Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Plötzliche Schreianfälle

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Plötzliche Schreianfälle

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Ich habe einen 8 Wochen alten Sohn, der seit kurzem von einer Sekunde auf die andere Schreianfälle bekommt, die ich mir nicht erklären kann. Heute zum Beispiel verbringt er seinen Tag damit, uns die Ohren abzuschreien, obwohl im nichts zu fehlen scheint. Sein Hunger ist gestillt, die Windel ist sauber und rein körperlich gesehen ist er fit. Wir verbringen schon den ganzen Tag damit, ihn herumzutragen, auf dem Arm zu halten, mit ihm zu schmusen und zu spielen, aber auch das hilft nur kurze Zeit. Ich habe fast den Eindruck, er hat einfach nur einmal Lust zu schreien, als ob er Langeweile hätte, denn so plötzlich, wie er zu schreien beginnt, kann es auch schon wieder vorbei sein. Hat unser Fabian vielleicht ein überdimensional erhöhtes Bedürfnis nach Zuwendung, das dahingeht, ihn den ganzen Tag auf dem Arm zu haben und herumzutragen, nur um ihn zufriedenzustellen? Es kann doch nicht sein, dass so ein 8 Wochen alter Knopf aus reiner Berechnung schreit, oder? Stellenweise lässt er sich auch gerne mit seinem Schnuller beruhigen. Allerdings treibt er damit auch gerne Spielchen, indem er sich seinen Schnuller in den Mund stecken lässt, er für einige Zeit daran saugt, ihn dann ausspuckt und sofort wieder beginnt zu schreien, bis er den Schnuller wieder im Mund hat. Dann wieder von vorne... Momentan hat er täglich "kleinere" Schreiphasen, meistens abends, die ich mit den abendlichen Schreistunden in Verbindung bringe. Ich denke auch, ein Kind muß Schreien, da es sich nicht anders ausdrücken kann. Wenn Fabian anfängt zu nölen, weiß ich mittlerweile meistens, ob es Bauchweh, Hunger oder Müdigkeit ist. An einem Tag wie heute, wo er seit 11 Uhr vormittags am Schreien ist und mein Mann und ich es mit allen möglichen Tricks versucht haben, ihn zufriedenzustellen, stehen wir vor einem riesigen Rätsel und sind völlig ratlos. Kann das ein "normales" Verhalten sein, müssen wir uns damit abfinden, ein Schreibaby zu haben?


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Hallo Vera, aus reiner Berechnung weint Ihr Sohn sicherlich nicht. Sich einfach damit abfinden, ein Schreibaby zu haben trägt auch nicht zur Lösung des Problems bei. Ihrer Beschreibung nach könnte es sich bei Ihrem Sohn um Koliken handeln, die in diesem Alter häufig auftreten. Massieren Sie ihm mal sein Bäuchlein, wenn er so weint und fragen Sie Ihren Kinderarzt. Vielleicht wird Ihr Kummer so ganz schnell behoben sein. Bis bald?


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