitmutter, also sei das gefälligst auch! Man ist zwar Mutter, aber immer noch ein MENSCH! Und das ist wichtig, sonst gibt man sich selber auf. Und der fatale Nebeneffekt KANN sein, daß man sich nur noch an das Kind klammert. Die finanzielle Seite ist was anderes. Es ist zu naiv, zu sagen: Für mein Kind gebe ich meinen Job auf, weil ich es so liebe. Und nimm in Kauf, daß ich von Sozialhilfe leben muß. Ich habe lieber ein glückliches Kind, dem ich auch AUSSER Liebe auch mal was anderes schenken kann, als daß ich von Sozialhilfe lebe und mein Kind nur in Fetzen rumläuft. In Amerika/Frankreich sind AuPairs gang und gäbe. Und die Menschen/Kinder dort sind auch nicht gestört. Ich war selber AuPair in Kalifornien, und weiß, wovon ich rede. LG Antje PS: Wenn man die "Diskussion" hier liest, spaltet es sich besonders für die Vollzeitmütter kategorisch in gestörte Kinder von arbeitenden und normalen Kindern von Vollzeitmüttern. Wenns nur so einfach wäre.


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Hallo Anna! NA dann habe ich das falsch verstanden. Das ist ja einfach nur dumm, die Annahme alle Vollzeitmütter seien faul und dumm. Aber ich habe einfach im mOment ein schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber. Er schuftet 12 Stunden am Tag und ich...klar ich kümmere mich um alles andre. Aber ich habe das Glück, dass ich während dessen zu Hause Tagesmutter sein kann. Im Moment habe ich zwar nur ein Kind, das uns ein bis zweimal die Woche besucht, aber ich hoffe bald wieder ein Ganztagskind zu bekommen. Ich kann es einfach nicht auf die Kosten meines Mannes zu leben. Ich muß selbst etwas für meinen Lebensunterhalt tun, sonst kann ich morgens nicht in den Spiegel gucken. Außerdem sieht unsre finanzielle Situation so schlechct aus, dass ich muß! Hatte mir das auch so vorgestellt drei Jahre zu Hause und meinen Sohn ohne Arbeit zu genießen. Aber mein Kopf ist schon seit langem nicht mehr frei! Leider!


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Hallo, ich habe eine 4jährige Tochter und habe nach 3 Jahren Erziehungsulaub meine Volltagsstelle wieder angenommen. Zum einen weil ich das Geld brauche, zum anderen weil ich will, daß meine Kleine in die Kita geht und auch lernt, sich in einer größeren Gemeinschaft zurechtzufinden. Leider sind in meinem Umfeld fast alle Mütter nur noch Mutter, und das in vielen Situtionen. Sie haben Ihren Status als selbstbestimmende Frau abgelegt, opfern sich für Haus und Mann auf und müssen für ein paar neue Schuhe noch ihren Mann anbetteln. Danke! Außerdem wollen die meisten nicht mehr arbeiten gehen und bekommen folglich ein Kind, daß zweite folgt gleich hinterher, weil es ja so gute Steuervergünstigungen beim Hausbau gibt. Das sich eine Volltagsmutter besser um ihre Kinder kümmert, kann ich nicht behaupten. Ich kenne leider keine Mutter, die sich den ganzen Tag intensiv um die Kleinen kümmert, schnell werden sie mal vorm Fernsehen abgeparkt, etc. Nach außen hin spielen sie sich als Supermutter auf. Nein, daß brauche ich nicht. Ich gehe arbeiten und genieße die Zeit danach, auch wenn ich manchmal ziemlich kaputt bin, mit meiner Tochter. Die Wochenenden gehöhren ebenso ihr. Kinder brauchen auch Kinder. Der Tagesablauf in der Kita ist auch Teil ihres Lebens, den ich ihr nicht geben kann. Kinder, die z. T. zu Hause überbehütet und verwöhnt werden, haben es in der Schule auch umso schwerer sich in einer Gemeinschaft zurechtzufinden, sie wollen auch hier alleinige Aufmerksamkeit, Kitakinder haben schon "vorgeprobt". Es mag für manchen hart erscheinen, aber die Realität ist nicht schwarz/weiß, sondern bunt und es gibt in jeder Sparte gute und schlecht Mütter. Ich kann nur dieses Süßholzgeschwafel der Volltagsübermütter nicht mehr hören. Gruß an alle von Sonne


