Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, über unserem Haus braut sich zur Zeit ein Tornado zusammen und ich weiß einfach nicht mehr weiter. Wir, das sind Tobias, 2 3/4, Robin, 14 Monate, Michael, mein Mann, und ich, stecken derzeit in einer ziemlichen Krise, die entstanden ist, weil Michael und ich ganz andere Auffassungen von der richtigen Erziehung haben und wir leider beide ziemlich aufbrausende Temperamente sind. Ich versuche bei beiden Jungs immer ruhig und gelassen zu bleiben,nicht zu schreien (Tobys Strafe für Ungehorsam ist, wenn es nichts situationsbezogenes wie "Fernseher aus" gibt, fünf MInuten auf seinem Stuhl zu sitzen und nichts zu tun - wirkt eigentlich immer). Leider testen beide gerade ihre Grenzen aus und versuchen oft mir auf der Nase herumzutanzen. Bestes Beispiel heute abend: Gegen acht ist bei uns Schlafenszeit, aber als ich um 21.00 Uhr ins Bad wollte, war im Kinderzimmer Licht an und Toby schaute sich ein Bilderbuch an. Ich habe ihm das Buch und die Autos weggenommen, das Licht ausgemacht und ihm ruhig erklärt, dass er beides morgen früh wieder haben könne. Erfolg war, dass Toby so schrie, dass auch Robin wach wurde. Mein Mann stürtze hinüber, schnauzte Toby an, er solle aufhören zu heulen, nahm ihm die komplette Autokiste weg und drohte, diese wegzuwerfen, falls Toby nicht endlich schlafen würde. In diesem Moment bin ich eingeschritten, da mir klar war, dass sich Toby so bestimmt nicht beruhigt. Ich weiß, dass ich Michael nicht hätte unterbrechen sollen und das Ende vom Lied war mal wieder, dass er sich jetzt aus Allem raushalten will und mit der Erziehung nichts mehr zu tun haben will, denn ich nehme ihn sowieso nicht ernst und die Jungen deshalb auch nicht. Leider läuft es bei uns immer dann schief, wenn es um Grenzen setzen bei den Jungs geht - Michael ist viel zu streng und ich bin zu weich. Wenn es darum geht, den besten Weg für die Kinder zu beschreiten, streiten wir uns bis die Fetzen fliegen und die Kinder weinen. Was soll ich nur tun? Ich habe schon vorgeschlagen, in eine Familienberatungsstelle zu gehen, aber Michael meint, dass das nichts bringt. Die Jungs sind schon völlig verwirrt und ich würde ihnen so gerne eine glücklichere Kindheit bieten, als wir sie hatten. Was soll ich nur tun?
Christiane Schuster
Hallo Mischa Reden Sie mit Ihrem Mann und erklären Sie ihm, dass die Kinder einen "roten Faden" benötigen um sich überhaupt sicher orientieren zu können. Sagt der Eine von Ihnen das Gegenteil vom Anderen, werden die Kinder bald Beiden auf der Nase herumtanzen und sich auch in ihrer näheren Umgebung nicht angemessen verhalten können, da sie nicht gelernt haben, was angemessenes Verhalten ist. Klären Sie grundlegende Erziehungsmethoden so ab, dass Sie sich auf einer Ebene treffen. Das bedeutet, dass Sie Beide! aufeinander zugehen müssen. Tun Sie es nicht für sich, dann tun Sie es bitte für die Kinder! Vielleicht können Sie sich auch dahingehend einigen, dass Jeder von Ihnen allein für einen bestimmten Bereich zuständig ist, wie z.B. Sie für geregelte Schlafenszeiten sorgen, während sich Ihr Mann um die Erziehung während der Mahlzeiten bemüht, o.Ä. Kommt es zu Meinungsverschiedenheiten, tragen Sie Diese bitte untereinander aus und nicht vor den Augen/Ohren der Kinder. Je mehr die Kleinen hin- und hergerissen werden auf Grund unterschiedlicher Meinungen und Methoden, umso unsicherer werden sie und lernen es kaum, gewisse, begründete Grenzen und Regeln anzuerkennen, ohne die eine Gemeinschaft nicht existieren kann. Schaffen Sie Kompromisse!! Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Ich bin zwar kein Experte aber allzu oft gibt es solche Probleme, wie du sie beschreibst. Ich denke es ist wichtig, daß Du und dein Mann mal zusammen redet. Ihr müßt auf jeden Fall ein einheitliches Level fahren, sonst wird einer von euch beiden auf der Strecke bleiben. Probiert, wenn möglich, Entscheidungen zu besprechen. Wenn du einschreitest, wenn dein Mann den Kindern was sagt, dann untergräbst du automatisch seine Autorität. Das Ende vom Spiel wird sein, daß die Kinder deinem Mann irgendwann auf der Nase herumtrampeln (Natürlich im schlimmsten Fall). Andersherum ist das natürlich genauso. Es bringt natürlich auch nichts, die Kinder immer nur vollzuschreien. Man muß den Kindern schon erklären warum sie was machen sollen und warum nicht. Jeder macht eine Arbeit ungern ohne zu wissen warum er sie macht. Verstehst du? Natürlich muß man auch mal lauter werden, aber dann wissen die Kinder auch, daß die "Kacke am dampfen ist". (Verzeih den Ausdruck)Also rappelt euch zusammen und redet miteinander. Das ist ganz wichtig, wenn ihr so unterschiedlicher Meinung ist. Ach und eins noch. Wenn ihr eure Kinder mal "bestraft", dann müßt ihr das auch durchziehen, sonst macht ihr euch bei euren Kindern auch unglaubwürdig. D.H wenn du deinem Sohn eine Woche Hausarrest gibst, dann muß er auch die Woche zu Hause bleiben. Kürzt du die Strafe, wird er sich das merken und wird die Grenzen testen. So das wars von mir. Ich hoffe ich konnte dir damit etwas helfen. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Glück. Möge alles so passieren, wie du bzw. ihr es euch wünscht. By Sven
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