Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin momentan ziemlich ratlos und sprichwörtlich "mit den Nerven am Ende". Unsere 5 Jahre alte Tochter ist sehr senibel, lebenslustig und bis auf ganz normale "Bockphasen" ein ganz liebes Mädel. Ich war jetzt mit ihr für 3 Wochen zur Kur (ich war Begleitperson). Dort hatte sie schon mal einen dieser Wutanfälle. Sie will (für mich grundlos) dann irgendetwas nicht machen, wird bockig. Ich versuche dann ruhig mit ihr zu reden und die Ursache herauszufinden. Das macht sie wütend. Sie schreit dann nur noch. Meist habe ich zu Beginn schon einen Schlag bekommen, manchmal hackt sie auch. Dann fängt sie an zu weinen. Da in diesem Moment nicht zu ihr durchzudringen ist und sie sehr aggressiv ist, ziehe ich mich zurück. Verlasse dann den Raum, mit dem Hinweis, dass sie gern zu mir kommen kann, wenn Sie sich beruhigt hat. Jetzt fängt sie richtig an zu toben. Sie quietscht und schreit in schlimmer Tonlage und vor allem sehr laut, schlägt auf alles mögliche ein. Ich stelle mir so einen "Tobsuchtsanfall" vor. Wenn ich nicht rausgehe, werde ich Ziel ihrer Attacken. Irgendwann ist sie dann fertig. Sie steht dann sehr oft mit verschränkten Armen (bockig?) da oder versteckt sich vor mir. Es fällt mir immer schwerer die Nerven zu behalten. Ich sehe absolut keinen Grund für ihr Verhalten. Wenn alles vorbei ist, ist sie dann sehr traurig. Entschuldigt sich manchmal sogar. Wenn ich sie dann frage, warum? Das weiß sie nicht. Was nun??? Sie hat schon mal eine Phase (vor etwa 1 Jahr) gehabt, wo sie (mich hauptsächlich) geschlagen hat, wenn ihr etwas nicht gepasst hat. Das hat aber nach einer gewissen Zeit aufgehört und man kann das mit der heutigen Situation nicht vergleichen. Aufgefallen ist mir, dass sie sehr intensiv reagiert, wenn wieder eine neue "Entwicklungsphasen" kommt. Ich meine damit, dass immer dann, wenn sie alters- oder entwicklungsbedingt bestimmte Dinge anders wahr nimmt oder versteht, sehr stark emotional reagiert. Ist sie meiner Gesellschaft momentan vielleicht überdrüssig? Wir haben ja nun 3 Wochen aufeinandergehockt. Da ich als Begleitperson mit war, war ich ja auch rund um die Uhr für die Betreuung zuständig. ICh habe auch das Gefühl, dass sie im Streitfall immer versucht sich dem Papa zuzuwenden, weil sie hofft, er gibt ihr Recht. Was nicht so ist. Wir gehen da mit unserer Meinung konform. Heute hat sich die Lage etwas zugespitzt. Sie hat alles von mir kommende in Frage gestellt und lehnt alles ab, was ich sage. Ich bin echt am Ende und mir keiner gröberen Schuld bewusst, etwas getan zu haben, dass ein solches Verhalten mir gegenüber rechtfertigen würde. Über einen Ratschlag würde ich mich wirklich freun. LG Roma32
Christiane Schuster
Hallo Roma32 Zunächst einmal frage ich nach, warum Ihre Tochter zur Kur war oder haben Sie Ihren Mann gemeinsam mit Ihrer Tochter zur Kur begleitet? Insgesamt scheint mir Ihre Tochter mit der Situation überfordert zu sein, dass immer und immer wieder Wünsche an sie herangetragen werden und sie sich permanent unter Druck gesetzt fühlt. Versuchen Sie bitte einmal, sich ihr zunächst liebevoll zuzuwenden, bzw. sie in den Arm zu nehmen, bevor Sie eine Bitte an sie richten. Lehnt Ihre Tochter dann ab, lässt sich evtl. ein Kompromiss zwischen Ihren Wünschen und dem Bedürfnis Ihrer Tochter schließen oder Sie verweisen auf einen konkreten Zeitpunkt, zu dem sie dann wieder "der Bestimmer" sein darf. Lassen Sie sie in ihrer hilflosen Wut alleine, fühlt sie sich noch weniger verstanden und geliebt, was ihre Wutanfälle eher noch verstärken wird statt sie zu mindern. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, danke für Ihre rasche Antwort. Ich habe meine Tochter allein begleitet. Sie hat (Infekt-)Asthma. Ursprünglich war es mein Wunsch eine Mutter-Kind-Kur in Anspruch zu nehmen. Da ich aber über Jahre nicht beim Arzt war (bin selbständig und unsere "Kleine" war sehr oft über längere Zeiträume krank; hatte ich mal Zeit, dann habe ich gearbeitet, gearbeitet, gearbeitet; hinzu kommt noch ein permanenter Schlafmangel meinerseits, da unsere Kleine sehr schlecht schläft bzw. auch sehr wenig Schlaf benötigt, aber das gehört; hier eigentlich grad nicht hin,), deshalb hat meine Krankenkasse keine Notwendigkeit gesehen. Ein Irrtum, den ich hätte es wirklich dringend gebraucht. Ich glaube das sie das richtig sehen. Mir fehlt mittlerweile ein wenig die Geduld, um in vielen Situation angemessen reagieren zu können. Ich weiß das, aber es ist verdammt schwer, dann im "Ernstfall" angemessen zu reagieren. Da mir das durchaus bewusst ist, bemühe ich mich sehr oft um ein liebevolles miteinander, aber der eigene "Stress" schlägt mir da immer wieder ein Schnippchen. Irgendwie ist das ein Teufelskreislauf, aus dem man schwer ausbrechen kann. Mein Mann ist beruflich sehr stark eingebunden und deshalb selten in der Lage mich zu unterstützen. Es war eigentlich immer mein größter Wunsch, eigene Kinder zu haben. Ich unternehme sehr viel mit unserer Tochter, fördere und fordere sie ihrem Alter angemessen. Überfordere sie da wirklich nicht. Das macht mir sehr viel Spaß und bringt mir Freude (und ihr auch). Vorallem, wenn ich sehe, wie gut sie sich entwickelt. Wir sind viel in der Natur unterwegs. In der Kita wird sie auch von allen sehr gemocht und gelobt. Ihr Rat ist sicher der richtige Weg. Aber wenn Sie einmal in Wut gerät, lässt sie mich auch nicht mehr an sich ran. Da kann ich dann noch so viel Verständnis und Geduld aufbringen. Das klingt vielleich etwas platt, aber im Grunde bin ich wirklich sehr fürsorglich und lieb zu ihr. Manche aus meinem direkten Umfeld sagen sogar, ich würde mir "zu viel" Mühe geben. (Sie verstehen sicher wie ich das meine.) LG Roma32
Christiane Schuster
Hallo Roma 32 Ist Ihre Tochter schon beinahe jähzornig, reichen Sie ihr ein Kissen oder schlagen Sie ihr vor einen Sitzsack zu "bearbeiten", damit sie ihre Wut wieder los wird. Dann bleiben Sie in ihrer Nähe mit einer eigenen Aktivität (puzzlen, malen,...) und vielleicht mit einem LALALA auf den Lippen sitzen und warten auf Beruhigung. Auf diese Weise können Sie für Ihre Tochter UND sich den Druck nehmen.- Haben Sie schon mal an einen "Kurlaub" gedacht? Dann werden Anwendungen bezahlt, während es einen bestimmten Zuschuss/Tag für das Appartment, bzw. die Wohnung gibt. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, vielen Dank für Ihren Rat! Ich werde dies auf alle Fälle ausprobieren. Das es einen "Kururlaub" incl. Anwendungen und Zuschuss für Appartment gibt, habe ich nicht gewusst. Das waren aber genau meine Vorstellungen und Gedankengänge wärend der letzten Kur, denn die Kur an sich hat nicht wirklich viel gebracht. Das einzig Richtige war die gute Meerluft, die ich mit unserer Tochter aber auch in jedem normalen Ostseeurlaub ausreichend genieße. Übungen u. Anwendungen haben wir größtenteils schon am Heimatort so durchgeführt. Ich habe manchmal während der Kur gedacht, dass es wohl besser wäre, wenn uns die Krankenkasse einen Zuschuß zur Unterkunft geben würde, damit man vielleicht 3 Wochen statt der üblichen 2 Wochen fahren könnten. Ich werde dies mal bei unserer Krankenkasse ansprechen. Ich bin Ihnen für diesen Tipp sehr dankbar. Viele Grüße Roma 32
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