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Hallo Karin, Du bringst es auf den Punkt. Das meinte ich auch mit meinem Posting unten. Von Luft und Liebe allein kann man nicht leben. In Sachen Unabhängigkeit und Selbständigkeit haben wir Frauen uns leider weit zurückwerfen lassen. Herzliche Grüße von Sonne


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Noch was, Mutter sein heißt auch die Kinder auf´s Leben vorzubereiten und zu begleiten. Dazu gehört auch Werte zu vermitteln, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft vorzuleben, sich auf andere Kinder/Menschen einzulassen. Nicht immer ist die Mama da, die Ihnen hilft Fehler auszubügeln, die einen rund um die Uhr becirct, nein, man muß die Kleinen auch selber machen lassen, eigene Erfahrungen erleben lassen und das geht oft besser ohne Mutter. Ich habe manchmal das Gefühl es werden nur noch Superkinder produziert, die mit 5 schon fließend Englich sprechen müssen, mindestens ein Instrument spielen können, sportlich begabt und hübsch anzusehen sein müssen. Bei so viel elterlichen Druck, bleibt wirklich keine Zeit mehr Geld zu verdienen, da muß ich dann meinen Job aufgeben und hoffen, daß es mein Kind mal besser hat. Fragt sich nur, besser als was??? Gruß Sonne


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Hallo, Mir war zwar klar, daß du recht scharf zurückschießen würdest, aber hatte ich eine Vermutung geäußert, wie es bei euch aussieht? Nö. Mir geht nur tierisch auf die Nerven, daß nichtbezahlte Arbeit gleich als wertlose - oder wie du schreibst - gar keine Arbeit gilt. Zitat: "...und ich tue nichts für das Geld, dass im Endeffekt hauptsächlich ich ausgebe". Gibts du das Geld denn für deine Belange aus oder für die notwendigen Dinge wie Haushalt, Kleidung, Lebensmittel etc.? Na also. "Ich tue nichts für das Geld." Also lese ich daraus: Du hast nicht das Gefühl, daß deine Arbeit zuhause genauso produktiv ist wie die bezahlte deines Mannes. Ich hingegen sage: Die Arbeit, die zuhause läuft, ist mindestens genauso wichtig wie die, die das Geld einbringt. Schade, daß du deine Tätigkeit zuhause so unter den Scheffel stellst. Wie sagt die Omi: Von einem schönen (hier: teuren) Teller wird man nicht satt. "Also bist Du ja garnicht Vollzeitmutter." Nee, bin ich nicht. Ich stimme vollkommen mit deiner Meinung überein: Das Geld würde sonst nicht reichen. Aber wenn eine Mutter im Einverständnis mit ihrem Mann nicht arbeiten geht und dafür lieber auf den jährlichen Urlaub verzichtet, ist das nicht ihr Recht? Meine Meinung ist: Fremdbetreuung ist die beste Notlösung, wenn es nicht anders möglich ist. Aber nichts ist so wertvoll wie jede einzelne Minute, die ich mit meinem Baby bzw. Kleinkind verbringen kann. Für mich und für das Kind. "Und mal ganz ehrlich. Die Kinder, die noch mit 5 heulen, wenn die Mama morgens den Kindergarten verläßt, das sind die Kinder der Vollzeitmütter." Verallgemeinerung. Sinnvoll? "Eine zu enge Bindung an die Mutter schadet dem Kind!" Bindung ist nicht nur eine Zeitfrage. So long, Silvia-auf-dem-Teppich


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Hallo! Klar ist Haushalt und Kind anstrengend und klar ist es eine sehr wichtige Aufgabe ein Kind zu erziehen und ihm die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Aber ist es nicht so, wenn Dein Kind, Deine Kinder schlafen oder spielen, dass Du Dich auch mal auf die Couch setzen kannst oder dass Du zum Kaffeeklatsch zu Deiner Freundin kannst? Das kann mein Mann und alle Männer, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, nicht! Und das ist der Unterschied. Mein Mann möchte, dass ich zu Hause bleibe! Ich auch! Aber das Geld reicht nicht. Wie gesagt ich hab das Glück zu Hause arbeiten zu können! Weil Du gefragt hast, für was ich das Geld ausgebe. klar gebe ich es für Lebensmittel usw aus. Aber ich brauche halt auch mal ein neues Kleidungsstück und mein Mann hat sich seit einem Jahr nichts mehr gekauft. Und wenn ich da kein schlechtes Gewissen hätte und einfach so was für mich kaufen würde ohne das Geld dafür selbst zu verdienen. Naja das würde dann wohl alles über meinen Charakter sagen. Und nicht, dass Du jetzt hier mit der Aussage kommst, dass ich nur auf der Couch rumsitze und mich nicht um mein Kind kümmere. Mein Sohn war nach der geburt sehr krank. Dauergast in der Kinderklinik, wurde mit 8 Monaten operiert, ist und bleibt ein Bauchkind und schläft heut mit 18 Monaten noch nicht durch, da er nachts Schmerzen hat. Und obwohl ich als er vier Monate alt war ein paar Monate lang im Haushalt meiner Tante gearbeitet habe, ist er prächtig entwickelt! Er hat keinerlei Verhaltensauffälligkeiten, ist in Bewegungen , Verständnis und Können seinen Altersgenossen weit voraus! So verallgemeinernd wie meine Aussage in punkto ... 5 jährige, die heulen... war so verallgemeinernd sind doch hier auch die Aussagen gegenüber den arbeitenden Müttern. In unserem Staat muß leider jeder in punkto Geld zurück stecken und da wir Eltern für dieses Geld sorgen müssen, müssen nun mal auch die Kinder zurück stecken. Das ist traurig, aber es wird noch schlimmer! So viel Aggressivität wie Ihr hier gegen die arbeitenden Mütter richtet, solltet Ihr gegen die Politiker richten. Denn die sind es, die z.B. mich und viele andere Mütter dazu zwingen zu arbeiten! Du hast zum Schluß geschrieben die Bindung zwischen Mutter und Kind ist nicht Zeit abhängig. Also dann braucht sich Steffi, solang die Bindung zwischen ihr und ihrem Kind stimmt, doch keine Vorwürfe zu machen! Und das die Kleine weint, wenn sie sich trennen soll von der Tagesmutter ist normal! Und wenn Ihr Euch auf wissenschaftliche Ergebnisse beruft, müsstet Ihr wissen, dass es für ein Kind keineswegs schädlich ist mehrere feste Bezugspersonen zu haben. Im Gegenteil!


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Hallo Sonne, es geht hier nicht um Mütter, die nach drei Jahren Erziehungsurlaub wieder arbeiten gehen....so wie du. Das für die meisten dreijährigen Kinder Fremdbetreuung kein Problem ist, sondern ihnen das Gruppendasein sogar gut tut halte ich unbestritten (sofern noch gemeinsame Zeit mit den Eltern übrig bleibt) Es geht um Eltern, von denen keiner auch nur ein wenig von der Elternzeit in Anspruch nimmt und die beide gleich wieder arbeiten gehen und deren Kinder schon im ersten,zweiten Lebensjahr fremdbetreut werden. Ich denke, da wird es doch bei fast jedem Paar eine Möglichkeit geben, kurzfristig ein wenig zugunsten des Kindes zurückzustecken, vorallem, wenn man (Frau/Mann) ja angeblich nur aus reiner Freude arbeiten geht und es keine finanziellen Gründe gibt. Für junge Eltern ändert sich das Leben so sehr (Verzicht auf Schlaf, etc.) Warum ist es denn so schwer, sich mal ein paar Monate zurückzunehmen und in Sachen "überflüssiger Luxus" und Karriere zurückzustecken. Wie kann man sich denn freiwillig die bedeutenste Zeit im Leben seines Kindes entgehen lassen? Dein zweiter Absatz sagt eigentlich mehr über dich und deine Beziehung zu deinem Mann als über "Nur-"Mütter aus. In einer guten Ehe/Beziehung bleiben durchaus beide Partner selbstbestimmend, egal wer berufstätig ist und das Geld verdient! Desweiteren, es soll Frauen geben, die schnell ein zweites Kind bekommen, weil sie nach dem ersten Kind bemerkt haben, dass ihnen das Leben mit Kind(ern) einfach gut gefällt, dass ihr erstes Kind so unkompliziert ist, das es keinen Grund gibt, noch länger zu warten, usw. Das soviele Familien mit zwei Kindern ein Haus kaufen/bauen, liegt wohl weniger an den Steuervergünstigungen, denn die alleine reichen für ein Haus ja wohl nicht aus, die sonstigen finanziellen Verhältnisse müssen ja auch stimmen, sondern daran, dass größere Familien einfach mehr Platz brauchen und ein Häuschen mit Garten einfach mehr Wohnqualität für eine Familie besitzt als eine Wohnung. Zudem solltest du auch bedenken, dass es auch etliche Ehepaare gibt, die sich erst das Nest schaffen (das Haus erwerben) und erst dann für Nachwuchs sorgen. Noch etwas: die wahre Emanzipation der Frau liegt doch nicht darin, unbedingt arbeiten zu müssen, sondern darin, selber zu entscheiden, ob sie es möchte oder nicht. Warum Vollzeitmutterkinder verwöhnter sein sollen als Arbeitsmutterkinder ist mir nicht klar. Da kommt es doch vorallem sehr auf die Persönlichkeit der Erziehenden an. Ich bleibe dabei, ein Elternteil gehört zumindest im 1., optimalerweise auch im 2. Lebensjahr zum Kind. LG Andrea


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ob ein kleines Kind in seinem vertrauten Zuhause von einem/r AuPair betreut wird oder sich schon mit acht Wochen in einer Kinderkrippe wiederfindet. Desweiteren bin ich der Überzeugung, dass JEDES Kind auch noch auf das geliebteste Spielzeug für eine Spielzeit mit der eigenen Mutter verzichten würde. LG Andrea


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dass ihr wegen des Geldes und nicht zur Selbstverwirklichung arbeitet Du schreibst ja selber, dass Du lieber zu Hause bleiben würdest. Warum wirkt ihr denn so überheblich und schreibt ausschließlich negativ über die Mütter, die es sich leisten können, nicht zu arbeiten? Gönnt es ihnen doch. LG Andrea


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Hallo Andrea, leider habe ich einige Mütter in meinem Bekanntenkreis so erlebt. Sie sind teilweise wirklich arbeitsfaul und da kam ein Kind gerade recht. Dann sind sie den ganzen Tag zu Hause und jammern noch wie schwer sie es mit 2 Kindern haben. Also da könnte ich... Genauso das mit dem Hausbau. Ich bin überzeugt, wenn es die Vergünstigen nicht gäbe, würden viele auf ein Haus und 2. Kind verzichten. Oftmals kommt der Einbruch auch erst nach 8 Jahren, wenn es keinen Zuschuß mehr gibt, das böse Erwachen. Für mich waren diese Gründe auch unfaßbar, aber sowas gibt´s. Und sei doch mal ehrlich, wieviel Männer gibt´s denn, die freiwillig auf ihren Job verzichten und 3 Jahre Hausmann machen? Ich kenne nicht einen einzigen. Frauen wird immer noch jedes Selbstbestimmungsrecht abgeschrieben. Sie hat sich selbstverständlich um die Kinder zu kümmern. Beim Mann wird gar nicht erst nachgefragt, er darf ohne schlechtes Gewissen Geld verdienen gehen. Toll. Von Emanzipation sind wir weit entfernt. Schöne Grüße von Sonne


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meine güte, sind wir denn im kindergarten???? lasst doch die arbeiten die es wollen / müssen und die es nicht tun, tun es eben nicht. ICH würde um nichts auf der welt darauf verziechten bei meinem kind zu bleiben, aber ich kenne genug, die sagen ihnen fällt die decke auf den kopf nur zu hause. der kann es der andere nicht. wollen, müssen, dürfen, können arbeiten.. egal. ich glaibe nicht, das eine mutter es verdient so angemacht zu werden. einige denken an die zukunft fürs kind, andere handeln nur aus emotionen. aber ich denke JEDER will auf seine weise das beste für sein kind. und da lle kinder und alle eltern verschiden sind kann man das doch gar nicht unter einen hut bekommen wasnun richtig oder falsch ist. klar tut es weh, wenn das kind lieber zur Tamu geht. aber das wird sich auch wieder ändern. arbeite einfach mit der tamu zusammen, vielleicht könnt ihr nach der betreuungszeit mal was zusammen machen, die tamu hat so frei und dein kind muss sich an dich wenden. so wird der zwerg sehen das ihr beide wichtige menschen seit. auch wenn ich mein kind nicht abgeben könnte (aus persönlichen egoistischen gründen vielleicht), ich drück dir die daumen das du es schaffst. und lass dich von den negativ argumenten hier nicht runterziehen. würdest du nicht nach besten gewissen handeln, dann hättest du wohl nicht gepostet. (wenn du dies alles überhaupt liest...irgendwann nervt es nämlich nur angemacht zu werden.. ) lg marion


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Hallo Andrea, ich finde Deine Beiträge sehr sachlich und sinnvoll. Wollte ich Dir nur mal sagen.....einfach so... Klasse. Viele Grüsse


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Danke!


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Hallo Andrea! Wer hier hat gesagt, dass er sein Kind mit 8 Wochen hergibt?


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Hallo Steffi falls Du noch hier liest, in dieser Endlosdiskussion, die sich von Deinem Problem ja schon abgekoppelt hat, ich hab noch einen Tip, weiß nicht, ob in Eurer Situation realisierbar. Unsere Tagesmutter betreut die Kinder bis 13 Uhr und es werden dann die Kinder angezogen, sie kommen gemeinsam aus dem Haus, dort warten dann die Eltern. Die Kinder kommen also selber in der Gruppe rausgelaufen. Vor der Tür, in der kleinen Gruppe, ist dann noch Gesprächsmöglichkeit. Sie macht das extra so, damit nicht die Eltern nacheinander klingeln und die Kinder in einer Warteposition sind und damit die Kinder ein festes Übergangsritual haben. Wenn also mit Deiner Tochter gleichzeitig noch ein Kind abgeholt würde könnte man es mal so versuchen? Oder nur Deine Tochter wird zur Abholzeit fertig angezogen etc. und öffnet dann selber die Tür? Oder, wie schon woanders vorgeschlagen, noch gemeinsames Spiel in der Wohnung der Tagesmutter? Unsere Tagesmutter hat erklärt (recht einleuchtend), dass für die Kinder so eine von ARm zu Arm Trennung (während Mutter und Tagesmutter dann auch noch ein paar Worte austauschen) ganz schwierig ist, weil sie sich kurz zwischen den Stühlen befinden. Ihr braucht also wahrscheinlich einfach ein anderes Abholritual. Liebe Grüße Kristina


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...möchte ich auch noch etwas dazu sagen. Ich habe diese ganze Diskussion jetzt gelesen (dazu hatte ich Zeit weil meine Tochter grad schläft ;) und muss sagen, dass ich es sehr erschreckend finde, wie hier manche Mütter miteinander umgehen, wie sie sich gegenseitig beleidigen, ein schlechtes Gewissen einreden und auf einander herabsehen (jedenfalls sieht es so aus, als wäre dies der Fall). Das ist mir gänzlich unverständlich, und mit der Frage von Steffi, die um HIlfe gebeten hat, hat das Ganze ja überhaupt nichts mehr zu tun. Steffi kann ich leider auch nicht helfen, aber ich möchte was zu der ganzen "Vollzeitmuter/ arbeitende Mutter"-Diskussion sagen - sofern mien Beitrag sachlich aufgefaasst werden könnte, fände ich das sehr schön. 1.Wenn eine Mutter/ein Vater zu Hause bleiben und sich ganz ihren/seinen Kindern widmen möchte, finde ich das völlig okay. Ich bin auch nicht neidisch, weil sie/er es sich vielleicht leisten kann, weil ihr Partner/seine Partnerin genug Geld verdient, und ich finde das auch nicht angebracht. Da kann man sich doch für diese Familie freuen, wenn alle damit glücklih sind. 2.Wenn Eltern beide ganztags arbeiten gehen MÜSSEN und ihr(e) Kind(er) fremdbetreuen lassen MüSSEN, obwohl sie das eigentlich nicht möchten, weil sonst das Geld für die Familie nicht ausreicht, ist das schade. Aber leider sieht es ja oft so aus, dass es nicht mehr anders geht, weil oft ein Gehalt allein nicht ausreicht, die Familie zu ernähren. 3. Wenn eine Frau sich als "nur" Mutter zu Hause nicht ausgelastet fühlt und noch arbeiten gehen muss, kann ich das auch verstehen (obwohl ich persönlich sagen würde, dass dann ein Elternteil Halbtags arbeiten sollte, wenn möglich). Aber ich denke,wie das auch schon öfter gesagt wurde, dass das Kind es durchaus spürt, wenn die Mutter sich nicht wohl fühlt und eigentlich lieber arbeiten würde statt "nur" zu Hause zu sein. ich glaube nicht, dass es das Kind glücklicher macht, mit einer frustrierten Mutter den ganzen Tag zu Hause zu sein anstatt bei einer lieben Tagesmutter und anderen Kindern zu sein und danach eine gut gelaunte und ausgeglichene Mutter zu haben, die sich den Rest des Tages gerne Zeit für das Kind nimmt. Nochmal: Ich verstehe nicht, wieso hier so aufeinander rumgehackt wird! Und vielleich noch etwas zu mir persönlich: Ich bin 21, mein Freund 20, unsere Tochter 8 Monate. 2 Wochen vor ET habe ich an der Uni noch Klausuren geschrieben (1. Semester), dann ein Urlaubssemester genommen, wo ich zu Hause geblieben bin, um mich um unsere Tochter zu kümmern. Diesen Montag hat für mich die Uni wieder angefangen, an 3 Tagen die Woche, was bedeutet, dass meine 8 MOnate alte Tochter an diesen 3 Tagen von einem Freund von uns, den sie gut kennt und mag, bei ihm zu Hause betreut wird (enmal 7, einmal 6 und einmal 4 Stunden). Sie ist dort fröhlich, ausgeglichen und es scheint ihr zu bekommen. Ab Februar, wenn sie 12 Monate alt ist, wird sie von 9:00 bis 17:00 (Freitags bis 14:00) zu einer Tgesmutter gehen, die noch 3 andere Kinder betreut. 8 STUNDEN AM TAG! Trotzdem bin ich mir sehr sicher, dass sie immer genau wissen wird, wer ihre Mama ist, nämlich ich. Ich möchte mein Studium nicht für 3 Jahre unterbrechen (die Möglichkeit hätte ich theoretisch von Seiten der Uni her ohne meinen Plazt zu verlieren). Ich gehöre nämlich zu der Sorte Mutter, die sich nur zu Hause nicht ausgefüllt fühlt. Ich fühle mich intellektuell unausgelastet! Damit will ich sicher nicht sagen, alle, die zu Hause bleiben, wären dumm/dümmer als ich. Sicher können viele sich trotzdem geistig fordern und aktiv bleiben, aber ich kann das leider irgendwie nicht so, wie ich es bräuchte. Darunter, dass das so ist, leidet auch meine Beziehung, und es ist bestimmt nicht gut für ein Kind, wenn sich die Eltern dauernd streiten. Da gehe ich lieber studieren, bin ausgeglichen und kann meiner Tochter ein harmonisches Famlienleben bieten. Dazu kommt dann noch das Finanzielle: Mein freund hat einen Hauptschulabschluss und keine Berufsausbildung, nur eine 6-Monatige Schulung als Internet-Assistent. Er arbeitet als Programmierer (verdient 1100 Euro netto) in einem Verlag, in dem nach und nach viele Mitarbeiter gekündigt und wegrationalisiert werden, obwohl sie eigentlich noch gebraucht würden; sein Arbeitsplatz ist sehr unsicher. Es ist nicht so sicher, ob oder wann er wieder Arbeit bekommt, sollte er gekündigt werden. Er möchte eigentlich noch eine Ausbildung machen - wann? r arbeitet 9 Stunden am Tag und möchte danach auch noch etwas für uns da sein. Ich möchte mein Studium halbwegs zügig abschließen, damit ich arbeiten gehen kann - er hätte übrigens, wenn das Geld reicht, kein Problem damit, Hausmann zusein / halbtags zu arbeiten und sich um die 2 Kinder zu kümmern, die wir nach meinem Studium noch bekommen wollen. Tja, lang geworden. Was ich eigentlich nur damit sagen will: Bei jedem ist doch die Situation verschieden, jeder versucht doch das Beste für sein Kind zu tun, und jeder hat da eine andere Meinung. Man sollte das anerkennen und sich nicht gegenseitig die Augen aushacken. LG, Angela


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Hallo, also egal ob ihr vollzeitmammis oder arbeitende mamis seit, eine disskusion ohne beleidigungen kann hier kaum eine führen^^ ich kann beide parteien sehr gut verstehen, nur verstehe ich nicht warum die eine den standpunkt der anderen so angreift. wie einige schon sagen ist es wohl jeder mutter selbst überlassen was sie tut, wie sie es tut und warum. ich denke sobald eine mami merkt das es ihrem kind schlecht geht, seis wegen zu wenig oder zuviel zeit, das sie etwas dagegen unternehmen wird. meine mutter war vollzeitmami, aber aufgepasst haben die älteren geschwister auf mich. meine mutter sass den ganzen tag vorm fernsehen oder an ihrer schreibmaschiene. das einizige positive: wir sind alle sehr selbstständig, ich konnte mit sechs jahren kochen. die mutter von meinem mann war berufstätig, er vermisste es eine vollzeitmami zu haben. und es gibt viele dinge aus meiner kindheit um die er mich beneidet. unser sohn ist jetzt 2 jahre alt und ich bin vollzeitmami. ich muss dazu sagen das ich ein workaholic bin. ohne arbeit ging bei mir nichts. mein mann möchte aber das ich die vollen 3 jahre zuhause bleibe und mich um unseren sohn kümmere. anfangs war es sehr schwer für mich, nun ist der gedanke den kleinen abzugeben oder noch ein jahr zuhause zu bleiben gleich schlimm und erschreckend. dazu kommt das ich mich zu nichts mehr aufraffen kann, das vollzeitmami sein hat mich persönlich in ein loch gezogen aus dem ich schwer heraus komme. das heisst jetzt aber nicht das ich meinen sohn nicht liebe oder ihm die sschuld dafür gebe. es war mein fehler nicht wieder arbeiten zu gehen. und es liegt an mir mich wieder aufzuraffen. aber der gedanke meinen sohn auch nur eine std. am tag nicht mehr zu sehen macht mir angst. ich befinde mich in einer emotionalen zwickmühle. dazu kommt das wir jeden monat dahinkrebsen, das gehalt meines mannes reicht grad so für das nötigste und viele unserer aktivitäten die wir vorher hatten sind auf der strecke geblieben. mein fazit für meine familie: wäre ich halbtags arbeiten gegangen, gleich von anfang an, wäre es finanziell und emotional für uns besser gewesen. ich liebe meine familie über alles und irgendwann wird es wieder besser werden. zeigt doch ein wenig toleranz den anderen gegenüber wie sie mit ihrer privaten situation fertig werden. ich denke die absolute übermutter gibt es nicht. in diesem sinne


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Hallo Andrea, daß die Diskussion hier von einer berufstätigen Mutter angestoßen wurde, ist nicht richtig. Angestoßen wurde sie dadurch, daß Steffi wegen ihres Egoismus fertig gemacht wurde. Das ganze mit dem Tenor: Brauchst dich ja nicht wundern, wenn du dein Kind alleine läßt. Außerdem glaube ich, daß kaum jemand sein Kind schon nach 8 Wochen ganztags abgibt. Jeder wird da nach individuellen Lösungen suchen. Ich hab z.B. schon die Schwangerschaft so "geplant" daß nach dem Mutterschutz erst mal Semesterferien waren und ich viel zuhause arbeiten konnte. Wäre ich in einem regulären Job gewesen, hätte ich eben meinen Jahresurlaub genommen. Als das Semester wieder anfing, hat mein Mann 3 Monate Erziehungsurlaub und danach dann seinen Jahresurlaub genommen. So konnten wir uns volle 1o Monate durchwurschteln und unsere Kleine konnte schon laufen, als sie in die Kita kam (war also kein hilfloser Säugling mehr) hatte großen dauernden Bewegungsbedarf (viel mehr, als wir in unserer kleinen Wohnung hätten bieten können)und ging nach einer Eingewöhnungszeit von 2 Wochen sehr gern in die Kita. Gerade, wenn die Kinder anfangen ihre Welt aufrecht zu erkunden, kann ich mir vorstellen, daß eine normale Wohnung sehr viele Frustrationen bereithält. so vieles wo man nicht randarf, sich verletzt, "nein" hört. Die Geduld den ganzen Tag hinter dem Kind herzulaufen, auf dem Spielplatz herumzutollen etc. haben aber nur sehr wenige Eltern. Zum Teil geht das ja auch nicht wegen der Ansprüche der anderen Kinder. Gerade in diesem Alter (darum finde ich 2 Jahre viel zu spät) ist ein kindgerechtes weitläufiges und an Herausforderungen reiches Umfeld, daß die Kita bietet, das beste was einem Kind in diesem Alter passieren kann. Zumindest dann, wenn es kein besonders anhängliches ängstliches Kind ist. In dem fall mag es sich anders darstellen; aber den Fall hatten wir ja nicht.


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Hallo, ich finde gut, was Du schreibst. Ich bin zwar selbst z.Z. Vollzeitmutter eines 2,5 Jahre alten Sohnes. Aber nur deshalb, weil ich nach meinem Bauingenieurstudium nur befristete Arbeitsverträge hatte und dadurch natürlich auch keinen Kündigungsschutz bei Schwangerschaft. Ich habe lange überlegt, ob ich versuchen sollte, wieder in meinen Beruf einzusteigen. Aber wieviel schlechter stehen jetzt meine Chancen, da ich nun auch noch ein Kind habe. Andererseits habe ich Bedenken, wenn ich mit meinem Sohn nur zu Hause ohne andere Kinder rumhänge (da macht eine Kindergruppe 1x pro Woche auch nicht viel aus), könnte es sich nachteilig auf sein soziales Verhalten auswirken. Also haben mein Mann und ich beschlossen, daß wir in eine größere Wohnung ziehen und ich als Tagesmutter arbeite. Dann kommt der Kleine unter andere Kinder und ich habe eine sinnvolle Beschäftigung, die natürlich mit meinem erlernten Beruf rein gar nichts mehr zu tun hat. Aber bei der derzeitigen Arbeitslosenzahl ist da nichts zu machen und man merkt auch nach fast 3 Jahren Berufslosigkeit, daß man einfach vieles vergessen hat. Auch das wissen potenzielle Arbeitgeber. Übrigens bin ich auch als Kind in der Krippe, im Kindergarten und im Hort nach der Schule gewesen und habe keinerlei Probleme davongetragen, eher im Gegenteil. Außerdem ist es erstaunlich wie unterschiedlich doch die Ansichten in Ost- und Westdeutschland noch heute bei diesem Thema sind. Bei uns wird man als zu faul hingestellt, wenn man nicht mehr arbeiten geht und in Westdeutschland ist man eine Rabenmutter, wenn man nicht bei seinem Kind zu Hause bleibt. P.S. Ich gebe auch zu, daß ich manchmal den Fernseher anschalte, um mal etwas anderes zu machen, als mein Kind zu beschäftigen. Ich möchte mal die Vollzeitmutter kennen lernen, die das nicht macht! Liebe Grüße und noch einen schönen Kampf für Euch alle!!!


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